Strava hat ja vor einiger Zeit die GPS Daten seiner User in der Global Heatmap veröffentlicht. Und mal abgesehen davon, dass diese Heatmap nützlich ist, um geheime Militärbasen offenzulegen, sieht das ganze auch noch ziemlich fetzig aus. Und weil das ganze nicht nur gut aussieht, sondern auch noch interessante Informationen anschaulich darstellt, hab ich mir gedacht, dieses Konzept wäre wohl auch für meine eigenen GPS Daten ganz geil. Also hab ich mal gegoogelt, wie man eine GPS Heatmap erstellt, ohne seine privaten Bewegungsprofile gleich mitsamt exakten Timestamps irgendwelchen Datensammlern in den Rachen zu werfen. Und siehe da, das ganze ist gar nicht so kompliziert. Im Grunde ist es sogar ziemlich einfach. Erstmal braucht man ein GIS Programm um die Daten verarbeiten zu können. Meine Wahl fiel hierbei auf QGIS, weils Open Source ist und ich es einfach über den Paketmanager installieren konnte. Und weil ich absolut keinen Plan von GIS Software habe, brauchte ich zumindest eine wage Anleidung. Auf meiner Suche wurde ich auf einen 5 Jahre alten Thread in einem GIS Forum aufmerksam. Einer der Poster beschrieb dort, dass er in Punkte umgewandelte GPX Daten in einem Vektor Layer mit Heatmap Stil visualisiert hat. Und das hab ich dann auch gleich mal probiert. Ich hab das von ihm erwähnte Qchainage Plugin installiert, bin aber draufgekommen, dass ich es gar nicht brauchte. Und um meiner Heatmap den Richtigen Hintergrund zu verschaffen, hab ich zusätzlich noch das QOSM Plugin installiert, um einen OpenStreetMap Tile Layer einblenden zu können.
Dann gings los. Ich hab einen OSM Layer erstellt und mal Kolsass und Umgebung gesucht. Dann brauchte ich irgendeine Möglichkeit, um alle meine GPX Dateien in einen Layer zu bringen. Auch hier half mir wieder das GIS Forum weiter. Und zwar mit dem folgenden Thread. Die darin empfohlene Befehlszeile
for i in $( ls path_to_gpx_files/*ride*.gpx ); do ogr2ogr path_for_output/gpx.shp -append $i track_points -fieldTypeToString DateTime; done
kombinierte die unzähligen GPX Tracks meiner diversen Fototouren in ein SHP File, dass ich dann einfach in einen Vektorlayer von QGIS importieren konnte. Dann folgte ein wenig Herumspielerei mit den Einstellungen für den Heatmap Stil und schon hatte ich eine sehr anschauliche Darstellung davon, welche Wege ich im Rahmen meiner Fotografiererei schon begangen hatte, und welche Orte ich öfter besuchte. Fetzig 😀