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Greenfield Festival ’09 – Day 3

Der Morgen des dritten Tages lief gravierend anders ab, als alle Festivalmorgen die ich bisher erlebt hatte: Ich war der erste unseres Camps, der aufgestanden ist? Schräg ha? Ich bin also leichtfüßig wie eine Gazelle (eine sehr betrunkene Gazelle) über Maleen (die hatte sich zu uns gelegt, weil sie nicht alleine schlafen wollte) und Georg drüber aus der Kabine raus und hab mal die aktuelle Campingsituation dokumentiert, soll heißen schlafende Kolleginnen. Danach traf ich den Entschluss mich ins Innenzelt zu legen um zur Abwechslung mal noch ein wenig an der Plastikplane zu horchen. Etwas später haben auch die Mädels ihre Schlafkabinen verlassen. Und das nur, um sich vor dem Zelt gleich wieder hinzulegen. Diesmal aber mit weniger Schlafsack aber dafür mit mehr Sonne. Tami war es schließlich, die in die Menge warf, es wäre keine blöde Idee das Frühstückszelt aufzusuchen, was bei Maleen und mir sofort auf Zustimmung stieß. Einen kurzen Fußmarsch später wurde dann erst mal die Karte studiert und nach sorgfältigem Abwägen der Vor- und Nachteile trafen wir eine gut durchdachte und wirklich festivalwürdige Auswahl: Fleisch!!!
Nach erfolgreicher Beendigung unseres “Frühstücks” kehrten wir gestärkt ins Camp zurück und widmeten uns wieder dem In-Der-Sonne-Liegen. Außerdem widmete ich mich auch unserem mittlerweile ziemlich warmen Bier. Bis Georg den Vorschlag machte, es währe an der Zeit mal vernünftig zu Veronika Mosern (Insider! Vorsicht beim danach googeln!). Ich holte also mein Charmin (diesmal mache ich in den Berichten verdammt viel Schleichwerbung. Und nicht vergessen: Der Charmin Bär zieht jetzt zu Zewa) und wir brachen auf. Und, passend zu Georgs Ruf, haben wir uns natürlich am Areal verloren. Ich bin also ohne Georg ins Camp zurück, wo mir die Mädels mitteilten, sie hätten vor das nahegelegene Strandbad zwecks schwimm- und badetechnischen Tätigkeiten aufzusuchen. Ich, großzügig wie ich war, erlaubte es ihnen &#59;) und widmete mich wieder meinem Bier. Und weil Bier alleine relativ langweilig und ein sehr schlechter Gesprächspartner ist (zumindest bei normalen Alkoholpegeln), gesellte ich mich zu unseren Nachbarn auf ein kleines Pläuschchen. War ein sehr informativer Nachmittag. Unter anderem habe ich erfahren, dass die Schweizer zu den Bändern (die wir Bandln nennen) Bändelies sagen. Außerdem erfuhr ich von einem Werbesong über einen Spielzeughund der pinkeln kann. Was aber den Nachmittag aber außer dem “Pipimax” Song noch geprägt hat, war “Ring, ring! Hello! Ring, ring! Hello!”, denn unsere Nachbarn kannten “Charlie the Unicorn”. Aus diesem YouTube Cartoon war an den vergangenen Tagen und Nächten von unserer Truppe ziemlich eifrig und vor allem lautstark zitiert worden. Aber auch ich hatte Wissen weiterzugeben, nämlich das Geheimnis um Veronika Moser und ihren interressanten Beruf…
Als unser Gespräch irgendwann im Laufe des Nachmittags auf Schach kam und Georg plötzlich aus dem Inneren des Zeltes antwortete, war auch das Rätsel um seinen Verbleib geklärt. Der Zeitpunkt seiner Rückkehr entzog sich allerdings immer noch unserer Kenntnis und konnte auch von Georg selbst nicht zufriedenstellend erklärt werden. Er zog es auch vor, im Zelt zu bleiben und sein Warhammer Regelbuch zu studieren, während wir anderen Charlie the Unicorn zitierten, den Pipimax Song sangen und während ich herausfand, dass der Großteil der harten Alkoholreserven unserer Nachbarn aus Martini bestand. Bei dieser Erkenntnis musste ich natürlich sofort an Lisa und an den berüchtigten James Bond denken, was ich natürlich auch dem Rest der Truppe eröffnete.
Als dann endlich unsere Schwimmerinnen zurückkehrten und sich unserer Diskussionsrunde anschlossen, wurde die James Bond Idee gleich in die Tat umgesetzt. Die Reaktionen auf Lisas Getränkegeschmack waren allerdings gemischter Art, aber Wurscht, lustig hatten wir es trotzdem. Nach weiteren Pipimax Interpretationen und Charly Zitaten war es an der Zeit, das Festival Areal aufzusuchen um Max Cavaleras geschätzte 3 Dreadlocks wieder mal nachzuzählen. Auf dem Weg dorthin wurden wir kurzzeitig von einem Festivalbesucher abgelenkt, dessen extravaganter Kleidungsgeschmack einfach nicht undokumentiert bleiben durfte. Ein Gruppenfoto später gings schon wieder weiter, aber nur bis zu den Toi Tois. Dort drehten wir aufgrund eines spontanen Kreativitätsschubs ein kleines Klovideo. Wegen der schon erwähnten Spontanität des ganzen Unterfanges war die Koordination nicht ganz perfekt und auch die Schauspieler hatten noch nicht ausreichend geprobt. Das sollte beim zweiten Versuch alles anders werden…
Nun stand nur noch ein Zwischenstop zwecks Nahrungsaufnahme zwischen uns und Soulfly und als wir endlich, bewaffnet mit Bier in der Menge standen, wurde den Mädels schlagartig klar, warum ich immer von drei Dreadlocks sprach. Wir lauschten also dem Gesang Max Cavaleras bis die Hitze uns dazu nötigte, die Duschen aufzusuchen. Diese waren glücklicherweise gleich neben dem Bühnenareal positioniert. Ganz nebenbei eine super Idee! Aufgrund der nicht Wasserdichtheit meines Fotoapparates gibt’s keine Duschfotos von mir selbst. Dafür aber von den Mädels und allen anderen Leuten.
Nach Soulfly hieß es für uns vorrücken. Die nächste Band wollten wir nämlich in all ihrer Pracht und aus nächster Nähe miterleben. Volbeat gaben sich nämlich die Ehre und natürlich wurde von mir voll Inbrunst mitgesungen. Besonders bei “Garden’s Tale”, nur nicht bei den dänischen Strophen. Meine Hingabe beim Singen hat das Mädel neben mir entweder verwirrt oder beeindruckt, keine Ahnung was genau aber ihr Gesichtsausdruck war jedenfalls interressant. Bei “Sad Man’s Tongue” wurde dann zur “Wall of Death” gerufen, nun eigentlich zur “Wall of Love”. Sah aber alles in allem nicht so liebevoll aus wie’s klingt. Aber Georg war mittendrin! Und die Stimmung war unbeschreiblich. Irgendwann waren so viele Crowdsurfer unterwegs, dass die Securities mit Auffangen gar nicht mehr nachkamen. Man kam gar nicht mehr dazu, die Band anzusehen. Lustig gewesen! Volbeat haben gerockt, die Fans sind gesurft und wir haben alle verfügbaren Körperteile eingesetzt, um die surfenden Massen am Abstürzen zu hindern. Als die Dänen erfolgreich und ohne größere Verletzungen überstanden waren kehrten wir ins heimische Lager zurück, um uns ein wenig zu stärken, und auf die nächste Band zu warten. Und diesmal war es Tami, die gegen Acht Uhr immer nervöser wurde. Auf dem Plan standen nämlich Billy Talent die es auf keinen Fall zu verpassen galt. Wir brachen also gegen halb 9 wieder einmal auf, um die Main Stage aufzusuchen. Natürlich machten wir auf dem Weg wieder eine interessante Bekanntschaft: Einen armen Mitcamper der von seinen Freunden mit Gaffa Band gefesselt worden war. Klarer Fall: Da musste wieder ein Foto her! Noch lustiger war aber das Entfesseln. Nur nicht für ihn… Was wir zudem noch machten war eine Neuauflage unseres Toi Toi Videos. Diesmal mit mehr Publikumsbeteiligung, verbesserter Kameraführung und mit durchdachtem Skript. Und was da herausgekommen ist war ja gar nicht mal so schlecht. Wer sich selbst ein Bild von der ganzen Aktion machen möchte ist herzlich dazu eingeladen, sich das komplette Werk auf YouTube anzusehen: Toi Toi Blödsinn @ Greenfield Festival 09.
Am Areal angekommen haben wir uns ziemlich bald in das vordere Drittel der Billy Talent Fans gesellt und der Dinge geharrt, die da kamen.
Ich kanns nur immer wieder sagen: Mir sind Billy Talent Live ein wenig zu fad. Aber Tami hat’s gefallen. Was aber unbedingt noch erwähnt gehört, ist der Typ, der uns in der Menge über den Weg gelaufen ist. Um seine Erscheinung zu beschreiben fehlen mir irgendwie die Worte, obwohl mir der Spruch “Kein unbeschriebenes Blatt mehr” relativ treffend erscheint. Als sich das Konzert der talentierten Billies langsam seinem Ende näherte wurde beschlossen, diesmal die Zeltbühne etwas früher als bei Flogging Molly aufzusuchen, um eventuellen Zuschauerströmen zu entgehen. Wir hatten ja aus unserem Fehler vom Vortag gelernt. Im Zelt angekommen wurde erst mal ein kleines Pläuschchen mit dem freundlichen Herrn am Bierstand gehalten, inklusive Foto, und danach ein guter Platz in der Menge gesucht. Dabei trafen wir einen Mitfan, der aus irgendeinem Grund eine Apfel in einer abgeschnittenen Plastikflasche auf seinem Hut trug. Das veranlasste Lisa und mich gleich dazu, “That’s not my Name” etwas umzudichten um es an die Situation anzupassen. Nun aber zur Band selbst: Die Ting Tings haben mit total beeindruckt. Geniale Band, die zwei! Die spielen mit einer Motivation, das macht richtig Freude beim Zuschauen. Und die Stimmung war genial. Die haben mich so beeindruckt, da musste ich mir nach unserer Rückkehr gleich das Album kaufen! Doch leider, auch das beste Konzert hat mal ein Ende. So kam auch diesmal die Zeit, zu der wir das Zelt verlassen mussten und uns wieder nach etwas ess- und trinkbarem umsahen. Unseren ersten Halt legten wir beim Rivella Zelt ein. Rivella, Erfrischung mit schweizer Akzent! Dort gab ich auch gleich meine Interpretation von “Surfin Bird” zum besten, wobei ich unseren Unterschriftenfreund vom Billy Talent Konzert wiedertraf und gleich in die Performance mit einbaute. Danach suchten wir den Arzt unseres Vertrauen auf: Dr. Dog. Mal schnell einen Hot Dog zusammenstellen. Nachdem Tami es versucht und für gut befunden hatte, beschlossen Maleen und ich, es wäre ganz vernünftig, wenn wir uns einen Hot Dog teilen würden. Im nachhinein betrachtet eine sehr schlechte Idee. Aber wir haben dabei herausgefunden, dass Maleens und meine Vorstellung eines guten Hot Dogs nicht miteinander vereinbarbar waren (hihi, vereinbarbar, geiles Wort!). Zu diesem Zeitpunkt haben wir wahrscheinlich auch Georg verloren, nur um ihn etwas später am Süssigkeitenstand wiederzutreffen, wo er ziemlich eifrig eingekauft hat. Bewaffnet mit allerlei Gummi- und Zuckerzeugs sind wir dann weiter ins Rckstr Magazine Zelt um noch ein wenig Musikberieselung über uns ergehen zu lassen. Die Mädels zogen es vor, das heimatlich Camp aufzusuchen während Georg und ich es vorzogen, uns noch einen Bacci Cola in die zur Nahrungsaufnahme vorgesehene Körperöffnung zu gießen. Da ist uns übrigens der Typ mit dem Apfel-im-Becher wieder über den Weg gelaufen. Nur hab ich diesmal auch ein Foto gemacht. Und ein Mädel hab ich auch noch getroffen, von der ich dummerweise den Namen vergessen habe. Typisch! Danach sind wir, mit kurzem Umweg über den Bacardi Dome, auch zurück ins Camp, wo sich schon eine illustre Gruppe von Nachbarn eingefunden hatte. Wir haben uns dazugesetzt, getrunken und herumgeblödelt, und irgendwie sind es immer mehr Leute geworden. Auch ein Douglas Adams Fan war dabei. Dem hab ich natürlich sofort ein “Don’t Panic” Handtuch geschenkt. Würd mich interessieren, ob er das noch heil nach Hause gebracht hat. Simon war übrigens auch mit von der Partie, zog es aber relativ bald vor, sich schlafen zu legen (was aber nicht bedeutet, dass er unsere Runde verlassen hat). Der harte Kern (bestehend aus Lisa, Sandro und mir, glaub ich) hat es noch bis in die frühen Morgenstunden ausgehalten, begleitet von Österreicherwitzen und Herumphilosophierereien. Erst als die aufgehende Sonne den Horizont gülden färbte, beschlossen auch wir, das heimatliche Zelt zwecks Schlafmangelkompensation aufzusuchen. Das muss irgendwann zwischen Fünf und Sechs Uhr gewesen sein…

Greenfield Festival ’09 – Day 2

Tag zwei startete ganz festivaltypisch. Geweckt wurde ich von Lisa, die sich lautstark danach erkundigte, ob ich ein “Morgenlatteli” hätte. Da aber im Gegensatz zu den Festivals der letzten Jahre diesmal die Temperatur im Zelt recht angenehm war, entschied ich mich die Rufe zu ignorieren und noch ein wenig an der Thermarest Matte zu horchen. Ebenso ignorierte ich die beiden Mädels, die wegen unserer Flagge vorbeischauten und offensichtlich auch aus Tirol kamen. Schließlich, so gegen halb Zehn regte sich in mir doch das Verlangen mal wieder frische Luft zu atmen, also vergewisserte ich mich noch schnell ob mein Kabinenpartner Georg nicht über Nacht (aufgrund des Nichtvorhandenseins seines Schlafsacks) versehentlich erfroren war und verließ dann bewaffnet mit meinem “Don’t Panic” Handtuch und den zugehörigen Morgenartikeln das Zelt. Draußen freundete sich Lisa schon mal mit dem Gedanken an, eines unserer Knorr Nudelgerichte zuzubereiten während ich meine Drei Punkte Morgenprozedur bestehend aus Zähneputzen, die Linsen mal kurz raus, abspülen und wieder reintun und ein Bier aufmachen, durchführte. Außerdem hab ich allen Nachbarn einen Guten Morgen gewünscht und dabei erfahren, dass einer von ihnen, Simon, in einem völlig fremden Zelt aufgewacht war, und das auch noch vollkommen allein. Geile Aktion!
Ansonsten ist eine Zeitlang nichts aufregendes passiert. Lisa hat mit Georg Backgammon gespielt und ich hab mit Maleen und Tami irgend so ein Kartenspiel gespielt von dem Tami die Regeln erst während des Spielens wieder eingefallen sind. Alleine deswegen war’s ziemlich witzig. Nachdem wir nun eine zeitlang so gespielt und getrunken (ja, natürlich auch getrunken) hatten, wurde es langsam Zeit das Festival Areal aufzusuchen, um den sanften Klängen von Caliban zu lauschen. Einen kurzen Zwischenstop an den Toi Toi machten wir noch, dann ging’s durch die Schleuse. Was mir gleich zuerst auffiel, war die Größe des Areals. Das war mir am Vortag längst nicht so riesig vorgekommen. Aber nicht die freie Fläche sondern die Essensstände in allen Formen und Farben. Trotz des Überangebots an mannigfaltigen Leckereien verloren wir aber unser Ziel, die Hauptbühne, nicht aus den Augen. Nur kurz verweilten wir an einem der kleinen Häuschen um uns mit kühlem Bier einzudecken (scheiße war das kühl!!). Ein paar Fotos von Stephi mit irgendwelchen unbeteiligten Passanten und mit den Getränke Ausgabe Mädels haben wir auch noch gemacht, dann sind wir rüber in die Menge vor der Hauptbühne, wo schon fleißig die Köpfe (und fallweise auch andere Körperteile) zu Caliban geschüttelt wurden. Auch wir haben fleißig geschüttelt, aber mehr unsere Stephi als unsere Köpfe. Auf Caliban folgte eine Band, von der keiner von uns jemals was gehört hatte, außer Maleen. Die wollte sogar unbedingt ein bestimmtes Lied von ihnen hören. Shinedown war der Name besagter Band, und gespielt haben sie rockiges Gschnall (glaub ich halt). Ich, für meinen Teil, hab die Zeit genutzt um ein paar Bandfotos zu schießen. Sind gar nicht so schlecht geworden. Als die Jungs ihr Konzert beendet und trotz allem Rufens von Maleen diesen einen Song nicht gespielt hatten, beschlossen wir, es wäre an der Zeit einen kleinen Abendsnack einzunehmen. Was es war kann ich nicht mehr wirklich sagen. Danach sind wir jedenfalls, allem Trivium zum trotz zurück in unser Camp, um uns umzuziehen und im Kreise unserer Nachbarn ein wenig zu trinken. Und noch ein wenig von Lisas Brot und Speck zu jausnen. Und noch ein wenig mehr zu trinken. Und Maleen hat meine “neue” Festivalhose mit dem Fuß beschriftet (eigentlich nicht mit dem Fuß selbst sondern mit einem Edding, den sie mit dem Fuß gehalten hat, aber ist ja Wurscht). Und mit unseren Nachbarn herumgeblödelt haben wir auch noch. Kurz vor halb 11 war’s dann an der Zeit gen Festival Areal zu starten. Dort gaben sich um 22:30 Nightwish die Ehre, was ich auf keinen Fall verpassen wollte. Auch wenn ich mehr ein Tarja als ein Anette Fan bin, aber trotzdem. Der Weg zur Bühne war zwar ein wenig stressig (na gut, ich hab ein wenig gestresst), aber dafür sind wir ziemlich pünktlich angekommen. Und wie war sie nun, die Band, die ich seit Jahren einmal Live sehen wollte? Nun, leider haben sie hauptsächlich (ausschließlich?) Songs der neueren CDs gespielt. Ich hätt gerne auch ein wenig Wishmaster oder Oceanborn gehabt. Naja, vielleicht tut sich Anette da ein wenig schwer mit dem Singen, ich weis es nicht. Jedenfalls hab ich nach Leibeskräften mitgesungen, auch wenn das aufgrund der vorgegebenen Tonhöhen mehrmals mit stimmtechnischen Abstürzen endete. Lessig war’s aber schon, auch die Bühnenshow, obwohl ich von Nightwish eigentlich mehr Stimmungssongs erwartet hätte, aber mei. Trotzdem hab ich mich erst nach der Zugabe losreissen können, sehr zum Ärger meiner weiblichen Begleiterinnen, die gerne schon früher zur Zeltbühne gegangen waren, wo Flogging Molly zeitgleich mit dem Ende der Show von Nightwish ihren Auftritt starteten. Schon auf dem Weg dorthin machte sich aufgrund der Menschenmassen irgendwie das Gefühl breit, unser Vorhaben könnte schwieriger werden als gedacht. Am Eingang der Zeltbühne, oder besser gesagt in der mords Schlange 10 Meter davor, wussten wir es schließlich mit Sicherheit: Wir würden an diesem Abend nicht in den Genuss der unzähligen mitreissenden Melodien Flogging Mollys kommen. Um den Schmerz über unseren plötzlichen und unerwarteten Verlust möglichst schnell zu überwinden, warfen wir uns gleich an die Cocktail Bar, neben der wir glücklicherweise gerade standen und als Lisa und ich erblickten, was dort alles im Angebot war, stand unsere Bestellung fest. Der Long Island Iced Tea war der Drink unserer Begierde, auch wenn 16 Franken relativ happig war. Georg und Maleen waren eher dem Caipirinha zugeneigt und Tami gönnte sich einen Swimming Pool. Und bei einer Runde blieb es natürlich nicht. Schon alleine deswegen, weil Lisa meinen ersten Long Island gezahlt hatte, und ich mich natürlich dafür revanchieren musste (“Danke für die nächsten 500 Bier”). Leider hat sie den zweiten Long Island auf dem Heimweg bei einem Unfall im Toi Toi v
erloren (bevor sie ihn getrunken hatte natürlich). Über die folgenden Ereignisse im Camp gibt es leider nur sehr lückenhafte Informationen. Alles was ich noch weis ist, dass Patrick mir eine Dose Feldschlösschen (des isch a Schweizer Bier) vorbeibrachte, wie er es mir am Vortag versprochen hatte. Der Zeitpunkt unseres Zu-Bett-Gehens ist auch nicht mehr wirklich rekonstruierbar. Aber ein lessiger Abend wars!

Greenfield Festival ’09 – Day 1

Geweckt von den mehr oder weniger sanften Klängen des Bubble Bobble Themes aus meinem Handy schlug ich die Augen auf. Der Abreisetag war angebrochen. Wenige Stunden war es erst her, dass wir unsere Feierlichkeiten auf und nach der Italy Night beendet hatten. Meine Hoffnung, eine schnelle Dusche würde die Müdigkeit vertreiben, wurde leider nicht erfüllt, aber zumindest sah ich danach wieder einigermaßen frisch aus. Immer noch mit den Nachwirkungen unserer After Hour im Saufpark kämpfend, räumte ich wie üblich die Ausrüstung auf den Parkplatz, und machte es mir in meinem Campingstuhl gemütlich. So kurz nach 9 ließ sich endlich auch der Rest der Truppe blicken. Besser gesagt: Die Mädels. Georg zierte sich noch ein wenig, bis er uns mit seiner Anwesenheit beglückte. Eingeladen hatten wir indes relativ schnell. Eben so schnell hatten wir auch getankt. Nur der kurze Besuch bei Stephi auf dem Bau gestaltete sich wegen der Prozession am Dorfplatz etwas umwegreich. Das schafften wir aber sogar ohne Navi, und es sollte auch für lange Zeit die letzte Strecke sein, die wir ohne die Unterstützung unseres treuen, kleinen Garmin Nüvi (Vorsicht! Werbung) fuhren. Und wider Erwarten hielt Georgs Kühler durch, wenn auch mit einer kurzen Wasser-nachfüll-Aktion in Lichtenstein. Aber schließlich trafen wir ohne größere Verluste gegen Vier Uhr am Parkplatz des Greenfield Festivals ein. Und dank unseres, immer noch anhaltenden, enormen Glücks parkten wir genau vor dem Bandausgabezelt. Dort hatte sich allerdings schon eine beachtliche Gruppierung feierwilliger Festivalgänger zusammengefunden. Ganz im Sinne der obersten Festivaldirektive, kein Stress, machten wir es uns erst mal an Ort und Stelle mit einem kühlen Bier gemütlich um die Lage mit ausreichender Ruhe zu beurteilen und an unserer Anstellmotivation zu arbeiten. So ca. eine Bierlänge später hatten wir ausreichend Motivation gesammelt um uns in die Menge zu werfen. Und siehe da, nach einer gefühlten halben Stunde, einigen vorbeiziehenden Rauchwolken und ein bisschen Stephi’s alter Ego herumzeigen zierten auch schon die Greenfield Bänder unsere Handgelenke. Das letzte Hindernis, das uns noch vom Zeltplatz unseres Vertrauens trennte, die Security Schleuse, meisterten wir auch mit Bravur, weswegen sich ein Teil von uns ziemlich bald ans Aufbauen des Camps machen konnte. Der Rest spielte noch ein wenig Packesel, bis so gegen 8 Uhr schließlich alles an seinem Platz war, obwohl das Mastsignal anfangs noch vom Areal wegzeigte. Das tangierte uns in diesem Moment aber nur sehr periphär, insbesondere deshalb, weil wir, als wir es bemerkten, schon gemütlich in unseren Stühlen saßen und ein (noch) kühles Bier genossen.
Nur Bier wurde uns aber mit der Zeit zu langweilig, was uns dazu veranlasste, ein kleines, sehr bekanntes Spiel mit zwei Würfeln und einem Becher anzureissen. Das dafür notwendige Equipment hatte ich in weiser Voraussicht mitgebracht. Angefangen hat’s mit Weisswein, weiter ging’s mit Bonanza. Grausig! Aber ist ja auch Lügenpaschen und kein Kindergeburtstag! Auch zufällig vorbeikommende Nachbarn wurden spontan in das Spiel eingegliedert, bis wir es so gegen 10 Uhr für angebracht hielten, mal schnell das Areal zu erkunden. Einer der Securities wollte sich, allen Versuchen Lisas zum Trotz, nicht dazu überreden lassen, ihr seine Kappe zu schenken, aber sie schaffte es, damit kurz für ein Foto zu posieren, bevor wir uns wieder losreissen mussten. Die nächste Festival Bekanntschaft machten wir vor dem Bacardi Dome. Es handelte sich dabei um Bundi und seinen Kollegen, wobei Bundi einen Umhang und eine Krone mit seinem Namen drauf trug. Doch auch diesen beiden lustigen Gesellen mussten wir zugunsten des Alkoholkonsums lebwohl sagen. Eine nette kleine Bar direkt neben dem Rckstr Magazine Zelt war es, die wir zur Quelle unserer ersten Bacci Cola Runde ernannten. Die hübsche Barkeeperin verstand allerdings meinen Witz mit: “Entschuldigung! San-Sie-Bar?” nicht wirklich. Könnte aber auch an der Sprachbarriere gelegen haben. Wie dem auch sei, dort startete ich unsere erste Bacci Cola Runde. Ich glaub jedenfalls, dass ich es war.Es blieb allerdings nicht bei einer. Irgendwie sind wir dann ins Zelt vom Rckstr Magazine gestolpert, wo die Musik recht anständig zu sein schien. Anständig genug, um dazu zu singen und zu hüpfen. Einige Runden und Singereien (“Auf gute Freunde”, “Tribute”) später machte sich bei einigen langsam der Hunger bemerkbar, weswegen wir mal kurz ein paar Stände abklapperten. Und ganz nebenbei hab ich mir auch ein Festival Shirt gekauft. Gestärkt und gewandet ging’s über einen kurzen Umweg durch den Bacardi Dome zurück in unser Camp, wo das fröhliche Trinken natürlich fortgesetzt wurde, inklusive Nachbarn. Georg zog es allerdings vor, auf seiner Decke vor unserem Zelteingang ein kleines Nickerchen zu halten.In einer ersten fürsorglichen Handlung haben wir ihn zwischendurch mal in seine Decke gewickelt und etwas später haben wir ihn sogar ins Zelt “getreten” (Tami wars). Dummerweise waren weder seine ISO Matte noch sein Schlafsack auffindbar. Wie sich am nächsten Tag herausstellte schlicht und einfach aus dem Grund, weil sich beides noch im Auto befand. Jo mei…
Wann wir an diesem Abend genau zu Bett gegangen sind ist leider nicht mehr wirklich belegbar. Möglicherweise so um 3 Uhr herum.
So, das war der Anreisetag! Wie immer bin ich für Korrekturen, Anregungen und immens hohe Geldspenden offen.
Wopfi

Metal Camp ’08 – Day 4

Tag Nummer Vier, der letzte Tag im Leben meiner Kamera, begann wie immer viel zu früh. Diesmal zog unsere Truppe verhältnismäßig geschlossen rein nach Tolmin, auf einen Kaffee und vielleicht ein paar Bier und möglicherweise ein paar Toilettenbesuche. So um Zehn Uhr herum war’s, als wir in einem nicht so gemütlichen Cafe saßen, nicht so wirklich guten Kaffee tranken und ziemlich einstimmig der Meinung waren, ein Lokalwechsel wäre von Nöten. Das Lokal unserer Begierde (das mit dem “Besten Kaffee der Welt”), war diesmal hoffnungslos überfüllt, aber mit etwas gutem Willen schafften wir es dennoch, einen Tisch zu ergattern. Auch wenn nicht alle von uns wirklich sitzen konnten. Machte aber nix. Es hat ja dann auch nicht wirklich lange gedauert, bis eine der großen Zeltfestbänke frei wurden und wir endlich wieder alle einen Platz hatten. Das war sozusagen der Anfang vom Ende. Dabei begann alles recht harmlos. Mit einem Frühstück aus Schinken, Käse und Brot, welches Philipp und Co herbeigeschafft hatten. Wärend dieses Mahls schwenkten einige unserer Leute schön langsam von Kaffee und Wasser wieder auf Härteres um. So drängte sich still und heimlich wieder unser alter Freund, der 1.70? Wodka Juice, in den Mittelpunkt.
Am Nebentisch waren mittlerweile einige bekannte Gesichter aufgetaucht. Nämlich Alesh nebst ein paar anderen trinkfreudigen Kollegen. Ich glaub ein Schwede war auch dabei.
Was mir während unseres freudigen Trinkens immer mehr auffiel, war der zunehmende Unwille meiner Kamera, irgendwelche Bilder scharfzustellen. Und diesmal hatte es ausnahmsweise nichts mit alkoholbedingten Ausfallerscheinungen meiner Visuellen Warnehmung zu tun. Schon den ganzen Tag war meine S3IS ein wenig fotofaul gewesen, aber langsam wurde es fast unmöglich, sie zum Auslösen zu bewegen. Ein Gruppenfoto ging sich noch aus, ein paar Sauffotos, ein paar “Wir bemalen Maleen und Dave” Fotos und Fotos von dem Mädel, dessen Freundes Ärger einer unserer Osttiroler auf sich gezogen hatte, weil er sie mit Bussi Links Bussi Rechts begrüsste, was in Slowenien anscheinend nicht so wirklich üblich ist, wie ich von ihr erfuhr. Zudem wurde mir erklärt, das Alkoholverbot für unter 18jährige würde für die Dauer des Festivals nicht so streng gesehen, was die Minderjährigen Tolmins sehr erfreute.
Nachdem ich mit dem Mädel ausgiebig geplaudert hatte (so ausgiebig, wie es ihre und meine Englischkenntnisse eben zuließen), gesellte ich mich, bewaffnet mit noch ein paar von den Sonnengelben Freudenspendern um 1.70, wieder zu unserer Truppe. Und auch der Nachbartisch wurde zunehmend involviert.
Der Rest des Tages ist mir leider nicht mehr wirklich so gut in Erinnerung, wie er sein müsste, damit ich ihn angemessen beschreiben könnte. Also nehme ich die Erzählung am besten an der Stelle wieder auf, wo sich der Schleier aus Wodka und Bier wieder ein wenig lüftet. Main Stage Areal wars. Obwohl ich glaube, die Zeit vorher großteils im Camp verbracht zu haben, traue ich mich nichts zu beschwören. Die Regenschauer des Nachmittags legen jedenfalls so eine Vermutung nahe. Aber wie gesagt wird meine Erinnerung erst am Main Stage Areal wieder so richtig deutlich, knapp vor Helloween (der Band, nicht dem amerikanischen Feiertag, den man mit ‘a’ schreibt), während des Soundchecks. Ich stand am Barzelt mit Martin (oder Domi) und machte eine Bemerkung von wegen, wenn ich der Roadie wäre, würde ich ganz laut “Arschpudern” ins Mikro schreien, weil’s ja sowieso nur die Hälfte der Leute verstehen könnte. Lustigerweise schallte nur wenige Augenblicke später ein lautes “Knulla Rumpan” durch das ganze Areal. Der Roadie hatte also Humor und konnte allem Anschein nach auch noch Gedanken lesen!
Wie es genau zuging kann ich nicht sagen, aber irgendwie waren knapp vor Beginn des Konzertes dann meherer unserer Leute im Barzelt versammelt. Domi und ich, unseres Zeichens treue Fans des guten alten Metals, mussten natürlich ganz nach vorne in die Menge. So liefen wir also in Richtung Bühne los, während sich zur gleichen Zeit die Leute vor der Bühne, aufgrund des spontan einsetzenden Regens, zu einer entgegengesetzten Bewegung entschieden. Das muß von hinten ziemlich lustig ausgesehen haben. So in etwa wie eine sehr, sehr unfaire mittelalterliche Schlacht.
Wir hielten natürlich das gesamte Konzert lang die Stellung an vorderster Front und ließen zu den bekannten Texten voller Innbrunst unsere engelsgleichen Stimmen erklingen. Ach ja, und ein bisschen geheadgebangt haben wir auch. Genaugenommen haben wir und der Rest der regenresistenten Fans uns die Seele aus dem Leibe gebangt.
Leider kommen hier wieder ein paar Erinnerungslücken. Ich hab irgendwie Peter getroffen (den Ralf Schumacher) und bin mit ihm bei Ministry gelandet. Ebenfalls in den vorderen Reihen. Diesmal aber mit weniger Regen und weniger Mitsingen. Dafür aber mit mehr Headgebange und viel mehr Gepoge. Schräg, die Ministry Version von “What a wonderful World”!
Die Heimkehr ins Camp gestaltete sich ein wenig feucht. Auf den Waldwegen hatten sich nämlich ziemlich große Pfützen gebildet, denen Peter im Dunkeln auszuweichen versuchte, während ich einfach mittendurch lief. Über unsere Tätigkeiten nach der Rückkehr ins Camp ist mir leider nicht mehr wirklich viel bekannt. Nur, dass unser Mastensignal aufgrund der übermässigen Feuchtigkeit ein wenig schneller lief, als geplant.
Soweit zum Tag 4.

Metal Camp ’08 – Day 3

Wann genau der dritte Tag anfing weis ich nicht mehr, aber auf jeden Fall zu früh für den vorangegangenen Abend. Meine Stimme hatte ich anscheinend irgendwo auf der Second Stage liegengelassen, und die Chancen standen sehr schlecht, die dort jetzt noch zu finden. Also freundete ich mich schon mal mit dem Gedanken an, den Rest des Festivals ohne sie auszukommen. Stephi freundete sich w?hrenddessen mit fester Nahrung zum Frühstück an und diverse andere Leute freundeten sich mit den verschiedensten flüssigen Frühstücksarten an.
Lange dauerte es dann nicht und es wurden wieder die Stifte gezückt, um ein wenig patriotisch zu sein. Und kurze Zeit sp?ter waren alle Mitcamper hübsch mit Rot-Weiss-Rot verziert. Und einer unserer Leute lernte, wie gef?hrlich es sein kann, seinen Sch?nheitsschlaf zu halten, w?hrend ein paar betrunkene Kollegen mit allerlei Edding Stiften herumlaufen. Da bekommt der Ausdruck Permanent Make-Up eine ganz neue Bedeutung (wissts eh, wegen Permanent Marker). Nach ein bis zwei gemalten Flaggen und ein paar Fotos entschied ich mich dann schlu?endlich auch für etwas festere Nahrung. Wie k?nnte es anders sein: Nudeln. Und irgendwann schneite dann Raffi nebst Freundin vorbei. Bin mir jetzt nicht mehr wirklich sicher in welchem Kontext, aber mei. Jedenfalls stand so um Ein Uhr Nachmittags wieder mal K?rperhygiene auf dem Programm. Ein Rendezvous mit der Soca also. Und wie zu erwarten war, zeigte uns die liebe Soca wieder mal ihre kalte Schulter. Dennoch stürzten sich unsere Jungs (und M?dels) beherzt in die Fluten. Nun, eigentlich mehr z?gernd als beherzt. Auch ein uns nicht n?her bekanntes, aber sehr liebes M?del konnte sich nicht so recht mit der eisigen Art der Soca anfreunden, was ein paar Wasserspritzer unsererseits leider auch nicht ?ndern konnten. Ich hab auf jeden Fall auch mal kurz meine Kamera abgegeben, um dem Flu? einen kleinen Besuch abzustatten. In erster Linie, um meine Fü?e, die von den langen Konzertaufenthalten vom Vortag noch ziemlich gezeichnet waren, endlich wieder sauberzubekommen.
Wieder zurück im Camp g?nnte ich mir erst mal ein warmes Guinness (das geh?rt ja anscheinend sogar warm) und streifte ein wenig campintern herum. Den Rest des Nachmittags passierte eigentlich nichts besonders erw?hnenswertes. Ein paar Wodka Mango, ein wenig Trockeneis herumgespiele und viele, vom Festivalalltag gezeichnete Camper.
Gegen 9 Uhr beschlossen Martin und ich, es w?hre langsam an der Zeit, das Hauptareal aufzusuchen. Ein gro?er Teil unserer Truppe war schon vorher aufgebrochen, also war es nicht mehr zu Früh. Aus irgendeinem unerfindlichen Grund hielt ich es zu diesem Zeitpunkt für eine gute Idee, mein Handtuch mitzunehmen. Vielleicht lags ja daran, dass ich mich in der Nacht zuvor relativ lange mit einer Slowenin unterhalten hatte, die “Per Anhalter durch die Galaxis” kannte. Ein Handtuch ist ja so ungef?hr das nützlichste, was der interstellare Anhalter besitzen kann. Oder in meinem Fall, der Metalcamper…
Auf dem Weg zum Wald trafen wir auf ein M?del, das Martin liebevoll “Die falsche Stephi” nannte. Nun zugegeben, ein wenig ?hnlichkeit zu unserer Stephi war vorhanden. Aber urteilt selbst.
Nahezu pünktlich zu Apocalyptica trafen wir am Main Stage Areal ein und dort auch auf den Rest unserer Leute. Da mich die Musik dort nicht wirklich interressierte, widmete ich mich eben meinen anderen, gro?en Leidenschaften: Fotografieren und Cuba Libre. Dave und mir wurde dann irgendwann klar, dass wir unbedingt etwas Met brauchten, worauf wir uns zum entsprechenden Stand aufmachten, der auf der “Einkaufsmeile” zwischen den beiden Bühnen gelegen war. Auf diesem Weg traf ich Orfi zum ersten (und warscheinlich einzigen) Mal am Gel?nde. Da musste natürlich sofort ein Foto her. Au?erdem trafen wir dort auf Maleen und einen Teil unserer Leute und auf einen Typ mit einer aufblasbaren Biene (erinnerte mich irgendwie an unsere Winnie Puh Aktionen) bei dem eine Menge Leute standen. Ein M?del war dabei, das mir immer wieder nahelegte, ich sollte doch die Biene fotografieren. Hab stattdessen das M?del fotografiert &#59;). Zwischen den St?nden traf ich dann auch auf zwei M?dels, von denen ich glaube mich zu erinnern, sie am ersten Metal Camp Tag in unserem Camp auf Besuch gehabt zu haben.
Ansonsten passierte nicht viel. Herumlaufen, herumsaufen, fotografieren. Als sich dann Amon Amarth anschickten, zu spielen, hab ich am Hang neben der Bühne mein Handtuch ausgebreitet, und mir einen kleinen Sch?nheitsschlaf geg?nnt. Danach zog’s mich ziemlich bald zurück ins Camp und in n?chster Instanz in meinen Schlafsack.

Metal Camp ’08 – Day 2

Kurz nach 9 Uhr früh kroch ich aus meinem Zelt, um dem schönen Tolmin guten Morgen zu sagen und ganz nebenbei meine Zähne zu putzen. Danach folgte das festivaltypische Mit-einem-Bier-im-Camp-sitzen-und-den-anderen-beim-Aufwachen-zuschauen. Irgendwann im Laufe des Vormittags kamen wir dann auf die glänzende Idee, uns gegenseitig mit ein paar Österreichischen Flaggen zu bemalen. Wir hatten während der EM ja genügend Zeit gehabt, das ganze zu üben. Also wurden ein roter Edding und ein weißer Lackstift geschnappt, und nach kurzer Zeit konnte jeder deutlich sehen, woher wir kamen. Gegen Mittag wurde ich von Maleen und Sonja ins Dorf geschleift, um einen Kaffee trinken zu gehen und etwas einzukaufen. Zwar hab ich mich anfangs noch recht erfolgreich dagegen gewehrt, musste schließlich aber doch aufgeben. In dem Cafe, in dem die beiden Mädels im Vorjahr anscheinend den besten Kaffee ihres Lebens getrunken hatten, trafen wir auf ein paar Slowenen, dich sich schon fleißig der Festivalstimmung hingaben. Unter ihnen waren Alesh (keine Ahnung, ob ich das richtig schreibe) und Rok (detto), deren Bekanntschaft wir die Ehre hatten zu machen. Außerdem hatten wir noch die Ehre, von Alesh auf den ersten (nicht selbst gemachten) Wodka Juice des Metal Camps ’08 eingeladen zu werden. Natürlich musste da eine Rückrunde her, bei der ich erfreut feststellte, wie wenig (für österreichische Verhältnisse) der Wodka Juice dort kostete. Genau 1.70 Euro, und diese Erkenntnis sollte uns am folgenden Tag noch auf eine harte Probe stellen. Aber dazu später. Wir tranken also ein paar Runden, verließen das Lokal kurz nach Drei und kehrten mit einem Kurzen Abstecher über den Supermarkt in unser Camp zurück. Dort waren mittlerweile die Grazer-Osttiroler eingetroffen und hatten es sich gemütlich gemacht. Wann genau Ritchie und seine Kollegen uns mit ihrer Anwesenheit beehrten, kann ich im nachhinein leider nicht mehr wirklich ermitteln, aber auf jeden Fall auch an diesem Nachmittag. Wir haben, wie sollte es anders sein, ein bisschen was getrunken, zwischendrin bereitete ich ein verspätetes Mittagessen (irgendwelche Asia Nudeln) und schließlich statteten wir der Soca einen kleinen Besuch ab. Domi firmierte dort als Bierprophet und ein paar andere Leute hatten eine interressante Anwendung für den komischen Lehm gefunden, der dort unten überall rumlag. Ich für meinen Teil, “duschte” ein wenig und verlor dabei wieder einmal meine neue Sonnenbrille. War ja klar! Beim ersten mal Schwimmen! Langsam wirds Tradition. Ansonsten wurde ein bisschen herumgelegen und, unserem Propheten folgend, ein bisschen mehr Bier getrunken.
Wieder zurück im Camp verteilte ich dann erst mal die Festivalpässe. Was den Pass vom Kutter Flo betraf, der wurde mit Satan gegen seinen 3-Tages-Pass und ein bisschen Entschädigungsgeld getauscht. Nun hatte ich nur mehr ein 3-Tages-Ticket an den Mann zu bringen. Besagter Mann war in diesem Fall der falsche Pippo, also der Grazer Philipp. Und so löste sich unser Problem mit dem überschüssigen Ticket.
Als wir da so bei unserem Bier saßen, traf auch Stephi ein, die ja aufgrund ihrer Arbeit erst einen Tag später losgefahren war. Und mit ihr, oder eher kurz nach ihr traf ein Regenschauer auf unser Camp. Der wurde mit genügend Bier ausgesessen und danach ging’s endlich los zum Bänderholen.
Als wir an den, wie üblich im Wald situierten, Zelten zum Umtausch der Tickets ankamen, traf es uns erst mal wie ein Blitz (und das, wo das Gewitter doch schon vorbei war): Die 5-Tages-Stoffbänder waren schon aus. Scheiße! Wären wir doch schon am Vortag umtauschen gegangen (Orfi hat noch eines bekommen, die Sau!). Aber mei, kann man nix machen. Widerwillig nahmen wir unsere Ersatz Plastikbänder in Empfang, bekamen aber das Versprechen, wir könnten uns am Ende des Festivals noch Blaue (3-Tages-Stoffbänder) als Souvenier holen.
Das Main Stage Areal hatte sich im Vergleich zu meinem letzten Besuch (MC 06) ein wenig verändert. Zum einen war der große Burger Stand im Barzelt einem kleinen Pommes und Würstchen Stand gewichen, und zum anderen gab es nun auch vorne neben der Bühne und mittig hinter dem Technikzelt Bars. Außerdem hatten sich zahlreiche neue Cocktails im Sortiment eingefunden, was ich in den folgenden Tagen noch ausgiebig nutzen sollte.
Im Getümmel der Main Stage traf ich dann ziemlich schnell und ziemlich überraschend unsere oberösterreichischen Zeltnachbarn vom Metal Camp ’05 wieder. Da hab ich kurzzeitig schon ein wenig geschaut. Nach dem Widersehen folgte meine obligatorische Aktion für jeden ersten Festivaltag: Hin zum Merchandise Stand, das aktuelle Shirt kaufen. Danach noch ein wenig die Mädels an den Ständen fotografiert und wieder zurück zum Areal. Dort traf ich, wie schon in den vergangenen Jahren, wieder mal meine Lieblings Bonumtauscherin. Und unsere Truppe hatte ich auch recht bald wieder aufgespürt, doch als kurz danach In Flames die Bühne betraten, startete ich schon wieder gen Menge, Stimmung miterleben und so. Während des Auftritts gab’s mal kurz Probleme mit der Technik. Keine Ahnung, was genau, aber der Sound war schlagartig weg. Lange hat’s aber nicht gedauert und es hieß “Mr. Hammond, ich glaube der Laden läuft wieder”, oder so ähnlich. Und Velociraptor ist auch keiner dahergekommen (mich würd interressieren, wieviele diesen Satz jetzt verstanden haben). Nach dem Konzert traf ich Mike irgendwie wieder und wir beide trafen auf einen Schweden, der sich ziemlich über seinen Kollegen ärgerte, weil der den simpelsten Wegbeschreibungen nicht folgen konnte. Und dann kamen “In Extremo”. Da werden meine Erinnerungen schon etwas lückenhaft, muss ich zugeben. Was ich noch weis: Volle mitgesungen! Was ich nicht mehr weis: Keine Ahnung!
Ein Highlight stand mir an diesem Abend aber noch bevor: Das Alestorm Konzert auf der Beach Stage, oder Second Stage, oder wie die auch immer geheissen hat. Das startete relativ spät. Nämlich um viertel nach Drei. War aber ein geniales Konzert. Und da hab ich wirklich jeden Song mitgesungen. Die haben ja erst eine CD. Und zwei Typen sind herumgelaufen und haben feuergespuckt. Mein Video dazu ist übrigens auch auf YouTube. Nachdem Captain Morgan seine Rache gehabt hatte, bin ich zurück zum Hauptareal, dort ein wenig herumgesandelt und danach schwer betrunken ins heimaltiche Camp. Dort saßen noch Stephi und ein Haufen Osttiroler. Und, wenn mich nicht alles täuscht auch ein paar von den Jungs, die ich gerade erst am Killswitch Engage Konzert getroffen habe. Ach, und da ist’s dann auch schon wieder hell geworden…

Metal Camp ’08 – Day 1

Das ganze begann letzten Freitag um halb Zwölf, als Mike, Sonja und Dave bei mir Zuhause eintrafen, um unser Festivalequipment zu verladen. Dieses Jahr zum ersten Mal mit dabei: Die Kist LaBoum 2.0, an der ich zwei Tage vor der Abfahrt noch gebastelt hatte.
Als nächstes wurde dann Domi geschnappt und schon starteten wir gen Wörgl, um der Firma Linde einen kleinen Besuch abzustatten. Ausgerüstet mit drei Kühlboxen voll Trokeneis ging’s dann endlich richtig los – Auf nach Tolmin. Dort kamen wir dann, nach einem obligatorischen Essensstop im Mäckie in Lienz, so gegen halb Sieben Uhr an, inklusive der Landecker vom Vorjahr (die ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wirklich kannte), die seit geraumer Zeit schon hinter uns gefahren waren.
Maleen und Wuk, unsere Halleiner Metal Camp Kollegen seit 2006, hatten uns den alten Platz von damals reserviert, was uns Maleen wild winkend vom Dach von Wuks Bus aus mitteilte. So begrüssten Domi und ich erst mal unsere alten Freunde, während Mike und die beiden Landecker sich ein hübsches Plätzchen für ihre Autos suchten.
Als nächstes folgte das Aufbauen des Camps und das aktivieren unserer Musikkiste, was dank unzähliger Helfer ziemlich bald geschafft war. Danach hissten wir die Tiroler Flagge und setzten uns mit einem kühlen Bier ins Pavillion. Im Laufe des späten Nachmittags trafen dann immer mehr Leute am Campingplatz ein, und auch unser eigenes Camp wuchs fleißig. Zu Peter und Luzia (die Landecker, wie ich inzwischen erfahren hatte) gesellten sich beispielsweise noch ein paar Oberlandler. Und unsere schweizer Nachbarn bekamen auch noch ein wenig Zuwachs in Form von zwei kleinen Bussen.
Die nächsten Stunden wurde dann getrunken, gesungen und lustige Dinge mit Trockeneis angestellt. Ein paar Anfangsmelodien waren auch mit dabei. Und das Lied des MC ’08 wurde vorgestellt: “Du hast den Farbfilm vergessen” von Nina Hagen.
Ich, für meinen Teil, suchte so gegen 2:00 meinen Schlafsack auf. Keine Ahnung, ob das früh oder spät war. Ich glaub nämlich, ich war ein wenig betrunken.