Wann genau der dritte Tag anfing weis ich nicht mehr, aber auf jeden Fall zu früh für den vorangegangenen Abend. Meine Stimme hatte ich anscheinend irgendwo auf der Second Stage liegengelassen, und die Chancen standen sehr schlecht, die dort jetzt noch zu finden. Also freundete ich mich schon mal mit dem Gedanken an, den Rest des Festivals ohne sie auszukommen. Stephi freundete sich w?hrenddessen mit fester Nahrung zum Frühstück an und diverse andere Leute freundeten sich mit den verschiedensten flüssigen Frühstücksarten an.
Lange dauerte es dann nicht und es wurden wieder die Stifte gezückt, um ein wenig patriotisch zu sein. Und kurze Zeit sp?ter waren alle Mitcamper hübsch mit Rot-Weiss-Rot verziert. Und einer unserer Leute lernte, wie gef?hrlich es sein kann, seinen Sch?nheitsschlaf zu halten, w?hrend ein paar betrunkene Kollegen mit allerlei Edding Stiften herumlaufen. Da bekommt der Ausdruck Permanent Make-Up eine ganz neue Bedeutung (wissts eh, wegen Permanent Marker). Nach ein bis zwei gemalten Flaggen und ein paar Fotos entschied ich mich dann schlu?endlich auch für etwas festere Nahrung. Wie k?nnte es anders sein: Nudeln. Und irgendwann schneite dann Raffi nebst Freundin vorbei. Bin mir jetzt nicht mehr wirklich sicher in welchem Kontext, aber mei. Jedenfalls stand so um Ein Uhr Nachmittags wieder mal K?rperhygiene auf dem Programm. Ein Rendezvous mit der Soca also. Und wie zu erwarten war, zeigte uns die liebe Soca wieder mal ihre kalte Schulter. Dennoch stürzten sich unsere Jungs (und M?dels) beherzt in die Fluten. Nun, eigentlich mehr z?gernd als beherzt. Auch ein uns nicht n?her bekanntes, aber sehr liebes M?del konnte sich nicht so recht mit der eisigen Art der Soca anfreunden, was ein paar Wasserspritzer unsererseits leider auch nicht ?ndern konnten. Ich hab auf jeden Fall auch mal kurz meine Kamera abgegeben, um dem Flu? einen kleinen Besuch abzustatten. In erster Linie, um meine Fü?e, die von den langen Konzertaufenthalten vom Vortag noch ziemlich gezeichnet waren, endlich wieder sauberzubekommen.
Wieder zurück im Camp g?nnte ich mir erst mal ein warmes Guinness (das geh?rt ja anscheinend sogar warm) und streifte ein wenig campintern herum. Den Rest des Nachmittags passierte eigentlich nichts besonders erw?hnenswertes. Ein paar Wodka Mango, ein wenig Trockeneis herumgespiele und viele, vom Festivalalltag gezeichnete Camper.
Gegen 9 Uhr beschlossen Martin und ich, es w?hre langsam an der Zeit, das Hauptareal aufzusuchen. Ein gro?er Teil unserer Truppe war schon vorher aufgebrochen, also war es nicht mehr zu Früh. Aus irgendeinem unerfindlichen Grund hielt ich es zu diesem Zeitpunkt für eine gute Idee, mein Handtuch mitzunehmen. Vielleicht lags ja daran, dass ich mich in der Nacht zuvor relativ lange mit einer Slowenin unterhalten hatte, die “Per Anhalter durch die Galaxis” kannte. Ein Handtuch ist ja so ungef?hr das nützlichste, was der interstellare Anhalter besitzen kann. Oder in meinem Fall, der Metalcamper…
Auf dem Weg zum Wald trafen wir auf ein M?del, das Martin liebevoll “Die falsche Stephi” nannte. Nun zugegeben, ein wenig ?hnlichkeit zu unserer Stephi war vorhanden. Aber urteilt selbst.
Nahezu pünktlich zu Apocalyptica trafen wir am Main Stage Areal ein und dort auch auf den Rest unserer Leute. Da mich die Musik dort nicht wirklich interressierte, widmete ich mich eben meinen anderen, gro?en Leidenschaften: Fotografieren und Cuba Libre. Dave und mir wurde dann irgendwann klar, dass wir unbedingt etwas Met brauchten, worauf wir uns zum entsprechenden Stand aufmachten, der auf der “Einkaufsmeile” zwischen den beiden Bühnen gelegen war. Auf diesem Weg traf ich Orfi zum ersten (und warscheinlich einzigen) Mal am Gel?nde. Da musste natürlich sofort ein Foto her. Au?erdem trafen wir dort auf Maleen und einen Teil unserer Leute und auf einen Typ mit einer aufblasbaren Biene (erinnerte mich irgendwie an unsere Winnie Puh Aktionen) bei dem eine Menge Leute standen. Ein M?del war dabei, das mir immer wieder nahelegte, ich sollte doch die Biene fotografieren. Hab stattdessen das M?del fotografiert . Zwischen den St?nden traf ich dann auch auf zwei M?dels, von denen ich glaube mich zu erinnern, sie am ersten Metal Camp Tag in unserem Camp auf Besuch gehabt zu haben.
Ansonsten passierte nicht viel. Herumlaufen, herumsaufen, fotografieren. Als sich dann Amon Amarth anschickten, zu spielen, hab ich am Hang neben der Bühne mein Handtuch ausgebreitet, und mir einen kleinen Sch?nheitsschlaf geg?nnt. Danach zog’s mich ziemlich bald zurück ins Camp und in n?chster Instanz in meinen Schlafsack.
Metal Camp ’08 – Day 3
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