Archiv der Kategorie: Projekte

The Ring III

So, nachdem der Saufpark seinen 19. Geburtstag ohne größere Schäden überstanden hat (und wir hoffentlich auch 😉), ist es an der Zeit, dem Ring ein kleines Update zu verpassen. Und deswegen hab ich ihn jetzt erst mal abgebaut. Schau ma…

Noch eine GPS Heatmap

Map Tiles © OpenStreetMap

Im vorigen Post habe ich darüber berichtet, dass ich es mir unter immensen Anstrengungen (😉) gelungen war, die GPX Files meines GPS Trackers, den ich zum Geotaggen meiner Fotos verwende, in nette, bunte Heatmaps zu verwandeln. Aber dort hörte meine Reise noch nicht auf. Nun da ich den Heatmap Stil von QGIS einigermaßen im Griff hatte, sah ich schon mein nächstes Ziel am Horizont: Die Wege, die ich bei meinen Fototouren gegangen war, hatte ich schon heatmapifiziert. Was noch fehlte waren die Orte, an denen tatsächlich Fotos gemacht wurden.
Nun, diese Aufgabe gestaltete sich schon ein wenig komplexer als die vorige. Ich musste nämlich erst mal die GPS Daten meiner Fotos sammeln. Und das sind jetzt gar nicht mal so wenig, wenn man mal die einzelnen Dateien zählt:
Nun, zugegeben: Das beinhaltet alle Raw Files, alle daraus generierten JPGs, alte JPGs aus meiner prä-RAW Ära und alle Hilfsformate wie zum Beispiel xmp Files. Also sind es nicht ganz so viele “echte” Fotos. Trotzdem noch eine recht anständige Menge, die es da zu durchsuchen galt. Und wie üblich bei solchen Problemen wollte ich zuerst ein Shell Script schreiben. Allerdings entschied ich mich dann doch noch kurzfristig für Python, weil da einfach jede erdenkliche Funktionalität, die ich benötigen könnte, schon integriert war. Und da mein Python noch nicht allzu flüssig ist, war bei der Programmierung sehr viel Google involviert. Aber nach ein bisschen Herumprobiererei hatte ich ein Script fertig, das mir rekursiv ein Verzeichnis nach Files mit einer Bestimmten Endung suchte, mit Exiftool die GPS Koordinaten extrahierte, diese von DMS (degrees, minutes, seconds) in DD (decimal degrees) umwandelte und dann in ein Textfile schrieb.
Und dieses Script hab ich dann in der Nacht von gestern auf heute auf meine Sammlung von Landschaftsfotos losgelassen. Nur um es heute morgen gecrasht vorzufinden. Dummerweise hatten zwei meiner Fotos anscheinend korrupte EXIF Informationen, was Exiftool dazu brachte, anstatt der GPS Koordinaten eine Fehlermeldung auszugeben. Und an dieser hatte sich mein Koordinaten Umrechner verschluckt.
War aber kein größeres Problem und schnell korrigiert, als ich Abends von der Arbeit kam. Und bei Runde zwei lief das Script glücklicherweise durch. Mit dem Ergebnis, das ihr oben in diesem Eintrag seht. Fesch, oder? Und man sieht, dass ich gerne im Larchtal und in der Egge am Weg bin 😀.
Ach ja, und Falls ihr euch wundert, warum man auf der Karte nur so wenig Punkte sieht: Das liegt an der automatischen Skalierung der Heatmap. Eigentlich sind es viel mehr Flecken, aber die sind nicht wirklich sichtbar, weil die Hot Spots so viel stärker sind. Hier als Beispiel noch einen vergrösserten Ausschnitt von Gnadenwald und Hall:

Map Tiles © OpenStreetMap

PS: Falls es jemanden interessiert, das Script liegt auf GitHub: Wopfi’s GPS Extractor
PPS: Seid nicht zu streng mir mir, ich programmiere noch nicht allzulang in Python

 

GPS Heatmap

Map Tiles © OpenStreetMap

Strava hat ja vor einiger Zeit die GPS Daten seiner User in der Global Heatmap veröffentlicht. Und mal abgesehen davon, dass diese Heatmap nützlich ist, um geheime Militärbasen offenzulegen, sieht das ganze auch noch ziemlich fetzig aus. Und weil das ganze nicht nur gut aussieht, sondern auch noch interessante Informationen anschaulich darstellt, hab ich mir gedacht, dieses Konzept wäre wohl auch für meine eigenen GPS Daten ganz geil. Also hab ich mal gegoogelt, wie man eine GPS Heatmap erstellt, ohne seine privaten Bewegungsprofile gleich mitsamt exakten Timestamps irgendwelchen Datensammlern in den Rachen zu werfen. Und siehe da, das ganze ist gar nicht so kompliziert. Im Grunde ist es sogar ziemlich einfach. Erstmal braucht man ein GIS Programm um die Daten verarbeiten zu können. Meine Wahl fiel hierbei auf QGIS, weils Open Source ist und ich es einfach über den Paketmanager installieren konnte. Und weil ich absolut keinen Plan von GIS Software habe, brauchte ich zumindest eine wage Anleidung. Auf meiner Suche wurde ich auf einen 5 Jahre alten Thread in einem GIS Forum aufmerksam. Einer der Poster beschrieb dort, dass er in Punkte umgewandelte GPX Daten in einem Vektor Layer mit Heatmap Stil visualisiert hat. Und das hab ich dann auch gleich mal probiert. Ich hab das von ihm erwähnte Qchainage Plugin installiert, bin aber draufgekommen, dass ich es gar nicht brauchte. Und um meiner Heatmap den Richtigen Hintergrund zu verschaffen, hab ich zusätzlich noch das QOSM Plugin installiert, um einen OpenStreetMap Tile Layer einblenden zu können.
Dann gings los. Ich hab einen OSM Layer erstellt und mal Kolsass und Umgebung gesucht. Dann brauchte ich irgendeine Möglichkeit, um alle meine GPX Dateien in einen Layer zu bringen. Auch hier half mir wieder das GIS Forum weiter. Und zwar mit dem folgenden Thread. Die darin empfohlene Befehlszeile

for i in $( ls path_to_gpx_files/*ride*.gpx ); do ogr2ogr path_for_output/gpx.shp -append $i track_points -fieldTypeToString DateTime; done

kombinierte die unzähligen GPX Tracks meiner diversen Fototouren in ein SHP File, dass ich dann einfach in einen Vektorlayer von QGIS importieren konnte. Dann folgte ein wenig Herumspielerei mit den Einstellungen für den Heatmap Stil und schon hatte ich eine sehr anschauliche Darstellung davon, welche Wege ich im Rahmen meiner Fotografiererei schon begangen hatte, und welche Orte ich öfter besuchte. Fetzig 😀

Das PiBook Projekt – Teil 1: Alte Festplatten

Ich denke mal, das Western Digital MyBook ist jedem ein Begriff, oder? Nun, falls nicht: Dabei handelt es sich um eine buchförmige,dsc_0503 externe Festplatte. Und weil mir das Design eigentlich gut gefallen hat, und ich Western Digital auch festplattentechnisch einigermaßen vertraue, nenne ich einige dieser USB Bücher mein Eigen. Nun begab es sich allerdings irgendwann mal, dass der verfügbare Speicherplatz von zwei dieser Platten (500GB) nicht mehr so ganz zu meiner Vorstellung von “ausreichend” passte. Da die Platten aber auch nicht zu meiner Vorstellung von “kaputt” passten, landeten sie erst mal im Keller. Eine in meinem Kellerabteil im Regal und die andere in einem komplett anderen Raum und einem komplett anderen Keller als temporärer Zusatzspeicher für unser gemeinsames NAS.
Und weil mich schon immer interessiert hatte, wie diese MyBooks von innen aussehen, und weil bei den 500GB Versionen sowieso nicht mehr viel Schaden anzurichten war, hab ich mir meine iFixit Spatel geschnappt und mal geschaut, was das Gehäuse überhaupt zusammenhält. Lustigerweise nicht viel, nur dsc_0508zwei Paar Plastikhaken. Natürlich hab ich aber davon nichts gewusst, und auch in späteren Öffnungsversuchen hat mir das Wissen um die Haken nicht geholfen, weil ich sie einfach nicht erwischt habe. Aber glücklicherweise geht das Gehäuse mit etwas sanfter Gewalt auch mit eingerasteten Haken auf. Auch wenns mich einen meiner Kunststoff Spatel gekostet hat.
Hat man die äußere Gehäuseschale entfernt, findet man eine herkömmliche WD Festplatte die zusammen mit der Controller Platine auf einem Metallträger montiert ist, der wiederum dsc_0520über vier Gummipuffer im Innenteil des Kunststoff Gehäuses hängt. Fotos gibts leider keine davon, weil ich verabsäumt habe, welche zu machen, als ich das ganze vor ca. einem Jahr auseinandergebaut habe. Dafür hab ich ein Foto von der Controller Platine, die im Endeffekt ein USB Festplatten Adapter ist und die ich auch schon ein paarmal als solchen verwendet habe.
Nun werdet ihr euch – vollkommen zurecht – fragen, warum ich eigentlich die Geschichte erzähle, wie ich eine USB Festplatte auseinandergenommen habe. Nun, vom ersten Augenblick an als ich den gut durchdachten Aufbau dieser Gehäuse gesehen hatte, verspürte ich den Drang dort etwas anderes hineinzubauen. Vorzugsweise elektronisch, mit angemessener Rechenleistung und wenn möglich mit bunten LEDs. Aber bis es soweit war, sollte noch ein wenig Zeit vergehen…

Das Absolut Lampen Projekt – Teil 6: Gut Ding braucht Weile

“Hä? Was ist denn das? Teil 6? Wo sind denn die anderen Teile?” werden sich nun wohl einige denken. Und ja, das ist ein wenig schräg, gebe ich zu. Die Teile 1-5 sind nämlich schon ein Weilchen her 😉 Die passierten nämlich alle im Jahr 2009. Wer sie nachlesen will, hier bitteschön: Das Absolut Lampen Projekt.

Warum jetzt aber das Ganze? Nun, ich hab wieder mal meinen Blog durchgeblättert und bin draufgekommen, dass ich den finalen Schritt meines Absolut Lampen Projektes immer noch schuldig bin. Und zwar den Eisblock, auf dem die Lampe nun doch schon seit einiger Zeit steht. Und deshalb werde ich das jetzt nachholen:

Das Schlimmste war also geschafft! Nach stundenlanger Löt- und Programmierarbeit hatte ich eine Lampe, die je nachdem, wieviel um sie herum los war, verschieden hell leuchtete. Fetzig! Nur sah die rohe Platine mit den drei Status LEDs aber für alle, die nicht gerade Hardcore Elektronik Freaks waren ein wenig undekorativ aus. Also musste ein passender Sockel her. Und natürlich hatte ich schon seit Beginn des Projektes etwas mit Eis im Sinn. Aus diesem Grund habe ich auch img_2640Kunsteis in verschiedenen Variationen eingekauft, um mich inspirieren zu lassen. Die Eiswürfel und -brocken sahen auch recht nett aus, nur waren sie nicht geeignet, die Absolut Flasche zu halten oder die Elektronik zu verstecken. Also entschied ich mich dafür, selbst etwas zu entwerfen. Glücklicherweise war ein Freund gerade dabei, sein Eigenheim zu bauen und hatte deshalb praktisch überall diese blauen Isolierplatten herumliegen. Mit einem kleinen Stück von eben diesen habe ich mich dann zuhause hingesetzt und mal den Schnitzer in mir rausgelassen. Und so schlecht ist mein Eisberg ja gar nicht geworden, oder? Und das Schnitzen hat gar nicht so lange gedauert. Das Aufräumen der ganzen Reste allerdings schon 😉
Noch war es allerdings nicht geschafft! Irgendwie musste ich meinen Eisberg Entwurf ja in eine Form bringen, die auch ein wenig nach Eis aussah. Glücklicherweise fand ich da ziemlich schnell jemanden, der mir mit diesem Problem helfen konnte. Und zwar einen mittlerweile leider schon verstorbenen Kollegen aus der Arbeit, der sich mit Kunstharz ziemlich gut auskannte. Ein wenig hats zwar gedauert, aber schließlich hielt ich einen perfekten Acryl Abguss (heißt das so? Wurscht 🙂 ) meines Eisbergs in Händen. Bevor der aber mit meiner Lampe vereinigt werden konnte, musste ich nochmal das sprichwörtliche Schnitzmesser in die Hand nehmen. Sprichwörtlich deshalb, weils eigentlich mein Proxxon Bohrschleifer mit einem Fräßkopf für Kunststoff war. Und diesmal habe ich mich, um der unnötigen Verschmutzung meiner Wohnung vorzubeugen, sogar vor die Tür begeben. Und ja, das war eine weise Entscheidung. Ebenso war es Weise, eine Schutzbrille aufzusetzen. Obwohl im Nachhinein betrachtet eine Staubmaste auch nicht blöd gewesen wäre. Auf jeden Fall sah ich, nachdem ich den Raum für die Elektronik und das Loch für den Bewegungsmelder gefräßt hatte selbst ein wenig nach Eisberg aus 😉 Lessig, dieser Acrylstaub!
Nun war aber endlich alles bereit für die IMG_2239Hochzeit von Elektronik und Sockel. Dabei bemerkte ich allerdings ziemlich schnell, dass ich den Bewegungsmelder nicht an der ursprünglich vorgesehenen Position auf der Platine belassen konnte, weil ich die aus ästhetischen Gründen anders gedreht einbauen musste, als ich eigentlich geplant IMG_2271hatte. War aber keine größere Sache und nach ein wenig Flachband Kabel Löterei war alles sauber im Sockel verstaut und wartete nur mehr darauf, meine Wohnung als dekorative Nachtleuchte zu verschönern.
Und das macht sie jetzt auch schon eine ziemlich lange Zeit ohne irgendwelche Probleme. Also könnte man fast sagen, das Projekt Absolut Lampe war ein Erfolg 🙂

 

Mein Wetter Pi – Warum das ganze?

Wer kennt das nicht: Man wüsste so gerne, was vor der Tür wettertechnisch so abgeht, schafft es aber nicht, die notwendige Motivation aufzubringen, um eben besagte Tür zu öffnen. Da hilft nur eins: Eine Wetterstation 😉
Aber Scherz beiseite, ab und zu kann eine Wetterstation ganz interessant sein, weshalb auch ich schon seit mehreren Jahren ein Exemplar dieser Gattung mein Eigen nenne. Nur zwei Dinge Störten mich immer ein wenig: Zum einen hatte sie keine Luftfeuchtigkeitsanzeige für Innen IMG_0266und zum anderen war das Batteriewechseln immer recht lästig, besonders im Winter. So entschied ich mich heuer, es wäre Zeit für ein kleines Upgrade. Nach einigem Herumgesuche in den Katalogen meiner beiden bevorzugten Elektronikversandhäuser und ebensoviel Abwägen der Vor- und Nachteile konnte ich mich endlich für eine Station entscheiden. Meine Wahl fiel auf die WS2800 von technoline. Die hatte unter anderem den Vorteil, dass der Wind- und der Regensensor autonom über Solarzellen versorgt wurden. Außerdem gabs noch einen kleinen USB Dongle dazu, mit dessen Hilfe man die Wetterdaten auf einen PC übertragen konnte, was ich ganz witzig fand.
So installierte ich also meine neue Wetterstation und sah mir fortan immer wieder die Auswertung am PC an. Und das könnte es auch schon gewesen sein…

…war es aber nicht 😉 Das Übertragen funktionierte nämlich nur mit Windows, weshalb ich immer mein virtuelles XP bemühen musste. Außerdem waren die Daten zwar relativ einfach als Diagramme darzustellen, aber das Weiterverarbeiten derselben war wesentlich komplizierter. Für den Augenblick fiel mir aber noch nicht wirklich eine Lösung für diese beiden Probleme ein…

Das Klatschschalter Projekt – Teil 2: Der Aufbau

IMG_9456_1Ziemlich genau ein Jahr später, mittlerweile war ich eingezogen, der Baustellstaub war weg und ich hatte die notwendigsten Einrichtungsgegenstände wieder zusammen, entschied ich, es wäre an der Zeit, an meinem Klatzschschalter Projekt weiterzuarbeiten. Also hab ich mal wieder mein HTL Steckbrett herausgeholt und damit begonnen, die grundlegende Schaltung aufzubauen. Viel hatte diese neue Version allerdings nicht mit meiner ursprünglichen Steckergehäuse Variante gemeinsam. Eigentlich nur mehr den Klatzschschalter selbst weshalb ich auch den Original Conrad Klatzschschalter, den ich damals benutzt hatte, ein wenig reverse Engineeren musste. Diesmal brauchte ich ja nur den Vorverstärker und den Filter. Den Rest sollte ein ATtiny übernehmen. Die Analyse der Schaltung gestaltete sich nicht allzu schwierig, weil die Anleitung genug Informationen lieferte und auch der beigelegte Stromlaufplan ziemlich übersichtlich war.
Warum aber einen ATTiny? Nun, im Gegensatz zu meiner Ursprünglichen Variante sollte der neue Klatschschalter intelligent sein, was bedeutet, er sollte auf unterschiedliche Anzahlen von Klatschern auch unterschiedlich reagieren.
Der Steckbrettaufbau war eigentlich ziemlich bald geschafft. Die eine Hälfte bestand aus ausgeschlachteten Bauteilen meines Conrad Moduls und auf der andere Hälfte saß ein ATtiny mit ein paar LEDs. Ein wenig Programmierabeit später konnte ich auch schon die ersten Reaktionen auf mein IMG_9673Klatschen in Form von LED Aufblitzern beobachten, weshalb ich mich auch gleich daran machte, das ganze mittels KiCad in digitale Form und dann weiter auf ein Layout zu bringen. Auch das war nach wenigen Tagen geschafft, und so setzte ich mich an meine, zugegeben etwas improvisierte, Werkbank und widmete mich den Lötarbeiten. Leider hab ich das ganze in ziemlich kurzer Zeit durchgezogen, weshalb es auch nur sehr wenig Fotos von dem ganzen Spass gibt. Eigentlich nur die Fotos von den Fertig aufgebauten Modulen:


Funktionierte alles bestens, auch wenn der Einbau ein wenig Milimeterarbeit war. Durch meine modulare Sandwich Bauweise war nämlich der Platzbedarf verglichen mit der Vorgängerversion um einiges höher. Das Ganze passte also haargenau in die dafür vorgesehene Dose 🙂
Nach einem Jahr ausführlicher Tests und ein paar kleinerer Software Anpassungen, traute ich mich endlich auch, ein YouTube Video davon zu machen. Narrisch spannend ist es nicht, aber es zeigt die verschiedenen Funktionen 🙂

Das Klatschschalter Projekt – Teil 1: Die Vorarbeiten

Als großer Klatschschalter Fan hatte ich natürlich immer einen Vertreter dieser Spezies in meinem Schlafzimmer. Leider war es aber eine ziemlich provisorische Lösung, bei der die gesamte Elektronik in einem Steckergehäuse untergebracht war, von dem aus ein Kabel wieder in die Wand und zu meiner Lampe führte. Als sich nun der Bau meiner neuen Wohnung anbahnte, sah ich die einmalige Gelegenheit, dieses Manko ein für alle Mal zu beseitigen. Und zwar indem ich den Klatschschalter von Anfang an in die Elektroinstallation einplante.
IMG_0671
Diesmal sollte alles versteckt sein. Keine Kabel, keine Gehäuse. Nur die Kontroll LEDs sollte man durch die Abdeckung in der Wand durchsehen. Für die Elektronik wählte ich eine Dosengröße, die mir angemessen schien. Im Nachhinein betrachtet hätte sie auch keinen Zentimeter kleiner sein dürfen, aber damals dachte ich noch, da drin würden sich locker sogar zwei Klatschschalter ausgehen.
Das war dann aber für ein Jahr erst mal alles, was ich vorbereiten konnte. Glücklicherweise hatte ich aber mit der Baustelle auch so genug zu tun 😉
IMG_8547_1

Das Zähler Schild Projekt – Teil 3: Der Versuchsaufbau

Eigentlich wäre die übliche Vorgangsweise ja, den Versuchsaufbau vor dem Beginn der eigentlichen Arbeiten zusammenzubasteln, aber wann hab ich mich schon mal an das Übliche gehalten. Also kam mein Steckbrettaufbau eben dran, nachdem ich die Anzeigemodule fertig hatte. Macht auch nichts. Bei der Anzeige gab’s ja nichts, was ich vorher hätte ausprobieren müssen. Ganz anders bei den LED Treibern. Ja, ich hatte mich, nachdem ich zuerst ein bisschen mit Transistoren herumexperimentiert hatte für einen LED Treiber von Texas Instruments entschieden. Ist auch viel besser, als sich mit Schieberegistern und diskret aufgebauten Stromquellen herumzuschlagen (wobei diskret hier “aus einzelnen Bauteilen” meint und nichts mit unauffällig zu tun hat). Außerdem ist der TLC5916IN einfach sehr viel platzsparender als 8 einzelne Stromquellen. Und das, obwohl er bis zu 120mA pro Kanal treiben kann. Dank dieses kleinen Wunderdings, das ich bei Farnell, oder besser gesagt bei einer Partnerfirma img_3053_01_big(Farnell verkauft leider nicht an Privatpersonen) erstand, gestaltete sich der Versuchsaufbau recht simpel. Im Grunde bestand dieser nur aus den beiden ICs (µP und LED Treiber) und einem Widerstand. Ein wenig komplizierter war das Senden der seriellen Befehle an den LED-Treiber, doch nach ein bisschen Datenblatt lesen, genervtem Aufgeben desselben und sehr viel Herumprobieren schaffte ich es irgendwie, ein paar LEDs blinken zu lassen. Was für eine gewaltige Leistung 😉

Das Zähler Schild Projekt – Teil 2: Aller Anfang ist schwer

Der Entschluß war also gefasst. Ich würde ein Schild bauen! Aber womit anfangen? Erst mal wurde der Conrad aufgeschlagen, ein bisschen bei den LEDs herumgeblättert und aus einem Impuls heraus ein ganzer Haufen sympathisch aussehender, orange-roter Vertreter dieser speziellen Halbleitergattung bestellt. Zudem auch noch ein paar Widerstände für einen Strom der mir passend erschien. Was ich da noch nicht wusste: Der Widerstandskauf würden sich im weiteren Verlauf meines Projektes noch als total sinnlos erweisen. Aber viel Geld war’s ja nicht.
Meine nächste Aufgabe, abgesehen vom Warten auf die Bestellung, bestand nun darin, mit den verfügbaren LEDs ein gut lesbares img_2694_01_big Display zu entwerfen und dazu ein möglichst funktionierendes Layout zu routen, das mich beim Verdrahten nicht in den Wahnsinn treiben würde. Nunja, zumindest teilweise hatte ich Erfolg. Irgendwie war ja von Anfang an klar, dass da sowas wie eine 7-Segment Anzeige rauskommen musste. Hat soweit auch gut geklappt, nur für die Widerstände wäre es eng geworden, hätte ich sie wirklich gebraucht. Das interessierte mich in dem Moment aber herzlich wenig. Erst recht nicht mehr, als Anfang Juni meine Conrad Bestellung ankam. Da hab ich erst mal ein wenig gebastelt.
Meine Basis für das Display war eine Polycarbonatplatte in die ich 5mm Löcher für die LEDs gebohrt habe. Natürlich in Form einer 7-Segment Anzeige und im richtigen Rastermaß für die img_2699_01_bigPlatine. Leider hab ich beim Bohren der Platte mal kurz den Halt verloren, weshalb eines der Löcher ein wenig aus dem Winkel ist, aber zusammengebaut fällt das gar nicht mehr so auf. A propos zusammenbauen. Das hab ich mit ein paar Schrauben, Beilagscheiben und Abstandhalter erledigt. Das Einfädeln der einzelnen LEDs gestaltete sich allerdings aufwändiger als gedacht. Besonders, wenn man sich so dumm anstellt wie ich und die Platte auf den Tisch stellt, sodaß alles wieder herausfällt. Aber ein bisschen Gefluche später hatte ich alles wieder da wo es hingehörte und schaffte es endlich, die LEDs zu verlöten. Die Herausfallgefahr war gebannt. Damit hatte ich erst mal genug getan…