Schlagwort-Archive: festivalbericht

Greenfield Festival 2013 – Day 5

An diesem Morgen erwachte ich schon ziemlich früh. Maggo war allerdings schon länger auf und suchte fleißig unsere überall verstreuten Ausrüstungsgegenstände zusammen. Auch unsere deutschen Nachbarinnen gehörten heute zu denen, die früh aufgestanden waren, weshalb ich mich von ihnen auch nur mehr durch die Zeltwand durch verabschieden konnte. Und als ich schließlich doch die vertrauten zwei Wände (so circa) unseres Zeltes verließ, sah unser Camp schon wesentlich leerer aus. Nachdem ich die üblichen Zahnhygienemaßnahmen durchgeführt und ganz entgegen der Gewohnheit der letzten Tage diesmal kein Bier aufgemacht hatte, begann ich auch damit, unser Zeug zusammenzusuchen und nach “dalassen” und “mitnehmen” zu sortieren. Insgeheim fürchteten wir uns schon davor, die beiden Bleiakkus zurück zum Bus zu bringen. Warum zwei Bleiakkus? Nun, einer der beiden war ursprünglich in der Kist LaBoum verbaut gewesen und auch zusammen mit dieser hereingetragen worden. Nachdem dieser aber am zweiten Tag in die ewigen Akkujagdgründe eingegangen war, musste er raus, damit wir den Akku des Busses anschließen konnten. Das positive daran war: Die Kist LaBoum war jetzt viel leichter zu tragen 🙂
Unser Plan sah nun vor, dass wir zuerst versuchen wollten, den Bus mit dem kaputten Akku zu starten, um dann nahe genug an den Ausgang ranfahren zu können, um den großen Akku nicht so weit schleppen zu müssen. Die Idee war eigentlich gut, nur leider war unser Akku nicht der Meinung, er müsse jetzt einen alten Diesel Bus starten. So blieb uns nichts anderes übrig, als auch den großen Akku hinauszutragen. Glücklicherweise bemerkten wir allerdings auf dem Rückweg zum Camp, dass einzelne Zaunsegmente der Absperrung des Campingplatzes geöffnet worden waren, wodurch wir praktisch einen direkten Weg anstelle der Schleife durch die Security Schleuse, gehen konnten. Das machte unser Vorhaben auf Anhieb gleich deutlich einfacher. Wieder beim Camp angelangt, haben wir dann ein paar Haltestangen eines Pavillions zusammengegaffert und das ganze dann als Tragegerüst für den großen Akku verwendet. Damit gings fast schon zu einfach 🙂
Ein paarmal mussten wir noch in voller Truppenstärke zwischen Camp und Parkplatz hin- und herlaufen, aber schließlich hatten wir alles bis auf unseren Mast verstaut. Aber auch der war dank der tatkräftigen Unterstützung unserer Nachbarn kein Problem. Es folgte das traditionelle Abschiedsfoto und danach die Verabschiedung von unserer letzten, verbliebenen Mitcamperin, die noch auf ihren Kollegen wartete. Der rief übrigens genau in dem Moment, als wir uns auf den Weg machen wollten an, um mitzuteilen, dass er auch gleich für die Abreise bereit war. Perfektes Timing!
Bevor wir den Bus entgültig bestiegen, nutzten wir noch schnell die leeren Dosen der Herfahrt für ein wenig Zaunkunst. Mehr wie ein i ists allerdings nicht geworden. So viel hatten wir nun auch wieder nicht getrunken 😉
Halb traurig, dass es schon vorbei war und halb froh, bald wieder normale sanitäre Einrichtungen und normale Betten benutzen zu können, verließen wir den Parkplatz des Greenfield Festivals, und machten uns auf die Heimreise nach Tirol…

Und ca. 7 Stunden und einen McDonals Aufenthalt später duschte ich das erste mal seit 5 Tagen 🙂

So, und an dieser Stelle nochmal Vielen Dank an alle, die das Greenfield 2013 zu dem gemacht haben, was es war: An unsere tollen Nachbarn, die uns beim Mast Auf- und Abbau und beim Ramazotti in der ersten Nacht so tapfer beigestanden haben. An alle in unserem Camp, die unsere Megaphoneinlagen der ersten Nacht toleriert und die mit uns äußerst ausführlich über die Vorteile einer Lemurenarmee und über andere interessante Dinge diskutiert haben. Und nochmal extra an Muri, für das Besetzen des Platzes und den freundlichen Empfang. Und an die Mädels mit denen wir am dritten Tag vorne vor der Bühne so viel Spass hatten. Und natürlich an alle, die ich getroffen, an die ich mich aber aufgrund unglücklicher, alkoholbegründeter Umstände nicht mehr erinnern kann! Danke! Es war a saugeiles Greenfield 2013! Bis zum nächsten Mal! 😀

Greenfield Festival 2013 – Day 4

Ehe wir uns versahen war’s schon wieder Morgen, und der letzte, echte Festivaltag war angebrochen. Ziemlich bald nach unseren, mittlerweile sehr routiniert ausgeführten Morgenritualen die zu gleichen Teilen Zähneputzen und Bier aufmachen beinhalteten, wurde Martina klar, dass sie das Frühstückszelt noch nie von innen gesehen hatte, und dass ein Besuch desselben gut mit ihrer aktuellen Lust auf Frühstück harmonieren würde. Für mich wars zwar eindeutig noch zu früh um nichtflüssig zu Frühstücken, aber trotzdem erklärte ich mich dazu bereit, ihr bei diesem überaus gefährlichen Vorhaben beizustehen. An besagtem Zelt angekommen, fanden wir die übliche Schlange, die sich heuer irgendwie vor jedem festivalzugehörigen Bauwerk zu bilden schien, vor und reihten uns natürlich auch sofort ein. Und knappe 20 Minuten später saßen wir auch schon drin und Martina konnte ihr Rösti samt Kaffee genießen. Die Zeit in der Schlange hab ich übrigens genutzt, um ein Frühstückszelt-Schlangen-Panorama zu schießen. Und zuhause beim Zusammenbauen war ich verdammt froh über die Masken Funktion von Hugin. Warum müssen auf einem Festival auch so verdammt viele verschiedene Leute rumlaufen? 😉

Greenfield 2013 - Frühstückszelt

Greenfield 2013 – Frühstückszelt


Als Martina sich ausreichend gestärkt hatte, kehrten wir in unser Camp zurück und fanden die anderen in ein Kartenspiel vertieft. Ein Bier, dreimal nachfragen und zweimal die Antwort vergessen später hatte ich dann in Erfahrung gebracht, dass es sich bei dem Spiel um “Arschloch” handelte. Und nach einer kleinen Erkundungstour in userer Kühlbox hatte ich in Erfahrung gebracht, dass meine zwei Guinness noch unberührt und gut gekühlt waren. Was blieb mir also anderes zu tun, als unseren Vortags Liagnpasch Becher, der noch in meinem Sessel verstaut war, auszuwaschen, und mir ein kühles Guinness einzuschenken. Und natürlich blieb mir auch nichts anderes übrig, als die Guinness Dose aufzumachen und die Kugel rauszuholen. Eben diese Kugel wurde dann von Muri, nachdem er sie gekostet hatte, ein wenig über den Campingplatz geworfen. Und lustigerweise fanden Maggo und ich diese Kugel etwas später dann auch wieder. Sehr viel später…
Der Rest des Nachmittags war geprägt von herumhängen, Kartenspielen, schlafdefizitsverringernden Maßnahmen, sehr viel Blödsinn Reden und natürlich Bier. Und Muri hat wieder mal den Koch raushängen lassen 🙂 Als wir uns schließlich in Richtung Bühnenareal auf den Weg machten, wars schon kurz vor Sieben Uhr. Und die Beispiele zeitgenössischer Festivalkunst, an denen wir auf unserem Weg vorbeikamen, könnte man nicht reinen Gewissens als jugendfrei bezeichnen 😉
Unser erstes Ziel an diesem Abend, mal abgesehen vom Essen, für das es auch langsam Zeit wurde, waren “Deez Nuts” auf der Club Stage, eine Hardcore Band.
Greenfield 2013 - Club Stage

Greenfield 2013 – Club Stage


Bei der Gelegenheit hab ich wieder ein Panorama geschossen. Und diesmal wars wesentlich einfacher 🙂 Danach haben wir uns einen netten Platz in der Menge gesucht und gespannt auf die Performance dieser Nüsse gewartet. Tja, Hardcore halt. Ist leider nicht so ganz mein Fall. Aber ich schau immer gerne beim Tanzen zu. Und so Moshpit erprobt ich auch bin, bei Hardcore hab ich vor den Leuten immer ein wenig Angst 😉
Nachdem wir unseren Tagesbedarf an musikuntermahlten Kämpfen gegen unsichtbare Feinde gedeckt hatten, gings auf die Main Stage zu Airbourne. Und ich muß ganz ehrlich sagen, der AC/DC Einfluß ist nicht von der Hand zu weisen. Aber fetzig die Jungs! Haben ziemlich Gas gegeben. Außerdem mag ich Gitarristen, die eine ganze Flasche (Wein, glaub ich, wars) auf der Bühne leeren. Außerdem war er ziemlich bemüht, dem Publikum so nahe zu sein, wies nur irgendwie möglich war.
Gegen Ende des Gastspiels der Aussies war’s mal wieder Zeit für ein wenig Regen, was die meisten Leute dazu brachte, diverse Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Ich für meinen Teil, treu meinem Motto: Je weniger man anhat, desto weniger wird nass, folgend, nutzte die Zeit für ein paar Regenschutz Fotos. Irgendwann kam die Umbaupause und ich entschied mich zur Feier des Tages, mal schnell der Natur auf wassergespülten Toiletten ihren Lauf zu lassen. “Mal schnell” war hier aber leider der falsche Ausdruck… Das positive daran: Wie ich da so inmitten einer bunt gemischten Menge an Leuten, die hier sicher nicht für Getränke anstanden, wartete, liefen mir unsere beiden deutschen Mädels über den Weg, die auf der Suche nach uns waren. Natürlich habe ich ihnen sofort mit der höchstmöglichen Genauigkeit beschrieben, wo genau wir rechts neben dem Mischerturm standen.
Als ich nach einer, nicht nur gefühlten, Ewigkeit wieder bei unserer Truppe ankahm, sah es auf der Bühne immer noch relativ leer aus. Und nicht nur mir kam das nicht Vorhandensein von Ska Klängen zu dieser Uhrzeit ein wenig komisch vor. Wie wir erfuhren gab es irgendwelche technischen Probleme mit dem Equipment. Als das Publikum dann schon ziemlich unruhig wurde, haben Ska-P einfach das fehlerhafte Equipment fehlerhaft sein lassen, und ihre Show begonnen. War geil! Hat aber leider nur eine halbe Stunde gedauert. Irgendwann zwischenzeitlich hat sich dann Muri nebst Anhang von uns verabschiedet. Die traten nämlich, wie auch schon beim letzten Mal, noch in dieser Nacht die Heimreise an. Danach wars schon Zeit für den Nightwish Umbau, und wir sind rüber zur Club Stage gewechselt, um ein wenig den Punks unserer frühen Jugend zu lauschen: Bad Religion. Denen fehlte meiner Meinung nach allerdings leider ein wenig der alte Schwung, was mich aber nicht daran hinderte, ihnen ziemlich lange zuzuschauen. Lisa und Maggo haben sich dann irgendwann verabschiedet, um sich vor der anstrengenden morgigen Heimfahrt noch ein wenig von den anstrengenden letzten Nächten zu erholen. Martina und ich haben noch ein wenig schlechtreligiöse Musik gehört und sind dann rüber auf die Main Stage. Am Weg dorthin genehmigten wir uns noch einen wirklich ausgezeichneten Burger. Schade nur, dass ich erst am letzten Abend dazukam, den zu probieren. Tja…
Nightwish waren diesmal gar nicht so schlecht. Auf jeden Fall eine gewaltige Verbesserung auf letztes Mal (sorry Anette). Irgendwie passt die Stimme von Floor besser zu Nightwish. Sie bekommt auch die alten Songs besser hin, auch wenn sie keine Tarja ist. Wir sind dann aber nicht bis zum Ende der Vorstellung der Finnen geblieben, sondern haben es vorgezogen, zeitig das Camp aufzusuchen. Die letzten Tage waren ja nicht unbedingt die erholsamsten gewesen 😉

Das waren sie, die letzten Bands des Greenfield 2013. Irgendwie schon Schade…

Greenfield Festival 2013 – Day 3

Unser dritter Tag am Greenfield brach an. Und schon wieder wars so gegen 10 Uhr morgens, als wir uns entschieden, unsere Säcke gegen die Campingstühle zu tauschen, und gemütlich ein Bierchen zu frühstücken. Und wie wir da so im Kreis saßen, entschieden Maggo und ich, dass es nun endlich an der Zeit wäre, die restliche Musik zu holen. Die ganzen neu gebrannten CDs hatten wir ja intelligenterweise im Bus gelassen, als wir die Kist LaBoum geholt haben. So gabs bisher nur meine Greenfield Beschallung von 2011, die noch vom Soundcheck zuhause im Player war. Viel Mühe bereitete es uns allerdings nicht, die Spindel vom Parkplatz zu holen, und Bier versüßte uns den Weg. Da nun alle Grundbedingungen für ein perfektes Camp erfüllt waren,konnten wir endlich zum gemütlichen Teil übergehen, und den Paschbecher in Betrieb nehmen. Und die Tatsache, dass wir noch nichts gegessen hatten, störte uns dabei nicht wirklich. Da die restlichen Bewohner unserers Camps unseren Saufenthusiasmus nicht teilten, bestand unsere Liagnpaschrunde anfangs nur aus vier Personen. Trotzdem funktionierten einige “Einserpasch! Zwinker, zwinker!” Aktionen nicht wie gewünscht. Und fast wäre auch mal 58 die Runde gegangen. Scheiß Rest- und Aktuellalkohol ;-)! Einen fünften Mitsäufer gewannen wir im Laufe des Spiels noch dazu, mehr wurden es aber leider nicht. Machte aber nichts. So mussten wir den Wodka zumindest nicht so oft nachschenken 🙂
Wie lange wir genau gespielt haben, ist im nachhinein nicht mehr eindeutig eruierbar. Und leider kann ich auch nicht mit Informationen über die Zeit unmittelbar danach dienen. Ich gehe allerdings davon aus, dass wir nicht gerade über zeitgenössische Literatur vergangener Jahrhunderte diskutiert haben ;-). Zumindest gab es aber keine Totalausfälle wie beim unserem letzten Liagnpaschn auf schweizerischem Boden :). Aber nehmen wir den Faden dort wieder auf, wo die Erinnerung wieder klarer wird: Beim Besuch des Areals. Zwei Dinge zogen uns dorthin: Zum einen Nahrungsaufnahme in fester Form, und zum anderen meine Vorliebe für Caliban und deren Wall of Death. Dank des Liagnpaschens hatte ich auch den nötigen Pegel um mich entsprechend dem Motto: “Die bsoffenen toan sich nit wea”, in der Moshpit mit meinen Trekkingsandalen sicher zu fühlen. Und diesmal versprachen wir uns fest, alles daranzusetzen, uns nicht wieder zu verlieren. Und um die Spannung gleich im Vorfeld zu nehmen: Wir haben uns diesmal wirklich immer wiedergefunden!
Am Areal angekommen wars erst mal Zeit für ein verspätetes Mittagessen, dringend :). Gestärkt von den kulinarischen Höhepunkten des Greenfields gings noch kurz unter die “Dusche” und dann suchten wir uns einen gemütlichen Platz vor der Bühne, um ein wenig dem Eichhof Lager zu fröhnen. Wir versuchten auch, ein wenig Licht in die Ereignisse der vergangenen Nacht zu bringen und trafen nebenbei zwei nette Mädels, die dann beschlossen, eine zeitlang bei uns zu bleiben.
Kurzzeitig hab ich die Gruppe dann mal verlassen, um in der Wall of Death bei Caliban an nahezu vorderster Front mit dabeizusein. Und die Sandalen haben sogar gehalten. Nun, zwar nicht an meinen Füßen, aber rein materialtechnisch 😉 Und ich hab sie auch wiedergefunden! Als Caliban dann zur Circle Pit lud, ließ ich mir das natürlich auch nicht zweimal sagen. Und diesmal stürzte sich sogar Martina zusammen mit mir in die tobende Menge. Und ich hab deutlich gemerkt, dass ich in letzter Zeit zu wenig Metal Konzerten beigewohnt habe: Meine Moshpit Kondition war total im Arsch 🙂
Natürlich würde ich hier liebend gern alle Details dieses unvergesslichen Nachmittags anführen, aber dummerweise liegen die irgendwie unter einem seltsamen, gelben, eichhörnchenförmiger Nebel bedeckt. Nun, ein wenig rot und wolfsförmig ist er auch 😉 Aber die Bruchstücke, die sich aus den Schwaden erheben, werde ich gern mit euch teilen:
Zum einen bekam Maggo an diesem Nachmittag den Spitznamen Puschel. Wie genau, das werde ich aus Diskretionsgründen lieber verschweigen 🙂 Auf jeden Fall hatten wirs ziemlich lustig, mit unseren neuen Freunden, die irgendwie immer mehr wurden. Was würde ich dafür geben, wenn mir noch eines unserer Gesprächsthemen einfallen würde… Aber leider. Daran ist nur dieses blöde, gelbe Eichhörnchen Schuld! Und das sahen wir an diesem Nachmittag und Abend noch sehr oft. Und zwar in Rundenform!
Allerdings bilde ich mir ein, dass NoFX die Menge und natürlich auch uns ziemlich gerockt haben. Und bei Slayer habe ich ein wenig gehead gebangt. Das spürte ich am nächsten Morgen ziemlich deutlich. Und ich erinnere mich noch an das Banner von Slayer: Es sah aus wie das Heinecken Logo, nur dass oben drüber “Angel of Death” stand, in der Mitte “Hannemann” und gleich darunter das, was ich denke sein Geburts- und Sterbejahr war.
Nach Slayer mussten wir uns allerdings von der Main Stage losreissen, um Coheed & Cambria dabei zuzuhören, wie sie das Club Stage Areal beschallten. Das war vorallem Maggos Wunsch, der erst knapp vor dem Festival erfahren hatte, dass die ihm gefallen könnten, weil er eigentlich schon zwei Lieder von ihnen kannte. Leider kann ich zu Coheed & Cambria nur sagen, dass der Sänger eine ziemlich auffällige Frisur hatte. Alles andere offenbahrt sich mir nicht mehr wirklich. Aber Maggo hats anscheinend gefallen. Jedenfalls sieht es auf den Fotos so aus 🙂 Und diese Fotos sind auch der einzige Anhaltspunkt, um zu ermitteln, wie es uns noch für den Rest der Nacht ergangen ist. Dummerweise gibt’s davon aber ab diesem Zeitpunkt auch nicht mehr wirklich viele. Ich kann nicht mal mehr sagen, ob wir Prodigy gesehen haben. Zumindest aber sagt mir der EXIF Tag des letzten Fotos, dass wir noch nach dem Ende der Konzerte am Festival Areal herumstreunten. Aber fragt mich nicht, was in der Zeit alles passiert ist. Gegessen haben wir, das weiß ich noch 🙂

Und so muß ich den Bericht für Tag 3 leider früher beschließen, als wir den Tag 3 am Festival beschlossen haben. Alk isch scho a Luada 🙂

Greenfield Festival 2013 – Day 2

Der erste Morgen begann – ganz festivaltypisch – viel zu früh. Obwohl, eigentlich wars gar nicht so früh, wir hattens es am vortag nur ausgezeichnet verstanden, das zu Bett bwz. zu Sack gehen zu vermeiden. So gegen halb Zehn wars, als ich das erste Mal Gelegenheit bekam meinen neuen “Mini Waschsalon” auszuprobieren. Saudummer Name, aber praktisch zum Zähneputzen und Linsen mal kurz abspülen. Als nächstes wurde gemeinschaftlich das traditionelle Frühsücksbier (oder auch der traditionelle Frühstücksradler) eingenommen und in gemütlicher Runde ein wenig über den vergangenen Abend philosophiert. Dabei kam das Gespräch auf irgendwelche Typen, die in aller Herrgottsfrühe mit einem Megaphon herumgerufen haben sollen, und auf die damit verbundenen Mordgedanken einiger unserer Mitcamper. Hmm… wer könnten blos die Trottel mit dem Megaphon gewesen sein? 😉
Besagtes Megaphon hatte allerdings die Wirren des Morgens nicht ganz unbeschadet überlebt, weshalb wir es ein wenig mit Gaffa reparierten. Trotzdem standen die Chancen für einen zweiten, nächtlichen Megaphonexzess nicht gut. Ebenso schlecht standen die Chancen für Musikuntermalung, da der Akku unser Kist LaBoum, der uns seit 2005 treue Dienste leistete, nun leider endgültig seinen Geist aufgegeben hatte. Das bedeutete für Maggo und mich: Plan B musste inkrafttreten. Und davor hatten wir uns gefürchtet.
Vorher gabs aber noch Bier, und ich hab sogar gekocht! Maggie Asia :). Aber dann mussten wir uns doch auf die beschwerliche und entbehrungsreiche Reise zurück zum Parkplatz machen, um die Batterie des Busses auszubauen und um diese dann in einer weiteren, noch beschwerlicheren und entbehrungsreicheren Reise in unser Camp zu bringen. Glücklicherweise schaffte es Muri irgendwie einen dieser kleinen Wagen aufzutreiben, was bedeutete, dass wir den Riesenbleiakku nicht tragen mussten, sondern ziehen konnten. Ich glaube, wenn wir versucht hätten, den zu tragen, wären wir nie wieder im Camp angekommen, denn auch mit Rollenunterstützung brauchte es unzählige Bierpausen. Und die letzten paar Meter waren echt wild. Aber dafür konnten wir nun endlich typische Festivalmusik hören, nämlich Anfangsmelodien. Und auch dem Land Tirol die Treue war zufälligerweise mit dabei, weil noch meine Greenfield 2011 CD im Player steckte 🙂
Nach ein wenig Bier, ein paar Trockeneisblödeleien und Trockeneis basierenden Bierunfällen, war es Zeit für den ersten Act des Greenfield 2013, die Alphornbläser. Also beschlossen wir vier, das Stage Areal aufzusuchen, um deren liebreizenden Tönen zu lauschen. Irgendwie klappte allerdings etwas mit unserer Zeitplanung nicht, und so hatten die Alphornbläser ihre Darbietung bereits beendet, als wir an Ort und Stelle eintrafen. Was blieb uns also anderes übrig, als einfach so ein bisschen herumzustreunen und Blödsinn zu machen. Und das haben wir auch getan. Unter anderem haben wir ein wenig mit einem Mädel über die Greenfield Festival Foundation geplaudert, sind “duschen” gegangen und haben ein wenig der Band zugehört, die wahrscheinlich “Gallows” hieß. Danach gings zurück zum Zeltplatz um wieder ein wenig dem Bier und/oder Wodka zu fröhnen, und Energie zu tanken, für den anstrengenden Bühnenmarathon, der uns am Abend erwartete. Es galt nämlich, ab Within Temptation abwechselnd die Main- und die Clubstage zu besuchen, um alle für uns interessanten Bands zu erwischen. Und dummerweise beginnen hier schon die Erinnerungen zu verschwimmen 🙂
Auf jeden Fall sind wir nach einem kleinen Campingplatz Aufenthalt losgestartet, um Within Temptation zu erwischen. Doch auf unserem Weg zum Areal blieb ich irgendwie bei unseren Nachbarn hängen, weshalb ich erst etwas später meinen Weg zur Bühne antrat und so die anderen komplett verlor. Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass ich den “Within Temptation” – “Parkway Drive” – “Queens of the Stoneage” – “Stone Sour” – “Rammstein” Zickzack Kurs erfolgreich absolviert habe. Und ein paar Leute hab ich auch getroffen. Einige Erinnerungsbruchstücke und Fotos bezeugen dies. Die anderen habe ich auf diesem Weg leider nicht mehr gefunden, aber dafür reichlich Bier. Obwohl mir seltsam vorkam, dass es dieses Jahr nur kleine Bier gab. Das erwies sich allerdings als praktisch, wenn ein Lied kam, bei dem ich unbedingt mitmachen wollte, aber noch ein volles Bier in der Hand hielt. Bei einer Halben ist es viel anstrengender, auf Ex zu trinken 🙂
Leider werden auch die Fotobeweise mit zunehmender Dunkelheit qualitativ immer schlechter. Alkoholbegründeter Koordinationsmangel und lange Belichtungszeiten sind eben nicht die optimalste Kombination für Fotos 😉 Auf jeden Fall weiß ich noch, dass mich Parkway Drive enttäuscht, mir Stone Sour aber ziemlich gut gefallen haben, und dass Rammstein eine ziemlich wilde Feuerwerks- und überhaupt Bühnenshow hatte.
Irgendwann kehrte ich dann wieder in unser Camp zurück, und war froh, dass unser Mast diesen Platz eindeutig markierte. Zwar wären die Hangars auch durchnummeriert, aber in betrunkenem Zustand sind die zeitweise doch nicht mehr so einfach auseinanderzuhalten 😉
Aber schließlich bin ich doch in unserem Camp und im Kreise meiner Mitcamper gelandet. Und als der Rest meiner Truppe auch endlich eintraf, war ich, glaub ich, schon im Zelt. Und wie ich erfuhr, hatten wir uns natürlich die selben Bands angesehen, aber es irgendwie immer geschafft, uns nicht über den Weg zu laufen. Teilweise standen wir sogar ziemlich nahe beieinander 🙂

Das war also Tag 2 am Greenfield 2013, erster und gleichzeitig anstrengendster Konzerttag, aber den haben wir mit Bravour gemeistert, und, wenn auch nicht gemeinsam, alle Bands gesehen, die wir uns vorgenommen hatten. Da macht es auch nichts, dass sich manche von uns vielleicht nicht mehr an wirklich alle Bands eindeutig erinnern 😉

Greenfield Festival 2013 – Day 1

Nahezu pünktlich (±1 Stunde ist ziemlich pünktlich ;-)) wurden Martina und ich bei mir zuhause von Lisa und Maggo abgeholt. Und damit hatten wir auch schon unsere volle Truppenstärke erreicht. Irgendwie hatten heuer alle anderen schon was besseres vor oder waren einfach aus Zeitgründen nicht in der Lage, der Schweiz mal schnell einen kleinen Saufbesuch abzustatten. Aber zumindest wir vier hatten uns zusammengerafft 🙂
Die Anreise verlief, relativ ereignisslos. In Lichtenstein machten wir mal kurz eine 1 stündige Kaffeepause, die uns im Zeitplan ein wenig zurückwarf, aber abgesehen davon passierte relativ wenig, und so fuhren wir nahezu pünktlich, um 20:15 am Greenfield Parkplatz ein.
Nachdem wir die erste Ladung auf unser ausgeliehens Sackwagerl geladen und uns mit einem Beer to Go ausgestattet hatten, zogen wir los, um den Eingang aufzusuchen. Es lief auch alles ziemlich gut, bis unser Wagerl einen spontanen Reifenplatzer hinlegte, was uns leichte Transportprobleme beschehrte. So schlugen wir erst mal an Ort und Stelle unser temporäres Lager auf und beratschlagten. Ziemlich bald wurde uns klar, dass wir unser Gepäck dann eben einzeln reintragen mussten, weshalb wir erst mal einen Scout Trupp (Martina und mich) losschickten, um die Karten, die wir ja dieses Jahr vorreserviert hatten, von der Kassa zu holen. Die Kassa konnte sich nicht lange vor uns verstecken, und auch die Reservierung hatte super geklappt. Und zu unserer Überraschung bekamen wir gleich bei der Kassa unsere Bänder, weshalb uns der beschwerliche Weg durchs Bandausgabezelt erspart blieb. Auch nicht unpraktisch 🙂 Allerdings durften wir die Bänder unseres restlichen Trupps nicht einfach so mitnehmen, weshalb wir die noch schnell holen mussten, bevor wir am Bänderzelt vorbei gleich durch die Sicherheitsschleuse konnten.
Deshalb hier eine kleine Rästelaufgabe:

Ausgangspunkt sind Lisa, Maggo, Martina, Thomas und ihr Festivalgepäck. Bevor alle durch die Sicherheitsschleuse auf ihren Platz können, müssen alle vier zur Kassa, um ihre Bänder zu holen.

Folgende Regeln müssen beachtet werde:

  • Anfangs wissen die Gepäckbewacher nicht, dass sie auch zur Kassa müssen, weshalb man sie abholen muß
  • Das Gepäck ist zu schwer, um es mit zur Kassa zu nehmen
  • Das Gepäck darf nie unbewacht bleiben
  • Vorzugsweise sollten immer zwei Leute beim Gepäck bleiben, damits nicht so langweilig ist
  • Thomas muss immer mit zur Kassa, da die Karten auf ihn reserviert sind.

Keine Ahnung, wie wir das Problem genau gelöst haben ;-), aber schließlich waren Lisa und Maggo mit Bändern wieder beim Zwischenlager und Martina und ich mit einem Teil unseres Gepäcks am Weg durch die Schleuse, um unseren zukünftigen Nachbarn Muri zu treffen. Der war, nach einem kurzen Anruf, auch sofort bereit, uns am Runway abzuholen, und so standen wir nach kurzer Zeit in unserem zukünftigen Camp, wo sich Muri und Co schon sehr häuslich eingerichtet hatten.
Während wir abwechselnd unser ganzes Zeug durch die Schleuse schafften, bauten unsere Nachbarn netterweise schon mal den Pavillon auf. Und schließlich, kurz nach Einbruch der Dunkelheit, hatten wir alles aufgebaut und verstaut. Die Tiroler Fahne wehte dank tatkräftiger Nachbarschaftshilfe auch schon, und wir konnten uns endlich ein wenig ausruhen.
Kurz nach Mitternacht wurde dann aber doch der Ruf laut, mal auf das Gelände runterzuschauen, zwecks Abendessen und erweitertem Alkoholkonsum. Am Festival Areal war trotz einjähriger Greenfield Abstinenz, alles gleich wieder sehr vertraut, und auch die überaus fetzigen Flammkuchen gabs wieder. Also wurde freudig gegessen und getrunken, und ein paar neue Leute wurden kennengelernt.
Irgendwann zog es uns aber dann doch wieder zurück ins Basiscamp, wo die zuhausegebliebenen alle schon in ihren Säcken lagen, weshalb wir uns noch ein wenig zu unseren Nachbarn gesellten, um den Abend gebührend ausklingen zu lassen. Gerüchten zufolge war neben einer Maus auch unser Freund, Mister Ramazotti mit von der Partie. Es könnte auch sein, dass Mr. Bacardi und Mr. Roter Wodka vorbeigekommen sind. Das ist allerdings weder bestätigt, noch mit Fotobeweisen hinterlegt. Beendet haben wir dieses heitere Beisammensein erst, als man hinter Interlakens Bergen schon wieder die Gelbe Sau aufsteigen sah, was die Hoffnung auf erholsamen Schlaf irgendwie ein wenig zunichte machte.
Aber an nächtliche und frühmorgendliche Megaphondurchsagen kann ich mich beim besten Willen nicht mehr erinnern 😉

So, dass war mein Bericht des ersten Tages vom Greenfield 2013. Ich hoffe, ich habe ihn einigermaßen vollständig zusammengebracht und nicht allzuviele Tatsachen verdreht. Wie immer bin ich aber für Korrekturen offen 🙂

Und nochmal danke an Muri und den Rest unserer Mitcamper und an unsere Nachbarn für die Tatkräftige Mithilfe am ersten Tag, sowohl beim Campaufbau als auch beim Alkoholvorratsabbau. Beides wäre ohne euch nicht gegangen 🙂

Greenfield 2013 – Der Tag danach

Gestern wars, da mussten wir der schönen Schweiz schon wieder lebewohl sagen, und die beschwerliche Reise zurück ins auch nicht soo schiache Tirol antreten. Und mittlerweile fühle ich mich schon fast wieder in die normale Gesellschaft eingegliedert. Und so werde ich mich auch langsam daran machen, einen Festivalbericht zu verfassen. Und je nachdem, wie weit mich meine Erinnerungen und Fotos bringen, wird er kürzer oder länger ausfallen 😉 Nun hoffen wir auf jeden Fall aufs beste 🙂

Und nebenbei: No amol Danke an alle, de dabei waren! Es warts super!

Greenfield Festival ’11 – Day 1

Anders als beim letzten Mal gab’s heuer keine Italy Night, auf der wir uns bis in die frühen Morgenstunden betrunken haben, bevor wir in die Schweiz aufgebrochen sind. Viel gesünder so, würde ich mal sagen. Warum es so ablief hatte zwei ziemlich einfache Gründe: Zum einen war der Abfahrtstag diesmal schon der Mittwoch und zum anderen wars auch kein Feiertag. So hatte ich auch ausreichend Zeit fürs packen.
Diesmal verlief das ganze allerdings komplett anders als bei unserem ersten Greenfield. In 2010, dem Jahr in dem unser Trupp aus Lisa arbeitstechnischen und hausbauerischen Gründen meinerseits pausiert hatte, war nämlich ein Trupp um Georg aus geburtstagsgeschenkstechnischen Gründen gen Interlaken gestartet. Und eben dieser Trupp startete dieses Jahr erneut, in ähnlicher Besetzung. Unsere Gruppe setzte sich dieses Mal ebenfalls ein bisschen anders zusammen. Maleen war aus- und Maggo eingestiegen. Und Georg, nun der gehörte ja jetzt zu den Anderen &#59;)
Aus terminplanungstechnischen Gründen ergab sich allerdings eine ganz andere Gruppenaufteilung, und so kam es, das es an Tom, Dani, Matti und mir lag, am Mittwoch als erste in die Schweiz vorzustoßen und das Camp aufzubauen. Am Donnerstag sollten dann die restlichen Mitcamper in drei Gruppen nachfolgen.
Und so kam es, dass ich an einem nicht ganz so wunderschönen Mittwoch Morgen von Tom abgeholt wurde. Und nachdem wir das Gepäck verstaut hatten, sah das Auto eigentlich schon voll aus. But there was still more to come.
Als nächstes wurden Dani und Matti geholt, und das Auto wurde voller. Danach gings schnell zum Malibu. Zum verabschieden und auch gleich zum Umpacken, da wir mittlerweile die logischen Fehler in unserer Packordnung erkannt hatten, und gedachten, sie zu beheben. Als das alles erledigt war, starteten wir endlich. Aber wirklich weit kamen wir nicht. Unser erster Zwischenstop wurde in Hall eingelegt, um die Vorräte ein wenig aufzustocken. Und der zweite beim AGM, um die Vorräte noch weiter aufzustocken. Da war das Auto dann wirklich voll. Dafür lief die restliche Reise aber ohne größere Stops oder Unterbrechungen ab. Und da wir nebenbei auch noch ein wenig (drei Kartons Klopfer) Lügengepascht haben, verging die Zeit auch relativ schnell.Dummerweise wurde aber das Wetter im Laufe unserer Fahrt nicht besser. Man könnte sogar sagen, es verschlechterte sich, je mehr wir uns Interlaken näherte. Nun gut, es wurde zwischendurch kurz mal besser, aber dafür dann auch sehr viel schlechter. Und weil wir davon ausgingen, der flüssige Niederschlag würde uns beim Zeltaufbauen schon ein wenig behindern, machten wir noch einen kurzen Abstecher und schauten uns einen Stollen an, in den die Schweizer einen Schießstand hineingebaut hatten. Nach unserer Besichtigungtour hatte sich das Wetter allerdings immer noch nicht merklich gebessert. Das vom Himmel fallende Wasser hatte vielleicht ein bisschen nachgelassen, als wir auf dem Parkplatz des Greenfield Festivals ankamen, aber wirklich freundlich wirkte das ganze noch nicht unbedingt. Wir haben uns aber trotzdem mutig in die Bänderschlange gestellt und erst mal abgewartet. Dieses Jahr waren wir allerdings klug genug, nicht unser ganzes Gepäck mit durch die Bänderausgabe zu nehmen. Eine seehr weise Entscheidung, wenn ich an meine Mastenschlepperei beim 09er denke.
Die ganze Bänderbeschaffung verlief erfreulich unkompliziert und nach kurzer Zeit standen wir auf der anderen Seite des mit “Bändel” beschrifteten Zelts. Jetzt galt es nur noch genügend Motivation zu sammeln um unser ganzes Zeug reinzuschleppen. Also ist Tom kurz mit dem Auto an den Eingang rangefahren, wir haben unser Gepäck geschnappt und los gings. Ein geeigneter Zeltplatz war auch ziemlich schnell gefunden und ebenso schnell hatten wir unser erstes Pavillon aufgestellt. Eigentlich hauptsächlich zu dem Zweck, unser restliches Gepäck vor der zu Boden fallenden Luftfeuchtigkeit zu schützen.
An dieser Stelle sollte ich vielleicht auch endlich mal erwähnen, dass die Worte Regen und kalt schon während der Anfahrt verboten worden waren und deren versehentliche Aussprache mit einem Kurzen auf Ex geahndet wurde. Aus diesem Grund sprachen wir auch lieber davon, dass die Sonne in Strömen lachte, als wir uns nach dem Zeltaufbau, den wir so ca. dreimal wiederholten um wirklich sicher zu gehen, dass alles dicht war, auf unsere Campingstühle niederließen, um zur Abwechslung mal dafür zu sorgen, dass auch wir wirklich dicht waren. Zwischenzeitlich hab ich mich auch mal in unserer Nachbarschaft umgesehen und dabei die Gruppe um Muri kennengelernt, die ihren Unterstand auf grundlegendere Weise aufbauten. Nämlich mit Gaffa, Holzgerüst und Planen. Da fällt mir gerade ein, hab ich sie da eigentlich gefragt, woher sie das ganze Holz hatten? Nun, im Grunde Wurst. Mit einer unserer anderen Nachbarinnen habe ich dann versehentlich auch gleich Streit angefangen, oder besser gesagt: Die Grundlage dafür gelegt, weil ich die Leute alle mit “Heil” begrüsst habe. Zu meiner Verteidigung muss ich an dieser Stelle noch mal ausdrücklich klarstellen, dass “Heil” in Tirol ein völlig legitimer und allgemein gebräuchlicher Gruß unter Freuden und Bekannten ist. Aber wie dem auch sei, unsere liebe Nachbarin mit dem wunderschönen Namen Madlen (oder Madeleine, habs mir leider nicht buchstabieren lassen :) ) habe ich damit wohl etwas verärgert, wie ich noch feststellte musste. Wir haben uns aber natürlich auch wieder versöhnt.
Etwas später kam dann der Wunsch auf, das Bühnenareal zwecks Nahrungsaufnahme und der eventuellen Möglichkeit eines weiteren Umtrunks aufzusuchen, was wir auch sogleich in die Tat umsetzten. Begonnen haben wir unsere Bühnen-Areal-Tour mit der Begutachtung der örtlichen Gastronomiebetriebe, wobei die Kostproben ziemlich üppig ausfielen. Ich bin dann kurzzeitig meinen Festival Instinkten gefolgt, hab mich von der Gruppe getrennt und mir gleich ein Greenfield 2011 Shirt gekauft (immer am ersten Tag, wenn man Größe “M” hat). Danach bin ich wieder zu den anderen gestoßen und die Tour wurde fortgesetzt. Der größte Teil des Areals hatte noch geschlossen, aber die verfügbaren Lokalitäten waren auch nicht von schlechten Eltern. Das Rckstr Magazine Zelt beispielsweise, das wir besuchten um ein paar Runden zu trinken und ein wenig unsere sanften Stimmen zu den dort gespielten Songs erklingen zu lassen. Danach wurde eine kleine Röstipause eingelegt, bei der mein Blick verhängnisvollerweise auf einen Met Stand fiel. Meine bisherigen Erfahrungen mit diesem wunderbaren Getränk müssten eigentlich immer gut gewesen sein, da ich noch nie schlechte Erinnerungen daran gehabt hatte (siehe Metal Camp ’10 – Day 2). Eigentlich überhaupt keine Erinnerungen, aber das ist eine andere Geschichte &#59;)
So beschlossen Matti und ich, anstelle des Bieres nun eher ein paar Met neben den harten Getränken zu konsumieren. Tom bevorzugte es allerdings, dem Hopfengetränk treu zu bleiben, jedenfalls vorerst. Wir sind dann herumgezogen, haben weitergetrunken, zwischendurch auch Met Runden, und irgendwann hat uns Tom dann zugunsten seines gemütlichen Schlafsacks verlassen. Matti und ich haben noch ein wenig die Gegend unsicher gemacht und sind dann im Bacardi Dome gelandet. Genaueres kann ich zu den restlichen Geschehnissen dieser Nacht aber leider nicht mehr sagen, außer, dass wir auf dem Rückweg den Typen von Scream getroffen haben. Alles weiter hüllt sich leider in einen weichen, nach Honig schmeckenden Schleier aus Vergessen.
Und das war unser erster Tag am Greenfield Festival 2011
Verzeiht mir bitte alle Details, die ich alkoholbedingt vergessen habe zu erwähnen. Ihr seid aber herzlich dazu eingeladen, sie mir mitzuteilen, denn ich bin gerne bereit, den Bericht zu ergänzen.

Metal Camp ’10 – Day 2

Die erste Nacht endete Metal Camp typisch: Viel zu früh. Und diesmal, als besondere Überraschung mit einer erhöhten Ameisenkonzentration im Zelt. Die hatten dummerweise genau die richtige Größe um durchs Fliegengitter zu passen. Abgesehen von den sechsbeinigen Kameraden störte aber auch die leicht übertriebene Temperatur im Zelt. Kurz vor 8 Uhr wars, als uns die sanfte Umarmung der Yellow Bitch aus unseren Zelten und unter die Partylaube trieb. Aber das ist eben Metal Camp. Und ausschlafen auf einem Festival ist überhaupt nicht True 😉
Praktischerweise hatte ich es am Vortag verabsäumt meine Kleidung abzulegen, weshalb ich, um mich für den Tag fein zu machen, lediglich mein gebrauchtes T-Shirt auszuziehen brauchte. Für T-Shirts war es untertags nämlich eindeutig zu warm. Noch schnell auf die festivaltypische Art Zähne geputzt und schon konnte ich es mir mit einem Guten Morgen Bier (eigentlich war’s ein Guten Morgen Radler) in meinem Campingstuhl gemütlich machen. Da saß ich nun, zusammen mit allen anderen, denen die Yellow Bitch übel mitgespielt hatte, und genoß das (noch) relativ kühle Hopfengetränk (die Kälte der vergangenen Nacht war an den Vorräten anscheinend nicht so unbemerkt vorübergegangen wie an mir). Und wie wir da so saßen rief auf einmal Domi von der Absperrung herüber. Der Security wollte nämlich eine Bestätigung von Domis Zugehörigkeit zu unserem Camp und außerdem brauchte er jemanden, der Das Absperrband in eine befahrbare Position brachte. Domi und Maleen hatten die Nacht ja unfreiwilligerweise außerhalb verbracht, weil sie am Vortag aufgrund ihrer verspäteten Ankunft vor verschlossenen Campingplatztüren gestanden hatten. Nachdem die beiden und ihr Bus sich erfolgreich an unsere Wagenburg angeschlossen hatten dauerte es nicht lange, und auch die restlichen Verlorenen Träume schauten auf einen kurzen Plausch vorbei. Nun mehr auf einen kurzen Radler 😉
Schleifi hat dann ein Poster von irgend einem deutschen Fußballer verbrannt und ein anderes für eine interressante Lady Gaga Imitation genutzt. Leider wurde es für Lost Dreams relativ bald Zeit aufs Areal zu schauen, um alles notwendige vorzubereiten. Wir anderen tranken noch etwas mehr Bier, machten noch ein paar blöde Fotos mehr und Entspannten, bis es so gegen Ein Uhr Nachmittags auch für uns Zeit wurde, den Weg zum Main Stage Areal anzutreten. So zogen wir also los, gekleidet in unsere besten Lost Dreams Shirts (nun, zumindest Wuk und ich) und betraten erwartungsvoll das Bänder-Vergabe-Zelt. Dort teilte man uns mit, wir müssten erst beim Zelt nebenan unseren Müll Pfand von 10 Euros bezahlen und unsere Müllsäcke in Empfang nehmen, bevor wir die Bänder bekamen. Ein wenig Herumdiskutiererei und Gefluche später hatten wir schließlich alle ein wenig mit Müllsack Verstauungsproblemen zu kämpfen (Verstauung, nicht Verdauung!). Glücklicherweise erwies sich die Arschtasche meiner Festival Hose als geeignet, die beiden Pfandsäcke aufzunehmen. Auch wenn die Proportionen meines wohlgeformten Allerwertesten ein bisschen darunter litten 😉
Nachdem wir alle Metal Camp Säcke irgendwie an unseren Körpern verstaut hatten ging’s weiter zum Main Stage Areal Eingang. Dort wurden wir allerdings noch nicht eingelassen, weswegen wir entschieden, schnell mal zur 2nd Stage rüberzuschauen und ein paar Bons zu erstehen. Bei unserer Rückkehr waren Lost Dreams schon fleißig am musizieren. Einlass gab’s aber immer noch nicht, also zogen wir ein bisschen ungeduldig unsere Kreise um die Securities und Absperrungen, bis die sich endlich dazu entschlossen, die Pforten zum Areal zu öffnen. Wir stürmten natürlich sofort… zum Barzelt, um anzutesten, ob das Ottakringer wirklich so furchtbar schmeckte, wie wir es in Erinnerung hatten. Bewaffnet mit Bechern gefüllt mit dem zuvor erwähnten Getränk gesellten wir uns zu den restlichen Verlorene Träume Fans, die sich vor der Bühne versammelt hatten und lauschten den todesmetallischen Melodien.
Nachdem Lost Dreams ihr Gastspiel beendet hatten, zog sich unsere Truppe zu Speis und Trank ins große Barzelt zurück. War auch besser so, denn im Laufe der nachfolgenden Band entschloss sich der Himmel über Tolmin, es dem Main Stage Areal gleichzutun und ebenfalls seine Pforten zu öffnen. Beeindruckend, diese Wassermassen!
Als schließlich Dornenreich ihre Bühnenperformance antraten, beruhigte sich das Wetter soweit, dass wir uns nach vorne trauten um ein bisschen dem Wolf beim scharren zuzuhören. Nicht unbedingt mein Geschmack, die Musik von Dornenreich, aber ich muß zugeben, die düstere, leicht regnerische Stimmung passte irgendwie dazu. Und, als wäre sie extra für Dornenreich bestellt gewesen, verschwand das ganze, als die nächste Band die Bühne betrat und die Sonne kam wieder durch. Crowbar war der Name der Band und tangiert hat sie uns nur periphär, weswegen wir zur Second Stage gewechselt sind. Also zumindest mein Bruder und ich. Dort haben wir uns erst mal ein wenig mit dem Met Stand und natürlich mit dem zauberhaften Nektar der dort verkauft wurde, beschäftigt. Danach sind wir vor die Bühne, auf der sich eine, wie uns bald auffiel, Grazer Band die Ehre gab. Illuminata war der Name und Gothic Metal war ihr Stil. Und so schlecht waren sie auch nicht. Sie waren sogar so gut, dass wir entschieden, sie hätten es verdient, noch ein Weilchen von uns bepublikumt zu werden. Und so blieben wir bis zum Ende. Danach kehrten wir zum Hauptareal zurück. Möglicherweise kehrte auch nur ich zurück, kann ich nicht mehr genau sagen 😉
Jedenfalls hab ich Mike und Sonja dann später wieder an der Second Stage getroffen. Und dann ging’s runter an die Beach Bar. Dort trafen wir auch wieder auf Philipp der sich mit zwei Engländern unterhielt. Ich glaub das Mädel hieß Kayleigh, beim Namen ihres Freundes bin ich mir leider nicht mehr so sicher. Bei denen bin ich dann auch noch eine Zeitlang geblieben, während Philipp versucht hat, den Typen davon abzuhalten, in die Tolminka zu springen. Für Soulfly hab ich mich allerdings wieder losgerissen und bin zurück zur Main Stage um ein bisschen in der Moshpit herumzuspringen. Deshalb gibt’s von Soulfly auch nur sehr wenige Fotos. Dafür habe ich aber während dieses Konzertes eine wichtige Erkenntnis gewonnen: Es ist zwar lustig, aber auch ein wenig schmerzhaft, wenn man mit Sandalen zum Pogen geht. Man lernt eben nie aus.
Nachdem Max und seine Kapelle die Bühne verlassen hatten, bin ich zwecks Getränkekauf ins Barzelt rüber, wo ich auf Satan und den Rest der Truppe gestoßen bin. Es wurde fotografiert, geblödelt und getrunken, aber nicht zwangsläufig in dieser Reihenfolgen. Und als es dann Zeit für Korpiklaani wurde, haben wir uns natürlich gleich wieder todesmutig in die Menge geworfen. Das folgende Konzert war ziemlich lustig, glaub ich jedenfalls. Irgendwie ist es mir aber nicht möglich, die zahlreichen Bruchstücke meiner Erinnerung an diese Nacht richtig zu sortieren. Was ich aber noch genau weiß ist unser Ausflug zum Met Stand nachdem Korpiklaani ihren Auftritt beendet hatten. Dort haben wir auch eine Gruppe Deutsche getroffen und, soweit ich weiß auch ein bisschen mit ihnen gesauft. Wie lange entzieht sich leider meiner Kenntnis, aber der EXIF Tag meines letzten Fotos sagt so ca. bis halb 3, und EXIF Tags lügen nicht!

Metal Camp ’10 – Day 1

Nach einem Jahr Pause war es für mich wieder mal an der Zeit, in seltsame Gewänder gehüllt an den dicht bewaldeten Ufern der Soca zu wandeln. Hell Over Paradise 2010 stand vor der Tür; und wir zu Beginn des ersten Tages auch. Vor unserer Garagentür nämlich, weil mein Parkplatz aufgrund von baustelltechnischen Umgestaltungen im Gartenbereich nicht mehr ohne weiteres befahrbar genannt werden konnte.
Dieses Jahr wagte es mein Bruder, uns auf unserer todesmutigen Odyssee durch 7 Tage Schwermetall Beschallung zu begleiten, um selbst Zeuge der Wunder des Metal Camps werden zu können. Und so warteten wir in Gesellschaft unserer Festivalausrüstung und beschallt von der Kist LaBoum auf das Kommen des Mike.
Der kam dann auch. Zusammen mit Sonja und wie üblich ein klein wenig zu spät. War aber nicht weiter wild und nach einem kleinen Besuch bei Loggo in der Arbeit und den üblichen, einkaufswagenüberladenden Festivalbesorgungen starteten wir unserer Reise gen Tolmin.
Wie üblich wars gegen 18:00 Uhr, als wir in die Seitenstraße zum Campinggelände neben dem Friedhof einbogen. Und diesmal haben wir die Einfahrt gar nicht übersehen :D Ebenso nicht zu übersehen war Wuk’s blauer Bus, der zusammen mit ein paar anderen Autos und kleineren Zelten neben einer Partylauben innerhalb eines riesigen, abgesperrten Bereichs an unserem Stammplatz stand. Nur von Wuk und den anderen war nirgends was zu sehen. Wir haben dem Security dann erst mal erklärt, dass wir auch zu den Leuten innerhalb des Absperrbandes gehörten, gekonnt eingeparkt und es uns erst mal teilbequem gemacht. Lange hat es aber nicht gedauert, bis unser Organisator im Camp auftauchte. Er und die anderen hatten sich, wie nicht anders zu erwarten, die Zeit an den schönen Ufern der Soca vertrieben. Während wir den Bus entluden und nach angemessenem Baugrund für unsere nagelneuen Zelte ausschau hielten, kam auch der Rest unserer Mitcamper vom Schwimmen zurück. Das wurde sogleich genutzt, um unseren Fahnenmast aufzustellen. Dafür brauchte es ja erfahrungsgemäß mindestens ungefähr bis zu fünf Leute. Mit unserem nahezu perfekt eingespielten Team war das auch kein größeres Problem und nach ein paar kurzen, nahezu perfekten Handgriffen, wehte die Tiroler Fahne schon stolz im Wind. Und das Lauflicht lief stolz im Wind.
Wir hingegen saßen stolz im Wind und tranken unser erstes Bier des Metal Camp 2010. Nun, eigentlich war’s schon das dritte oder so, weil wir ja beim Zelt- und Mastaufbauen auch Proviant gebraucht hatten 😉
Jedenfalls wurde Bravo und Popcorn gelesen, Blödsinn mit den Postern gemacht, ab und zu was gegessen und sehr, sehr viel Bier getrunken. Zwischendurch warf die Grazer Truppe auch mal ihren Griller an. Unter anderem für Shrimps (sehr, sehr dekadent).
So tranken wir gemütlich in den Abend hinein, belustigt von Postern irgendwelcher Teenager Bands deren Existenz uns bisher noch nicht einmal bewusst gewesen war, und berauscht von Zipfer (Philipp, ich), Gösser (fast alle anderen) und Pittinger (Mike). Ein Guinness haben Mike und ich traditionell auch noch angerissen. Und die Kugeln wurden natürlich kreativ genutzt, nämlich als Reaktionstest. Das funktionierte folgendermaßen: Der, der die Kugeln gerade hatte rief den Namen eines anderen, dazu noch: “Fang die Liebeskugeln” und warf sie in die entsprechende Richtung. Das artete irgendwann dahingehend aus, dass wir irgendwas warfen und einfach Liebes- davorsagten. Liebesmineralwasserflasche zum Beispiel.
Ebenfalls nicht unerwähnt bleiben sollten Wuks Riesenzahnbürsten. Die sollten im Laufe des Abends auch noch für diverseste Dinge verwendet werden. Ach ja, und Wuk’s Rufhorn erklang auch einige Male in dieser Nacht. Zwar nicht immer mit dem traditionellen Ton, aber immer Laut. Unbedingt erwähnt gehören auch noch die eingelegten Kirschen an denen Alex und Franz die Schuld trugen. Nun, eigentlich Alex. Auf jeden Fall waren die ziemlich Gehaltvoll.
Zwischendurch folgte ich kurz dem Ruf einiger Schweizer, die auf unserem “Haushügel” lautstark “Run to the Hill” sangen. Da konnte ich natürlich nicht anders als auch rauf und mitzumachen. Irgendwann zu dieser Zeit müssen auch Domi und Maleen eingetroffen sein. Könnte aber auch sein, dass die erst angekommen sind, als ich dabei war, Alex und Franz in die Geheimnisse des Hillbilly Rocks einzuweihen. Oder während unserer Blaulicht und Mila Session (obwohl das Blaulicht ein Gelblicht war). Man merkt schon an meinen Ausführungen, zu diesem Zeitpunkt gestaltet sich die Rekonstruktion der Geschehnisse schon etwas schwierig, weshalb ich nun die Fotos zu Hilfe nehmen muss. Den letzten Schnappschüssen nach haben Franz und ich uns noch ein wenig über die Häuser, oder besser gesagt Zelte, gehauen. Soweit ich mich erinnere sind wir irgendwo am Waldrand gelandet und haben uns dort prächtig unterhalten, bis ich dann gegen Zwei Uhr in unser eigenes Camp zurückkehrten, wo ich mit Bestürzung die schlafbedingte Abwesenheit aller Mitcamper feststellte und deshalb ebenfalls meinen Schlafsack aufsuchte.

Greenfield Festival ’09 – Day 4

Tag Vier, unser letzter Tag am wunderschönen Greenfield Festival brach an, wobei wir noch nicht mal genau wussten, dass es unser letzter Tag sein sollte. Das wurde erst im Laufe des Vormittags, der aufgrund unserer Feierlichkeiten der vergangenen Nacht erst relativ spät begann, beschlossen. Was wir zudem noch beschlossen haben war, duschen und was essen zu gehen. Und das haben wir dann auch gemacht. Mit kurzem Zwischenstop beim Jura Stand auf einen Kaffee. Danach kehrten wir ins Camp zurück, um schon mal mit den Aufräumungsarbeiten zu beginnen. Unter anderem förderten wir dabei unsere letzten beiden Biere zu Tage, die Georg und ich dann gleich in Angriff nahmen. Lange konnten wir uns aber gar nicht entspannen, da um 14:40 schon Staind auf dem Programm standen. Waren ganz nett zum anhören. Ich habe gar nicht gewusst, dass die eigentlich sogar relativ harte Musik machen. Aber bekannt sind eigentlich nur die ruhigen Lieder. Nachdem die ihr Konzert beendet und zur Freude des Publikums auch alle ruhigen, bekannten Lieder gespielt hatten, ging’s für uns schon wieder zurück ins Camp, um unsere Zelte endgültig abzubrechen (nun eigentlich war’s ja nur eines, aber wissts eh, Sprichwort). Der Fahnenmast wurde natürlich zuletzt abgebaut. Und ein Abschiedsfoto mit der Tiroler Flagge gab’s auch noch.
Nachdem unser ganzer Krempel auf den Parkplatz geschafft und in die Autos geräumt war, betraten wir zum letzten mal das Festival Areal um den letzten Konzerten des Greenfield 2009 beizuwohnen. Tragisch!
Korn war an der Reihe, die Massen zu beschallen, aber diesmal hielten wir uns vornehm im Hintergrund. Die letzten Tage waren nicht ganz spurlos an unserer Gruppe vorübergegangen was nun langsam spürbar wurde. Und zu allem Überfluß hatte ein spontan vorbeikommender Regen den genialen Einfall, die Massen ein wenig abzukühlen. Brutal, wie’s da geschüttet und gestürmt hat. Eine zeitlang haben wir dem Wetter getrotzt, doch schließlich hielten wir es für besser, uns mal schnell Gogol Bordello auf der Zeltbühne anzusehen. Dort sind uns auch zwei unserer Nachbarn über den Weg gelaufen, was wir gleich für umfangreiches Verabschieden genutzt haben. Danach heitzten Gogol Bordello dem Publikum so richtig ein. Das war ein herumgehüpfe! Bei denen kann man einfach nicht ruhig stehen bleiben! Aber auch dieses Konzert ging zu Ende. Nicht so der Regen vor der Tür. Der war uns aber mittlerweile ziemlich egal. Wir hatten uns ja ausreichend aufgewärmt. Kurz haben wir noch ein wenig der Musik von Slipknot gelauscht bis wir uns dann gegen Neun Uhr endgültig vom Festival Areal verabschiedeten. An der Security Schleuse wurden noch schnell zwei herumstehende Leute um ein Foto gefragt und danach gings zu den Autos. Nachdem wir das Gelände hinter uns gelassen hatten, trafen uns nach ein bisschen Verfahrerei nochmal schnell an der Tankstelle, an der wir schon bei unserer Ankunft gehalten hatten, danach starteten wir in Richtung Heimat. Die Fahrt verlief eigentlich recht ereignislos, mal abgesehen davon, dass jede Tankstelle und jedes McDonalds das wir anfuhren gerade fünf Minuten vorher zugemacht hatte. Da kann man schon mal denken, dass sich die Welt gegen einen verschworen hat. Oder zumindest die Schweiz. Nach unzähligen, vergeblichen Versuchen fanden wir zu sehr später Stunde endlich eine Tankstelle, an der wir uns was zu Essen kaufen konnten. War eh nicht schlecht, das Sandwich. Ein paar kleinere Zwischenstops und mehrere Stunden später hatten wir endlich wieder österreichischen Asphalt unter den Rädern. Und irgendwo in Vorarlberg entschieden Georg und ich dann, die Sekundenschlafphasen hätten langsam eine Länge erreicht, bei der man besser anhalten und ein wenig rasten sollte. Das taten wir dann auch auf der nächsten, speziell dafür vorgesehen Örtlichkeit, nämlich einer Raststätte. Maleen zog es hingegen vor, die Nacht durchzufahren. Die sind dann irgendwann gegen vier Uhr zuhause angekommen. Wir haben bis 9 Uhr vormittags geschlafen und kamen kurz vor Mittag zuhause an. Ziemlich pünktlich, wenn man bedenkt, dass Georg am Nachmittag arbeiten musste.
Und so schließe ich meine Erzählung der Ereignisse des Greenfield Festivals 2009…
Aber nicht, ohne nochmal allen für dieses super Festival zu danken! Meinen Mitcampern Georg, Lisa, Tami und Maleen, weil die Zeit mit ihnen einfach super war, und unseren lessigen schweizer Nachbarn weil wir mit denen zu den diversesten Tages- und Nachtzeiten einen Mords Spass hatten. Außerdem noch den ganzen Leuten die bei unserem Toi Toi Film mitgemacht haben, weil’s ohne die einfach nicht gegangen wäre. Danke euch allen! War eine geile Zeit!
PS: Ach ja, und natürlich danke ich auch noch den Personen, die das hier nie lesen werden, nämlich der freundlichen Barkeeperin die mein San-Sie-Bar Wortspiel nicht wirklich verstanden hat, dem Mädel aus dem Rckstr Magazine Zelt, dem Typ mit dem Apfel auf dem Kopf, dem anderen mit den Goldunterschriften am Körper, dem Knabbergebäck Mädel, dem Mädel, dass bei Volbeat neben mir stand (stehen musste), dem Nivea Sonnenmilch Mädel und allen anderen die ich getroffen aber hier vergessen habe!