Was soll man groß zum letzten Tag schreiben? Wir sind ziemlich früh aufgestanden, so um Acht Uhr. Eine Zeit lang sind wir nur ziemlich fertig herumgesessen, bis wir schließlich angefangen haben, unser Camp abzubauen. Abgesehen von kleineren Verlusten (wie zum Beispiel unserer Zelttasche) verlief eigentlich alles reibungslos. Nur etwas war anders: Uns sind wirklich vier Paletten Bier übrig geblieben. Ich schäme mich förmlich, das hier zu schreiben, aber es war tatsächlich so. Das ist mir in meiner fünfjährigen Festivalkarriere noch nie passiert! Die Schlepperei war wieder mal mörderisch. Und am Nachhauseweg fehlt auch irgendwie die Motivation, weil kein gemütlicher Campingstuhl und kein Bier auf einen wartet. Aber geschafft haben wir es trotzdem. Und eine unbedeutende, ca. sechsstündige Autofahrt später konnte ich mein Gepäck endlich auf den Boden meiner Wohnung werfen und Duschen gehen. Zum ersten Mal seit fünf Tagen würde meine natürliche Hautfarbe wieder zum Vorschein kommen. Das ist jedes Mal wieder schön!
Schlagwort-Archive: nickelsdorf
Nova Rock ’07 – Day 4
Der vierte Tag begann festivalüblich. Das bedeutet im allgemeinen geschätzte 50°C im, und eine fröhlich trinkende Runde vor dem Zelt. Diese Umstände bewegten mich schlussendlich doch dazu, meinen Schlafsack zu verlassen, und mich den Bacci-Cola-Horn Trinkern anzuschließen. Es war ein guter Morgen, um ihn mit Bacci zu beginnen, jedenfalls für die meisten von uns. Einer hatte jedoch offensichtlich die Macht des Horns unterschätzt, was zu einigen Lustigen Einlagen führte. Zum Beispiel wurde jeder, der den Satz “Du bist nicht betrunken, solange du noch liegen kannst, ohne dich festzuhalten” immer für einen blöden Spruch gehalten hat, eines besseren belehrt. Außerdem lernten wir die Probleme kennen, die auftreten, wenn man versucht, im Liegen eine Mineralwasserflasche zu öffnen und auch gleich daraus zu trinken. Doch abgesehen von dieser komödiantischen Einlage passierte am Vormittag nicht wirklich viel besonderes. Ich unterbrach das Trinken nur mal kurz für eine Fototour durch unsere nähere Nachbarschaft, kehrte dann aber wieder zur Tagesordnung zurück. Pünktlich zu Mittag förderte einer unserer Mitcamper etwas aus seinem Gepäck, das ürsprünglich mal Saure Apfelringe gewesen war, doch aufgrund der Temperaturen seine Form spontan geändert hatte. Irgendwie war es nun nur mehr ein großer saurer Apfelring, aber aufgrund der Tatsache, dass man ihn von seiner Packung nicht mehr trennen und/oder unterscheiden konnte, war’s auch nicht mehr wirklich ein Ring. Wir haben dann spontan definiert welcher Teil nicht zur Packung gehört, und den schlussendlich gegessen.
Und plötzlich bekamen wir überraschenden Besuch. Diesmal waren es aber keine alten Festivalkollegen, sondern vielmehr eine Art Insekt. Wir haben es dann Sepp genannt und manchmal auch “Kleiner, behaarter Flugelefant”. Was es genau war konnten wir leider nicht herausfinden. Es war auf jeden Fall sehr zutraulich und hat uns nicht gestochen (glaub ich zumindest). Kurz nachdem uns Sepp verlassen hatte, traten auch Raffi uns seine Kollegen den Heimweg an. So wurde es schon sehr viel leerer in unserem Camp. Aber nicht lange, denn schon nach kurzer Zeit schneiten zwei Kössner vorbei. Deren Behauptung, “Dem Land Tirol die Treue” sei von einem Schwoicher geschrieben worden, wurde natürlich sofort widerlegt. Zwar mit wenigen Argumenten und viel mehr Lautstärke, aber immerhin. Was dann folgte, war ein Bibelkapitel, vorgetragen von einem der beiden, während der andere immer wieder “Bis dass der Himmel schwarz ist und die Vögel zu Fuß gehen müssen” dazwischenrief. Ich hab mich komplett niedergelacht! Aber auch diese beiden haben uns wieder verlassen (sehr zur Freude einiger unserer Campmitglieder). Wir haben weitergetrunken, herumgedöst und versucht, Jimmy’s Brust zu enthaaren, bis wir dann schließlich so gegen Vier Uhr Nachmittags zur Blue Stage runtergingen (wobei man für das Verwenden des Begriffes “runter” im Burgenland sehr viel Phantasie benötigt). Dort angekommen zog es uns gleich in den Cooler. Und worauf fiel mein Blick beim Verlassen desselben? Auf Carmen und ihre Kolleginnen, die dort auf den Sitzkissen Platz genommen hatten. Hätte ich mir nie gedacht, dass ich auf einem Festival mit 50.000 bis 60.000 Leuten ausgerechnet die Mädels aus der Arbeit treffe. Aber es war so! Ich riss mich dann aber doch los und begab mich zu den anderen, die am hintersten Wellenbrecher saßen. Und dort sollte ich auch die nächste Zeit bleiben, nämlich um den Donots und den H-Blockx zu lauschen. Das aber eher passiv. Eigentlich war ich ja damit beschäftigt, noch ein paar Fotos zu schießen. Unter anderem von einem Mädel, dass Daniel und ich ursprünglich zum entblößen ihrer Oberweite überreden wollten. Im Nachhinein betrachtet wären am Areal sicher einige Mädels dazu bereit gewesen, wenn wir das Ganze nur motiviert genug durchgezogen hätten. Aber mei…
Als die H-Blockx dann das Feld für “Less than Jake” räumten, entschied ich spontan, es sei für mich an der Zeit, ein wenig auszuruhen. Da ich “Flogging Molly” aber nicht versäumen wollte, war der Zeltplatz keine Option. Also hab ich mir im hinteren Bereich eine flauschig, lauschige Stelle gesucht und mich dort ein wenig aufs Ohr gehauen (ich hatte eh schon Angst, dass irgend so ein Sani mich aus lauter Hilfsbereitschaft aufweckt, und mich fragt, ob’s mir gut geht. Ist aber gottseidank nicht passiert) und mich einigen seltsamen Träumen gewidmet.
Eine gute halbe Stunde später holte mich meine innere Uhr dann zurück in den Festivalalltag, worauf ich zum wach werden gleich die drei Mädels hinter meinem *Schlafplatz fotografiert habe. Danach bin ich wieder nach vorne an den Wellenbrecher zum Rest unserer Truppe. Dort traf ich unter anderem auf zwei liebreizende Mädels, von denen mir natürlich auch die Namen entfallen sind (das nächste Mal schreib ich sie mir auf). Wir haben mit denen dann ein bisschen über Gott und die Welt geredet. Ach ja, Ausweiskontrollen, obwohl man eigentlich schon viel zu alt dafür ist, waren auch mal kurz ein Thema. Bis schließlich “Flogging Molly” die Bühne betreten haben. Kurz nach Acht war’s da. Meine Erwartungen, auf das Konzert bezogen, waren eher niedrig gehalten, weil ich Flogging Molly schon seit längerem kannte, sie mir aber noch nie richtig gefallen hatten. Von CD kamen sie mir immer ein wenig langweilig und eintönig vor. Nun, was soll ich sagen, das Konzert hab mich eines besseren belehrt. Von Langeweile kann keine Rede sein! Das Publikum war von Anfang an voll mit dabei. Aber nicht nur irgendwelche vereinzelten Fans, wie man es eigentlich von mittelmäßig bekannten Bands erwarten würde, nein, das gesamte Publikum. Und das wurde größer und größer. Am Höhepunkt des Konzerts waren so viele Leute am Areal, dass man hinter dem letzten Wellenbrecher (wo wir standen) noch problemlos Crowdsurfen konnte. Und auf die Idee kamen einige. Die beiden Securities an besagtem Wellenbrecher hatten alle Hände voll zu tun die ankommenden Massen wieder auf festen Boden zu stellen. Trotzdem ließen sie sich zwischendurch zu einem sehr kurzen aber doch deutlich zu erkennenden Pogo hinreißen. Tja, irische Musik, da kann man einfach nicht stillstehen. Genial! Besonders, als das Publikum ehrfürchtig im Takt von “Whistles the Wind” hin und herwogte, während die Sonne langsam am Horizont versank. Ein Meer aus tausenden golden glänzenden Armen. Wie muss das wohl für die Leute auf der Bühne ausgesehen haben. Aber so sehr ich auch schwärme, um zu verstehen, wie großartig die Stimmung bei diesem Konzert war, muss man dabei gewesen sein.
Keine Ahnung wie viele Zugaben schlussendlich gegeben wurden, aber irgendwann war leider auch die letzte vorbei und “Flogging Molly” verließen endgültig die Bühne. Flo und die anderen waren der Meinung, es sei das Beste, ins Camp zurückzukehren, da es gar nicht mehr besser werden könne. Und das taten sie dann auch. Ich hingegen hatte noch zwei Bands, die ich keinesfalls verpassen wollte, weswegen ich auch weiter nach vor in die Menge bin. Dort hab ich dann aufgrund der riesigen Flogging-Molly-Staubwolke ziemlich niesen müssen, worauf mir zwei Mädels sehr freundlich “Gesundheit” gewünscht haben. Die hab ich dann gleich fotografiert. Außerdem hab ich noch Fotos vom Horizont gemacht, und von der wartenden Menge. Einen Wodka Lemmon hab ich mir auch noch geholt (war nicht mein einziger am Nova Rock 2007) und dann ging’s los, mit “Mando Diao”. Nettes Konzert, aber irgendwie kam mir der Publikumskontakt nicht so besonders vor. Aber spielen können sie. Aber wirklich gut war die Stimmung nur bei den bekannten Songs, dazwischen verhielt sich die Mehrheit der Menge eher ruhig.
Als dann die Umbaupause für “The Killers” kam, nutzte ich die Zeit, um ein paar eklige Fotos zu machen und mir noch einen Wodka Lemmon zu holen. Und um noch mehr Fotos zu machen, aber nicht mehr ganz so eklige. Dann war’s endlich soweit! Die Band, auf die ich schon lange gewartet hatte: “The Killers”. Leider traue ich mir kein objektives Urteil über das Konzert zu. Mir hat’s jedenfalls gefallen. Das lag teilweise an den unzähligen Songs, bei denen ich mitgesungen habe, und teilweise wohl auch an den unzähligen Wodka Lemmon die ich an diesem Tag getrunken habe. Und an dem einen Bier natürlich auch.
Ein Uhr war’s, als “The Killers” ihr Konzert beendeten und die Meldung: “See you at Nova Rock 2008” auf den Videowalls erschien. Zu diesem Zeitpunkt hab ich mir noch schnell ein paar Nudeln vom Wok Stand geholt und bin dann in Richtung Camp aufgebrochen. Auf dem Weg dorthin kam ich an einigen umgeworfenen Dixies vorbei, und an Feuerwehrautos. Im Nachhinein betrachtet war der Satz: “Wo brennt’s denn”, den ich einem Feuerwehrmann nachgerufen habe wohl ein wenig unangebracht. Es haben aber anscheinend einige Zelte gebrannt. Ein Sofa anscheinend auch, obwohl ich nicht weiß, wo das hätte herkommen sollen. Als nächstes traf ich ein paar Leute, die anscheinend ziemlich Aggressionen gegen ihr Zelt hegten. Das zeigten sie ziemlich deutlich, indem sie mit den zugehörigen Zeltstangen darauf einschlugen. Etwas weiter in Richtung Camp traf ich erneut auf eine Gruppe von Leuten, die auf irgendwelche Dinge einschlugen. Diesmal war’s aber mehr Perkussion als Zerstörung. Nachdem ich dem Konzert eine Weile gelauscht hatte, bin ich aber doch weiter in unser Lager. Dort traf ich auf die altbekannte Truppe, oder vielmehr, auf den Teil der altbekannten Truppe, der sich noch nicht schlafen gelegt hatte. Und zu allem Überfluss stieß dann auch noch Biba, unser Nachbar und Musiker vom Nova Rock ’06 zu uns, um ein wenig zu singen. Aufgrund meines Heldenhaften Einsatzes bei “The Killers” war meine Gesangsstimme jedoch ein wenig angeschlagen. Aber da ich ja sowieso nicht singen kann, war das wohl eher nebensächlich. Jedenfalls haben wir dann noch ein wenig musiziert und haben uns dann endgültig zur Ruhe gelegt.
Nova Rock ’07 – Day 3
Am dritten Tag trieb es uns relativ früh hinunter zur Blue Stage. Dort spielten nämlich Hayseed Dixie, eine Coverband (hauptsächlich AC/DC, aber nicht nur), die ebenfalls wusste, wie man das Publikum mitreißt. Und das schon um dreiviertel Zwei am zweiten Tag eines Festivals. Was ich dann nach Hayseed Dixie gemacht habe, ist nicht mehr wirklich belegt. Aber zumindest glaube ich zu wissen irgendwann im Laufe dieses Nachmittags zwei Typen getroffen zu haben, die “Scheiß Emo” quer über den Bauch geschrieben hatten. Der Rücken des einen war mit einem “Patrick” aus “Spongebob” bemahlt wofür sein Kollege verantwortlich war, der, wie er mir erklärte Comiczeichner war. Das bewies er mir dann auch, als ich von ihm einen “Spongebob”; gezeichnet haben wollte. Den aber ebenfalls auf seinen Kollegen, nicht auf mich. Ich hab mich dann von denen verabschiedet und bin noch ein wenig herumgelaufen, bis das Konzert von Sunrise Avenue anfing. Was mich dabei am meisten verwunderte: Es sind Finnen. Ich hab die gedanklich immer eher nach Kalifornien getan. Da sieht man’s mal wieder. Nach Sunrise Avenue bin ich rüber auf die Red um mir gleich noch ein paar Finnen anzuschauen. Nämlich Lordi. Fand die Show jetzt aber nicht so besonders. Der weitere Verlauf lässt sich leider nicht mehr lückenlos rekonstruieren. Möglicherweise bin ich zurück ins Camp, möglicherweise lief mir Sonya sonst irgendwie über den Weg. Bewiesen ist: Ich landete zusammen mit ihr beim Konzert von “30 Seconds to Mars”. Sie wollte unbedingt dorthin, schon alleine wegen Jared Leto. Wobei ich mir, seit sie diesen Namen erwähnt hatte, den Kopf zerbrach, warum er mir so bekannt vorkam. Die Antwort auf diese Frage sollte sich mir aber erst am nächsten Tag im Camp eröffnen.
Als ich mich nun also zusammen mit Sonya durch die, von Jared Leto gerade kräftig beschallten, Menschenmassen kämpfte, traf ich überraschend auf unsere bayrischen Nachbarn und blieb hängen. Dummerweise war Sonya schon in der Menge verschwunden, bevor ich diese Tatsache an sie weiterleiten konnte. Hab mich dann auch die Suche nach ihr gemacht, aber sie irgendwie nicht mehr gefunden (liegt wahrscheinlich an ihrer Größe *g*). Dafür aber eine Menge anderer Leute, die ich dann auch fotografiert habe. Unter anderem die zwei Mädels mit den Bacardi und Cola T-Shirts. Schlicht und ergreifend Super! Irgendwann entschloß ich mich dazu, mal ein paar Informationen über di[rec] einzuholen, da ich schon einige Male an dem Stand vorbei gelaufen war, aber immer noch nicht wusste, was die eigentlich machten. Dort angekommen hat sich sofort ein sehr nettes Mädel (ratet mal, natürlich weiß ich den Namen nicht mehr) meiner angenommen, und mir erklärt, dass es da um Live Audiomitschnitte von den Konzerten geht. Leider hatten sie nur von 10 Bands (so ungefähr) die Rechte bekommen, und an besagtem Tag gab’s sowieso nur eine Band. Zufälligerweise handelte es sich bei dieser Band um In Flames, die ich im allgemeinen nicht wirklich mag, von denen mir aber ein paar Songs gefallen. Außerdem geben sie tolle Konzerte. Ich hab mich dann für die Info bedankt, noch zwei Fotos von den di[rec] Mädels gemacht und bin dann zur Red Stage aufgebrochen, zum In Flames Konzert. Am Weg zum Red Stage Areal hab ich interressanterweise auch Sonya wieder getroffen.
Das Konzert war super. Grandiose Stimmung und viele Pyro Effekte. In Flames eben. Auch wenn ich mich ziemlich hart getan habe, die Songtexte mitzusingen. Wer In Flames kennt, weiß, warum. Aber bei „Only for the Weak“ hat’s teilweise funktioniert. Während des Konzerts hab ich dann Sonya alleingelassen und bin weiter in die Menge, um besser Fotos machen zu können. Geholfen hat’s zwar nicht, aber die Stimmung war super.
Nach dem Konzert hab ich mich wieder zur Blue Stage aufgemacht, intelligenterweise aber nicht über die Direktverbindung, sondern über den Campingplatz. Ach, und Sonya hab ich wieder verloren, glaub ich zumindest. Lustigerweise waren die Security Mädels am Ausgang total überrascht, als ich fragte, ob ich nicht ein Foto von ihnen machen könnte. Aber einverstanden waren sie damit. Am Areal bin ich schnurstracks zu di[rec] und hab sie gefragt, ob’s den In Flames Mitschnitt schon gibt. Dort wurde mir gesagt, es dürfte noch eine halbe Stunde dauern, also bin ich ein wenig am Gelände herum und hab das gemacht, was ich am besten kann: Fotografieren.
Ziemlich genau eine halbe Stunde später hielt ich dann endlich eine Kartonhülle mit dem In Flames Stick in der Hand. Danach hab ich noch ein paar di[rec] Leute fotografiert und mich dann auf den Heimweg gemacht. Dabei lief mir überraschend Domi über den Weg, der das selbe Ziel verfolgte. Weit sind wir aber nicht gekommen, denn am Scheinwerferturm beim Supermark sind zwei Mädels gestanden, die total begeistert von ihrem Schatten waren. Schaut euch das Foto genau an, dann versteht ihr, was ich meine.
Zurück im Camp trafen wir auf unsere Leute und ein paar Mädels, von denen eine Debbie hieß. Ich hab das total lustig gefunden und immer wieder “Debbie Rockt” Anspielungen gemacht (das ist übrigens so eine deutsche Band, “Debbie Rockt”). Domi hat sich ziemlich bald mal zur Ruhe gelegt und aufgrund des heftigen Regens, der mittlerweile eingesetzt hatte, dachte ich auch ernsthaft darüber nach. Kurzzeitig war ich sogar in meinem Schlafsack, nur um ihn dann frischen Mutes zu verlassen, und zusammen mit Daniel aus unserem Camp unsere Nachbarn zu besuchen. Von denen war allerdings auch nur mehr einer wach. Und ein Mädel, dass irgendwie seltsam auf ihrem Campingstuhl lag und sich hin und wieder noch mal die alkoholischen Geschehnisse des Tages durch den Kopf gehen ließ. Wir haben über Gott und die Welt diskutiert, über 99,9%igen Alkohol und wie lustig es ist, wenn man den einem Unwissenden als Schnaps andreht und sind schließlich bei Chemie gelandet. Dort hab ich mich allerdings ausgeklinkt und mich mehr der Chemie meines Biers gewidmet. Geblieben bin ich aber trotzdem bis in die frühen Morgenstunden. Und als ich schlussendlich meinen Schlafsack erreicht, blinzelten schon die ersten Sonnenstrahlen des angehenden Morgens über die Dächer unserer Pavillons.
Nova Rock ’07 – Day 2
Der zweite Tag begann für mich etwas überraschend mit einer Kiste Trockeneis, die mitten in unserem Camp stand. Außerdem waren auch Sonyas Bruder und seine Truppe über Nacht angekommen und hatten ihr „Laubenzelt“ in unserem Camp aufgeschlagen. Das hatte ich am Vortag zwar noch irgendwie mitbekommen, aber irgendwie dann doch nicht. Die Geschichte des Trockeneises war jedenfalls die folgende: Steirer, die nächtens auf der Suche nach ihrem Camp bei uns vorbeigekommen waren, hatten die Kiste bei uns abgestellt, um sie nicht mitschleppen zu müssen.
Wir, erfinderisch wie wir eben waren, nutzten das sogleich, um alles Mögliche und Unmögliche tiefzukühlen. Unter anderem Gurken, Joghurette und auch Bier. Die Kokosnuss die Domi gekauft hatte landete ungefroren am Speiseplan. War aber trotzdem eine Herausforderung, mit der harten Schale. Besagte Schale hat Jimmy übrigens als BH ersatz verpasst bekommen. Aber ohne Schnüre, wir hatten nämlich keine. So sind wir also gesessen, haben getrunken und gegessen (oho, ein Reim), bis dann plötzlich etwas unvorhergesehenes passierte: Raffi tauchte mit ein paar Kollegen auf. Für alle, die nicht wissen, wer Raffi ist: Ein Innsbrucker, den wir am Metal Camp das erste Mal getroffen haben. Und er hat uns am Novarock aufgrund unseres Fahnenmastens gefunden. Das ist ja mal geil! Wärend sich Raffi und Co bei uns häuslich einrichteten, haben wir uns mit Baufolie, Müllsäcken, Duschgel und Wasser bewaffnet auf den Weg zur nächsten freien Stelle gemacht, um ein altes Festivalspiel zu starten. Das funktioniert folgendermaßen: Die Müllsäcke nennt man Rennanzüge und die Baufolie zusammen mit Wasser und Duschgel nennt man Rutschbahn. Alles andere erfolgt dann intuitiv. Die passende freie und ausreichend gerade Stelle fanden wir an einem der den Zaun entlangführenden Wege und dank großzügiger Duschgel und Wasserspenden von den herumstehenden Leuten, war die Rutschbahn bald perfekt präpariert. Unsere Leute zogen auch einen Haufen Schaulustige an. Auch ein paar Securities kamen vorbei, fanden es aber eigentlich ganz witzig. Danach kamen andere Securities, die fanden es nicht so lustig, machten aber auch nichts. Also wurde geslidet, was das Material hergab. Und das war nicht wenig. Und trotz der zunehmenden Perfektion der Technik unserer Slider, lief alles ohne nennenswerte Sach- oder Personenschäden ab. Und das, obwohl einige von ihnen sogar über das Ende der Bahn hinausrutschten und dort entweder vom Boden, oder von dem dort stehenden Fotografen, meiner Person, der nicht immer schnell genug ausweichen konnte, unsanft gebremst wurden.
Später, als alle ausreichend Kratzer und blaue Flecke gesammelt hatten, kehrten wir in unser Camp zurück, um noch ein wenig von unserem Biervorrat anzubrauchen. Dort blieb ich aber nicht lange. Mein neues Ziel war die Red Stage und auf dem Weg dorthin wollte ich gleich auch noch ein bisschen den Campingplatz erkunden. Etwas westlich der Stelle, an der wir unsere Rutschbahn aufgebaut hatten, blieb ich gleich an einem Zaungemälde hängen. Kreative Menschen hatten dort mit unzähligen Bierdosen den Schriftzug „nova rock 2007“ an den Zaun geschrieben. Am Anfang und am Ende verziert mit einem Herz. Nur mit größter Willensanstrengung konnte ich mich von diesem Kunstwerk losreißen und meine Reise zur Red Stage fortsetzten.
Nach einem kurzen Fußmarsch stand ich auch schon an der Security Schleuse, an der ich gefragt wurde, ob meine Kamera eine Spiegelreflex sei (das sollte mir im Laufe des Nova Rock 2007 noch öfter passieren). Nachdem ich auch diese Hürde genommen hatte, stand ich endlich am Red Stage Areal, wunderte mich über die Ähnlichkeit zur Blue Stage und warf mich in die Menge, um den Klängen von „The Bosshoss“ zu lauschen. Und ich muss sagen nicht schlecht! Auf jeden Fall eine Band, die es versteht, das Publikum zu unterhalten. Und wie ich so durchs Publikum streifte, fiel mein Blick auf Robs und Regina, die sich so wie ich der Musik hingaben. Bei den beiden blieb ich dann auch für den Rest des Konzerts. Und nach einem Foto am Ende von besagtem Konzert, trennten sich unsere Wege wieder. Ich begab mich zurück in unser Camp wobei mir auf dem Weg dorthin wieder einige interessante Leute begegneten. Zum einen das Mädel im Plantschbecken, bei der offensichtlich Feuer und offenes Licht verboten waren, zum anderen ihre restlichen Campmitbewohner und ihre Zimmerpflanze, die Friedl oder Friedolin oder so getauft hatten. Außerdem traf ich noch ein paar Bier Bong Säufer und unsere Nachbarn, die ihre Festivalkiste herumzogen und Leute darauf unterschreiben ließen.
Nach kurzem Verweilen in unserem Camp ging’s aber schon wieder los. Zusammen mit dem Kutter Flo runter zur Blue Stage. Was uns dort gleich ins Auge stach (nahezu Wörtlich) waren I AM X (wobei ich immer IMAX verstand). Die Musik gefiel mir an und für sich nicht schlecht, nur war es schwer, sich darauf, oder auf den Sänger zu konzentrieren. Schuld daran war die Keyboarderin, die es offensichtlich nicht für nötig gehalten hatte, einen BH zu tragen, und es war sehr schwierig bis geradezu unmöglich, dies nicht zu bemerken.
Und genau hier beginnen die Fotos meiner verschollenen Speicherkarte, weswegen ich die kommenden Ereignisse nicht wirklich belegen kann, genauso wenig wie deren chronologische Abfolge. Aus diesem Grund werde ich auch vollkommen auf eine zeitliche Reihung verzichten und einfach schreiben, was ich noch weis. Zuerst einmal gehört das überaus nette Mädel mit dem Pressearmband erwähnt, von der ich natürlich (mein Gedächtnis) den Namen vergessen habe. Die haben wir entweder bei „I AM EX“ oder bei „Editors“ getroffen. Ich sag nur heimfest.at. Möglicherweise sind Flo und ich nach den Editors rüber zur Red Stage. Auf jeden Fall haben wir neben dem Red Stage Areal zwei alte bekannte wiedergetroffen. Nämlich Riley und Isa (wobei Riley ja eigentlich Julia heißt). Zwei unserer Nachbarmädels vom Nova Rock 2006. Wir haben sie dann gleich in unser Camp eingeladen und sind dann weiter.
Leider sind das aber auch schon alle Geschehnisse, von denen ich noch genug Details zu berichten weis. Mehr oder weniger abschließend zum Day 2 kann ich eigentlich nur mehr sagen: In Extremo haben eine geniale Show hingelegt und mit ihren Flammenwerfern ziemliche Hitzestöße durchs Publikum gejagt. Auch wenn bei einem dann gegen Ende hin die Zündflamme ausgelöscht ist. Zu Billy Talent gehört erwähnt: Die Songs klingen live genau so gut wie von CD, aber die Miteinbeziehung des Publikums kam meiner Meinung nach etwas zu kurz. Und wann der zweite Tag endete? Keine Ahnung!
Der DRM Fluch
Aus aktuellen Gründen muss ich wieder mal ein bisschen was zu DRM verlieren. In diesem Fall geht es um das Nova Rock Festival und um die Firma di[rec] die dort Live Mitschnitte der Konzerte verkauft hat. Und jetzt mal vorweg: Ich find die Idee super und glaub auch nicht, dass di[rec] irgendeine Schuld trifft. Zumal das Nova Rock ihre Festival Generalprobe war (soweit ich das verstanden habe). Gehen tut’s um Microsoft und um ihr WMA Format. Dieses proprietäre Graffl kotzt mi sowas von an (tschuldigung). Hab mir nämlich einen InFlames Mitschnitt gekauft. Nur so zum Probieren, wie das ist. Wär auch nicht böse, wenn ich die 5 Songs nicht hätte, micht hat’s einfach nur interressiert, aber mittlerweile gehts ums Prinzip. Am Stick ist ein Flash Player und Ein Flash Movie mit den Songs. Kann man alle einzeln anhöhren. Schaut gut aus. Pipifein. Wenn man die Songs jetzt irgendwo anders haben will, wie zum Beispiel am Handy oder auf CD, dann kann man sie sich über einen dem USB-Stick beigelegten Code von der di[rec] Homepage runterladen. Aaaaber: Das geht nur mit Internet Explorer und dem neuesten Windows Media Player. Wenn man beides nicht benutzt, oder sogar ein anderes Betriebssystem hat, schauts schlecht aus. Und das gibt natürlich eine verdammt schlechte Publicity für di[rec] (wie man grade im Nova Rock Forum [archive.org] beobachten kann). Und das ist nicht wirklich gut für eine junge, aufstrebende Firma.
Nun aber zu einem allgemeinen und abschließenden Resümee: Wer ist die Schuld? di[rec]? Oder DRM an sich? Oder aber etwa irgendwelche Monopolisten, die mit Gewalt durchsetzen wollen, dass man nur ihre Software benutzt? Entscheidet selbst. Ich glaub mal nicht, dass die Schuld bei di[rec] liegt, und wenn, dann nur teilweise, weil ihnen bei DRM freier Musik warscheinlich viele Labels abgesprungen wären. Womit wir eigentlich noch einen dritten Kandidaten hätten.
Irgendwie ist dieser Artikel ziemlich konfus. Liegt warscheinlich daran dass ich zu Anfang eine mords Wut auf Microsoft im Bauch hatte. Aber nix für ungut, die sind ja warscheinlich nicht mal Schuld. Jedenfalls nicht ursächlich.
Nova Rock ’07 – Day 1
Dann fangen wir mal mit der Nacherzählung der Ereignisse des vergangenen Wochenendes an. Diesmal starteten wir wesentlich früher als letztes Jahr, und das schlicht und einfach aus dem Grund, weil wir nicht wieder riskieren wollten, stundenlang im Stau zu stehen. Begonnen hat es also um Acht Uhr früh vor meiner Wohnung, nun eigentlich schon früher, denn das erste was ich an diesem Tag gemacht habe, war mit Domi Kaffe zu trinken. Aber um Acht Uhr kamen dann die anderen und wir verteilten das Gepäck unter den verschiedenen Autos. Daniel kam mit einem Bus, den er sich von Sewi geliehen hatte. Türkisfarben und beschriftet mit “P1 Bar Wattens”. Sehr schräger Anblick. Jedenfalls haben wir unser Gepäck verladen und dann sind die ersten drei Trupps mit ihren Fahrern Daniel, Stephi und Flo in Richtung Schwaz gestartet, zum traditionellen Festivaleinkauf. Ich musste noch ein wenig warten, weil sich Mike, mit dem ich mitfuhr, ein wenig verspätete.
Beim Interspar in Schwaz trafen sich unsere vier Fraktionen dann wieder und wärend ein Teil schon damit beschäftigt war, das Eingekaufte zu verladen, streifte der Rest noch durch den Interspar, um Dosengulasch, Knorr und Maggie Nudelgerichte und natürlich Bier zu besorgen. Gegessen haben wir dann auch noch. Ganz nach Festivaltradition eben.
Am Parkplatz wurden noch schnell unsere Kanister mit Bacardi, Rum und Wodka gefüllt, und
dann starteten wir die Reise ins Burgenland.
Die gesamte Fahrt gestaltete sich überraschend Problemlos und irgendwann gegen Vier Uhr Nachmittags war unser Auto (Mike, Sonja, Domi und ich) das erste, dass im Mäckie in Parndorf, unserem verabredeten Treffpunkt, ankam. Es dauerte aber nicht lange bis auch die restlichen Mitglieder unseres Trecks ankamen. Es wurde gespeist, beraten und schließlich starteten wir im Konvoi um die letzten Kilometer unserer Reise gemeinsam zu bewältigen. Auch in unmittelbarer Nähe des Festival Parkplatzes gab’s keinen Stau. Dafür aber einen gewaltigen Regenschauer. Der erwischte uns, als wir uns gerade zum Campingplatz aufmachen wollten. Wir haben das Ganze dann einfach im P1 Bus ausgesessen und unser erstes Festivalbier getrunken. War richtig gemütlich. Aber lange dauerte es nicht, und die Sonne lachte wieder über den Pannonia Fields II, was für uns bedeutete, unsere Sachen zu packen und die Bänderausgabe aufzusuchen. War a verdammt broada Weg. Und des a noch mit unserem Gepäck! Aber gottseidank hatten wir eine Schubkarre und einige Sackwagerln (i woas nit, wie de wirklich heissen), was das ganze wesentlich einfacher machte. Die Bänderausgabe selbst verlief gewohnt unproblematisch, und das trotz der doch recht ansehnlichen Menge an Besuchern, die sich den gleichen Anreisezeitpunkt wie wir ausgesucht hatten. Bei der Bänderausgabe stieß auch der Strübl Flo zu uns. Der war mit seinen Leuten schon früher aus Wien gekommen. Bei der Security Schleuse zum Camping Areal lief auch alles reibungslos. Keine Probleme wegen der Schubkarre oder dem Mast Signallicht. Diesmal haben sie uns nicht einmal durchsucht. Leider war dort, wo sich das Lager von Flo und Co befand, kein Platz mehr für unser Camp, also mussten wir wohl oder übel weiter nach einer geeigneten Stelle suchen. Wir setzten also unseren Marsch fort und fanden im hinteren Bereich des Areals eine geeignete Stelle. Ein Teil von uns begann dann gleich mit dem Aufbau des Camps, während die anderen nochmal zurück auf den Parkplatz gingen, um den Rest unserer Sachen zu holen. Als die zurückkamen hatten wir anderen es uns schon mit Bier und Bacardi gemütlich gemacht. Natürlich habe ich fleißig unser, während der Anfahrt erfundenes, Schulz Spiel promoted. Das Spiel funktioniert folgendermaßen: Irgendwann ruft einer einfach “Futkatzenpuppen”, und jeder, der nicht schnell genug das Zeichen vom “Schulz” Spiel, macht, bekommt eine aufgelegt. War lustig. Ein Poster von den Futkatzenpuppen haben wir auch an unser Zelt gegaffert (für alle, die’s nicht verstehen: Futkatzenpuppen ist die Übersetzung von Pussycat Dolls). Hat aber nicht lang gehalten. Etwas später, gegen Neun Uhr Abends, als die Sonne langsam am Horizont versank, haben wir uns um die Tiroler Flagge versammelt und “Dem Land Tirol die Treue” angestimmt.
Der Rest des Abends war dominiert von Bier, Bacci und dem sich-mit-Nachbarn-anfreunden. War Urinterressant bei den Wienerinnen. Lustig war auch, dass unsere Nachbarn eine Festivalkiste mit CD Player mithatten. Ungefähr so wie unsere, nur nicht Schwarz, und auch nicht 70kg schwer. Ach, und außerdem haben Regina und ich noch einen kleinen Abstecher zum Kerngelände gemacht und ich hab meinen ersten Wodka Lemmon des Nova Rock ’07 getrunken. Saugeil!
Nova Rock 2007
So, jetzt bin ich wieder zurück vom Nova, frisch geduscht und hochmotiviert die Fotos möglichst bald online zu bringen. Könnte aber noch etwas dauern, weil es über 1000 Bilder geworden sind. Außerdem ist mir eine meiner fünf Speicherkarten irgendwie abhanden gekommen. Aber erst zuhause. Hoffentlich finde ich die noch. Wäre schade drum. Da sind die Fotos vom Ende des ersten Festivaltags und vom Anfang des zweiten drauf. Also In Extremo, Sunrise Avenue und unter anderem auch das Foto von Riley und Isa. Schau ma mal…
Nova Rock 07 – The Day before
So! Nun ist es endlich soweit! Morgen starten wir um ca. 8 Uhr morgens gen Nickelsdorf, um uns wieder einmal zusammengepfercht zwischen tausenden Fans den Klängen namhafter Bands auszusetzen. Und dafür nehmen wir sogar kilometerlange (2 km) Fußmärsche mit Gepäck auf uns. Und unser Mast wird dieses Jahr hoffentlich auch wieder vertreten sein!
Nova Rock ’06 – Road Trip der ehemaligen Vorhut
Da es auch noch zum Nova Rock 06 gehört müssen wir die Geschichte von uns (Birgit, Stephi und mir),der Vorhut die zur Nachhut wurde, auch schriftlich festhalten.
Es war ein Road Trip der besonderen Art mit Höhenflügen und Tiefpunkten. Diese Geschichte wird jedoch nun von Wopfi unter meiner Anleitung geschrieben, da er den Blöderen Schreibstil hat.
Ja, danke für die einführenden Worte! Aber des mit dem Schreibstil, i woas nit. Aber lass ma des. Am besten fange ich an der Stelle an, an der das letzte Treffen zwischen unseren beiden Gruppen stattgefunden hat. Am Parkplatz vom Nova Rock. Wie schon erwähnt, schafften wir es nach kurzer Zeit auf die Autobahn, aber was passierte mit Stephi, Biggie und Flo? Die warteten noch etwas länger. Anscheinend so um die 2 Stunden. Und was noch erschwerend hinzukam, war die Tatsache, dass die Geräusche von Dani’s Auto (mit dem die drei ja unterwegs waren) langsam aber sicher große Ähnlichkeit mit denen eines Traktors bekamen. Kaum auf der Autobahn wurde diese aber schon wieder verlassen. Zwecks Aufnahme von Treibstoff (sowohl für Fahrzeug als auch für Insassen). Und das war im Fall von Stephi, Biggie und Flo diesmal kein Alkohol, sondern etwas viel handfesteres: McDonalds. Dummerweise waren die drei aber nicht die einzigen, die diese geniale Idee hatten. Das bescherte ihnen eine weitere Stunde Wartezeit. Gestärkt durch Fast Food begab sich unsere Vorhut dann zum nahe gelegenen ÖAMTC Stützpunkt, um sich versichern zu lassen, dass sich ihr Auto noch nicht in einen Traktor verwandelt hatte. Ein wegen der zahlreichen Nova Rock Pannen sehr gestresster ÖAMTC Mitarbeiter teilte ihnen dann mit, dass ihr Auto natürlich immer noch ein Auto war, jedoch nur mehr drei, seiner vier Zylinder verwendete. Außerdem erklärte er ihnen, sie müssten sich an die Pannenhilfe wenden, um in die Warteliste zu kommen. Diesen Rat befolgte Stephi sogleich, und erfuhr, dass sie zuerst einmal ÖAMTC Mitglied werden musste, da die Mitgliedschaft von Flo nur etwas bringen würde, wenn er gefahren wäre. Die zweite, fröhliche Nachricht bezog sich dann auf die Wartezeit für die Bearbeitung ihrer Panne, die so ca. 4 Stunden betrug. Das brachte die drei darauf, erst einmal im Ort zu schauen, ob eventuell eine alternative Werkstatt aufzutreiben wäre. Versuchsweise wurde auch gleich jemand vom ARBÖ kontaktiert, was aber nicht viel brachte, da dieser zufällig gerade neben dem Typ vom ÖAMTC stand und diesem das Telefon weitergab.
Nach der Rückkehr zum Auto schlugen Stephi, Biggie und Flo erst einmal ein provisorisches Lager aus ISO Matten auf und warteten. Eine zeitlang passierte dann auch nicht viel. Lediglich ein Auto fuhr auf das Gelände und wieder weg. Wie die drei später entdeckten, hatten die Passagiere dieses Autos eine Digitalkamera am Parkplatz verloren, und sie entschieden, diese zur Dokumentation ihrer Odyssee zu verwenden.
Zwei Stunden später und wärend eines Regenschauers kam dann endlich der ÖAMTC. Der Fehler war auch ziemlich bald lokalisiert, lediglich das erforderliche Ersatzteil, ein Zündkabel, war vor Ort nicht vorhanden, weswegen unsere tapfere Vorhut bis Montag warten musste, um dann eine Werkstatt aufzusuchen. Auf diese Diagnose hin wurde spontan entschlossen, dass ganze Unterfangen Urlaub zu nennen, und den in Neusiedl zu verbringen.
Auf der Suche nach der benötigten Werkstatt entdeckten die drei auch gleich eine passende Unterkunft für die Nacht. Diese öffnete jedoch erst um 6 Uhr Abends, weshalb sich noch eine Ausflug zum Neusiedler See ausging.
Am Abend wurde dann eingecheckt und sofort mit dem Schreiben von Ansichtskarten begonnen. Na gut, duschen waren sie vorher auch, ich geb’s ja zu.
Aber zu einem richtigen Burgenland Urlaub gehört natürlich auch ein Heurigen. Aus diesem Grund schmissen sich Stephi, Biggie und Flo in Schale und suchten die “Bergschenke Moser” auf. OK, über das mit dem Berg lässt sich jetzt streiten. Einen gelben Zug haben sie dann auch noch gesehen, und das ganze wahnsinnig lustig gefunden. Naja, man muß wahrscheinlich dabei gewesen sein, um das lustig zu finden. Auf jeden Fall waren das Essen und der Wein ausgezeichnet.
Der nächste Tag begann dann zuerst mit einem ausgiebigen Frühstück auf der Terrasse der Jugendherrberge. Danach startete der Trupp zur Werkstatt um nun endlich das Fahrzeugproblem zu lösen. Nach eingehender Erklärung der Sachlage bekamen die drei mitgeteilt, dass sich eine Reparatur aufgrund der anstehenden Termine erst gegen Drei Uhr Nachmittags ausgehen würde, was Stephi anscheinend ziemlich erzürnte.
Auf jeden Fall starteten die drei dann recht verärgert gen ÖAMTC und fragten dort, ob das kaputte Kabel ausgetauscht werden könnte, falls sie im nahegelegenen Forstinger einen Ersatz besorgen würden. Dieser Vorschlag wurde zur großen Erleichterung unserer Truppe angenommen und nach mehrmaligem hin- und herlaufen (wegen Kabeltyp und so) war es dann endlich geschafft. Und die Arbeit wurde den dreien nicht einmal verrechnet, worauf diese sich dazu genötigt fühlten, so ca. 10 € Trinkgeld zu geben.
Gut gelaunt wurden noch schnell die Postkarten aufgegeben und dann brachen Stephi, Biggie und Flo endlich in die Heimat auf…
So, ich hoffe, ich hab das alles möglichst wahrheitsgetreu wiedergeben können. Ich war ja (gottseidank) nicht dabei. Wopfi
PS: Zuletzt sollte noch erwähnt werden, dass Stephi ihre Mitfahrer(innen) in Angst und Schrecken versetzte, als sie von ihren Sekundenschlaferfahrungen während der Konzerte von Metallica und Guns N’Roses erzählte.
I schreib jetzt a no mein Senf dazua!
Also des Festival woa saugeil, so Gas gebn hob i nu nia bei oan Festival!
Jetzt a kloane Danksagung!!!!!
Danke “Herold” der mia is lustigste Frühstück beschert hot, weil so glocht hob i schon long nimma und danke an die 10 Cent und in Chris der imma an bledn Spruch gwisst hot und i fost an meim Donut dastickt wa!
Danke das is Auto kaputt wordn is und mia no an kurz Urlaub mochn hobn kennen!
Danke an die gelbn Engl!
Und danke das olle nettn Leit mitwoan und da Wopfi wieda Paparazzi gspielt hot!
So und jetzt gfrei i mi aufs Metalcamp des ma in an Monat ongehn!
Des woas, bussi eure Stephi
Nova Rock ’06 – Day 5
Schweren Herzens öffnete ich an diesem Morgen den Reißverschlus der Schlafkabine, denn ich wusste, was mich da draußen erwartete: Das Ende des Nova Rock 2006, ein Campingplatz, geprägt von Aufbruchsstimmung.
Und meine Vorahnung traf relativ gut zu. Unsere Nachbarn waren alle schon aufgebrochen, und auch das eigene Lager war ziemlich geschrumpft. Dani und sein Trupp, und auch Stephi, Biggie und Flo hatten schon so ziemlich alles zusammengepackt.
Unsere Gruppe war ihnen ein wenig hinterher, was aber nichts machte, da wir sowieso alle in getrennten Fahrzeugen am weg waren. So verabschiedeten wir uns also, und ließen sie ziehen.
Kurz nach 10 Uhr hatten wir es dann auch endlich geschafft, unser Zeug zusammenzupacken. So nahm jeder, was er zu tragen vermochte und wir zogen los. Vorbei an zurückgelassenen Zelten, umgeworfenen Dixi Klos und dem riesigen Müllberg an der Sammelstelle.
An unserem Auto angekommen bemerkten wir dann zuerst einmal, dass wir doch relativ viel zurückgelassen hatten. Nämlich zwei Paletten Radler, eine Palette Zipfer und ein Tragerl stilles Wasser. Naja, kann ma nix machn. Vorbei is vorbei. Aber immerhin hatten wir für die Heimfahrt genug zu trinken (das Wasser meine ich, was denkt ihr denn).
Kaum losgefahren standen wir dann auch schon wieder in einem Stau. Gut, ist nur logisch, dass es beim Heimfahren auf dem Parkplatz ein bisschen staut. Lustig war nur, dass auf einmal Flo daherkam, der eigentlich schon viel früher aufgebrochen war. Ungünstige Stelle am Platz, blöd gelaufen. Die Kolonne vor uns bewegte sich dann aber relativ schnell weiter und so waren wir schon nach kurzer Zeit auf der Autobahn in Richtung Heimat.
Wie wir dann etwas später erfuhren, hatte unsere einstmalige Vorhut: Stephi, Biggie und Flo nicht so viel Glück. Genauer gesagt hatten sie sogar eine Panne, die ihnen eine weiter Nacht im schönen Burgenland bescherte. Genauer gesagt in Neusiedl am See. Eine nette Ansichtskarte haben sie auch geschickt: Karte von Biggie, Flo und Stephi.
So endete das Nova Rock 2006. Für die einen früher, für die anderen später. Schade, dass es schon vorbei ist!