Metal Camp ’06 – Day 1

Es begann am Donnerstag letzte Woche so ca. um halb 11, als wir bei Loggo die Bierfässer in Mikes Bus luden. Eines dieser Fässer lieferten wir in Schwaz bei Herbert beim Tyrolit ab. Er wollte noch bis Mittag arbeiten und danach losfahren. Da wir schon mal in Schwaz waren, kam dann der obligatorische Vor-Festival Einkauf im neuen Interspar, wie auch schon am Nova Rock geschehen. Bepackt mit den üblichen Festival Leckereien wie Dosengulasch, Jagdwurst und diversen Maggie und Knorr Nudelgerichten zogen wir dann los. Vorbei an Lienz, durch Italien und über einen Pass der glaub ich Bredil hieß, hin ins schöne Tolmin. Irgendwann gegen 18 Uhr kamen wir dort an, was sich perfekt mit der geschätzten Reisezeit von 6 Stunden deckte. Und obwohl wir dieses Jahr nicht erst fälschlicherweise durch die Stadt fuhren, wären wir fast an der Einfahrt zum Friedhof vorbeigerauscht. Irgendwie schon schräg, ein Metal Festival Areal gleich neben einem Friedhof. Aber Zitat vom letzten Jahr: Die werden sich wenigstens nicht beschweren.
Es war jedenfalls eine ziemlich scharfe Kurve, die wir fuhren, als wir das kleine Schildchen mit dem Festival Wegweiser sahen.
Der Campingplatz selbst hatte sich im Vergleich zum letzten Jahr ein wenig verändert. Hatten wir uns damals noch neben den kleinen Waldstreifen positioniert, war dieses ganze Areal heuer schon zugecampt. So landeten wir ein Stück weiter in Richtung Friedhof, so 50 Meter hinter der Hütte, wo unsere Leute letztes Jahr geduscht hatten, und “The Farmer is watching you”; gestanden hatte. Doch auch diesmal standen wir nicht ganz legal. Jedenfalls schien es so, als der Security, bei dem wir vorbeifuhren, laut irgendetwas gerufen hat, unsere Verfolgung aber schlussendlich doch aufgab. An diesem, unserem hart erkämpften Platz wurde dann erst mal das Camp errichtet. Inklusive Musikbox, Fahnenmast und meinem neuen Positionslicht, das uns in der bevorstehenden Nacht noch gute Dienste leisten sollte. Und was kam, nachdem das Camp errichtet war? Logisch, das erste selbstkühlende Fass des Metal Camps 2006 wurde aktiviert. Das war eine lange halbe Stunde, nach der wir unsere ausgetrockneten Kehlen endlich mit dem lieblichen Gerstensaft benetzen durften (so was hab ich noch nie über des Kaiser Gschloder gesagt. Das Metal Camp ist eben was ganz besonderes). Auf jeden Fall saßen wir dann glücklich unter unserem Pavilion (das erste mal, dass wir einen Pavilion selbst mit hatten) und beobachteten unsere zukünftigen Nachbar die ebenfalls ihre Camps errichteten. Selbstlos wie wir waren, halfen Domi und ich unseren Mitcampern von schräg vis-a-vis sogar mit Gewebeband aus.Als die Sonne, oder “the yellow bitch”, wie sie auch gern genannt wurde dann begann, langsam hinter den Bergen zu versinken, trafen auch Herbert und Andi mit unserem vorletzten Fass ein (Wir hatten insgesamt Fünf. Eines bei Flipse, eines bei Herbert und drei bei Mike im Bus). Mit ihnen und unserem Fass trafen auch Wibs und Hannes ein.
Was uns an diesem Nachmittag noch blühte, war die Dankbarkeit der Nachbarn mit dem Pavilion. Zwei von denen kamen nämlich mit Bechern, Jimmy und Bull daher. Und das waren echt saubere Mischungen, die ich und später auch Domi da tranken.
Irgendwann so gegen neun, als wir alle schon bei unserem wohlverdienten Bier saßen (und Andi bei seinem wohlverdienten Cola), müssen dann Wuk und Malör eingetroffen sein. Zu diesem Zeitpunkt kannten wir die beiden Salzburger noch nicht, was sich aber relativ schnell ändern sollte.Wer an diesem Abend noch hereinschneite, oder eigentlich vorbeischneite, waren zwei Schweden (ein -en, eine -in), beide ihres Zeichens ziemliche Festival Fans. Das erkannte man in erster Linie an der Wolfgang Petri mässigen Bänderpracht, die bei dem Mädel sogar beide Handgelenke zierte. Ebenfalls ein sicheres Zeichen war die Tatsache, dass die beiden sage und schreibe 34 (wenn sich mein alkoholverwirrtes Gehirn noch richtig erinnert) Stunden Anfahrt in Kauf genommen hatten, um sich den Metallern in Slowenien anzuschließen.
Nun, jedenfalls lernten wir dann im weiteren Verlauf unsere neuen Nachbarn Wuk und Malör kennen. Das lag insbesondere daran, weil Domi so fasziniert davon war, dass zwei Leute mit blauen Augen in einem Blauen Bus anreisen. Außerdem noch interessant war die Art, wie Malör (die ja eigentlich Maleen heißt) ihr Bier trank. Die beiden passten also ziemlich gut zu unserer Truppe.
Mike und Loggo hatten dann die glorreiche Idee, die Bänder holen und dann auch gleich noch Schwimmen zu gehen (mal wieder). Im Endeffekt sind wir dann, ich schätze mal, zu viert los. Loggo, Mike, Flo und ich. Mit dem Unterschied, dass ich diesmal die Waldwege schon kannte.Der Rest: Same Procedure as every Year James. Nur dass ich nachdem ich mit einem Haufen Slowenen geredet hatte vor zum (noch geschlossenen) Festival Areal bin und mit noch viel mehr Slowenen geredet habe. Unter anderem darüber, dass Union ein Scheiß Bier ist. Diese Tatsache, und die Tatsache, dass Lashko viel besser war, hatte ich ja schon am letzten Metal Camp gelernt. Auf dem Weg zurück hab ich übrigens auch den Freund-von-der-Anja Stefan getroffen, der mir den Weg zu ihrem Zeltplatz beschrieben hat, den ich aber nicht gefunden habe. Stattdessen habe ich Container Duschen gefunden und noch ein paar Österreicher. Danach bin wieder zurück in unser eigenes Camp. Dabei folgte ich einem hellen, blauen Licht am Horizont. Zurück bei uns hab ich dann noch was neues gefunden. Nämlich Anja. Was dann folgte? Natürlich noch ein bisschen mehr trinken.Und Flo mit Mike Raufereien. Und Mike mit Dave Raufereien. Und überhaupt Raufereien. Mir ist es, als spürte ich immer noch die last unzähliger Kollegen und Loggo auf mir. Die Fähigkeit des Atmen könnens lernen wir eben erst zu schätzen, wenn wir sie verlieren. Wie lange der Abend noch andauerte kann nicht genau eruiert werden. Bestätigt ist nur die Tatsache, dass Fotodokumente bis ca. 01:07 existieren. Und was ich noch aus den EXIFs der Fotos lesen kann, ist, dass ich ziemlich unkontrolliert durch die Gegend fotografiert habe. Und alles auf ISO 50.
So, des war er also, der erste Tag frei aus meinen Erinnerungen. Korrigierts mi bitte, wenn i wos vergessen hab. Mit dem Link unter dem Text kann jeder Kommentare dazua schreiben. Mochts des bitte!

2 Gedanken zu „Metal Camp ’06 – Day 1

Hinterlasse einen Kommentar zu wopfi [Mitglied] Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *