Metal Camp ’10 – Day 1

Nach einem Jahr Pause war es für mich wieder mal an der Zeit, in seltsame Gewänder gehüllt an den dicht bewaldeten Ufern der Soca zu wandeln. Hell Over Paradise 2010 stand vor der Tür; und wir zu Beginn des ersten Tages auch. Vor unserer Garagentür nämlich, weil mein Parkplatz aufgrund von baustelltechnischen Umgestaltungen im Gartenbereich nicht mehr ohne weiteres befahrbar genannt werden konnte.
Dieses Jahr wagte es mein Bruder, uns auf unserer todesmutigen Odyssee durch 7 Tage Schwermetall Beschallung zu begleiten, um selbst Zeuge der Wunder des Metal Camps werden zu können. Und so warteten wir in Gesellschaft unserer Festivalausrüstung und beschallt von der Kist LaBoum auf das Kommen des Mike.
Der kam dann auch. Zusammen mit Sonja und wie üblich ein klein wenig zu spät. War aber nicht weiter wild und nach einem kleinen Besuch bei Loggo in der Arbeit und den üblichen, einkaufswagenüberladenden Festivalbesorgungen starteten wir unserer Reise gen Tolmin.
Wie üblich wars gegen 18:00 Uhr, als wir in die Seitenstraße zum Campinggelände neben dem Friedhof einbogen. Und diesmal haben wir die Einfahrt gar nicht übersehen :D Ebenso nicht zu übersehen war Wuk’s blauer Bus, der zusammen mit ein paar anderen Autos und kleineren Zelten neben einer Partylauben innerhalb eines riesigen, abgesperrten Bereichs an unserem Stammplatz stand. Nur von Wuk und den anderen war nirgends was zu sehen. Wir haben dem Security dann erst mal erklärt, dass wir auch zu den Leuten innerhalb des Absperrbandes gehörten, gekonnt eingeparkt und es uns erst mal teilbequem gemacht. Lange hat es aber nicht gedauert, bis unser Organisator im Camp auftauchte. Er und die anderen hatten sich, wie nicht anders zu erwarten, die Zeit an den schönen Ufern der Soca vertrieben. Während wir den Bus entluden und nach angemessenem Baugrund für unsere nagelneuen Zelte ausschau hielten, kam auch der Rest unserer Mitcamper vom Schwimmen zurück. Das wurde sogleich genutzt, um unseren Fahnenmast aufzustellen. Dafür brauchte es ja erfahrungsgemäß mindestens ungefähr bis zu fünf Leute. Mit unserem nahezu perfekt eingespielten Team war das auch kein größeres Problem und nach ein paar kurzen, nahezu perfekten Handgriffen, wehte die Tiroler Fahne schon stolz im Wind. Und das Lauflicht lief stolz im Wind.
Wir hingegen saßen stolz im Wind und tranken unser erstes Bier des Metal Camp 2010. Nun, eigentlich war’s schon das dritte oder so, weil wir ja beim Zelt- und Mastaufbauen auch Proviant gebraucht hatten 😉
Jedenfalls wurde Bravo und Popcorn gelesen, Blödsinn mit den Postern gemacht, ab und zu was gegessen und sehr, sehr viel Bier getrunken. Zwischendurch warf die Grazer Truppe auch mal ihren Griller an. Unter anderem für Shrimps (sehr, sehr dekadent).
So tranken wir gemütlich in den Abend hinein, belustigt von Postern irgendwelcher Teenager Bands deren Existenz uns bisher noch nicht einmal bewusst gewesen war, und berauscht von Zipfer (Philipp, ich), Gösser (fast alle anderen) und Pittinger (Mike). Ein Guinness haben Mike und ich traditionell auch noch angerissen. Und die Kugeln wurden natürlich kreativ genutzt, nämlich als Reaktionstest. Das funktionierte folgendermaßen: Der, der die Kugeln gerade hatte rief den Namen eines anderen, dazu noch: “Fang die Liebeskugeln” und warf sie in die entsprechende Richtung. Das artete irgendwann dahingehend aus, dass wir irgendwas warfen und einfach Liebes- davorsagten. Liebesmineralwasserflasche zum Beispiel.
Ebenfalls nicht unerwähnt bleiben sollten Wuks Riesenzahnbürsten. Die sollten im Laufe des Abends auch noch für diverseste Dinge verwendet werden. Ach ja, und Wuk’s Rufhorn erklang auch einige Male in dieser Nacht. Zwar nicht immer mit dem traditionellen Ton, aber immer Laut. Unbedingt erwähnt gehören auch noch die eingelegten Kirschen an denen Alex und Franz die Schuld trugen. Nun, eigentlich Alex. Auf jeden Fall waren die ziemlich Gehaltvoll.
Zwischendurch folgte ich kurz dem Ruf einiger Schweizer, die auf unserem “Haushügel” lautstark “Run to the Hill” sangen. Da konnte ich natürlich nicht anders als auch rauf und mitzumachen. Irgendwann zu dieser Zeit müssen auch Domi und Maleen eingetroffen sein. Könnte aber auch sein, dass die erst angekommen sind, als ich dabei war, Alex und Franz in die Geheimnisse des Hillbilly Rocks einzuweihen. Oder während unserer Blaulicht und Mila Session (obwohl das Blaulicht ein Gelblicht war). Man merkt schon an meinen Ausführungen, zu diesem Zeitpunkt gestaltet sich die Rekonstruktion der Geschehnisse schon etwas schwierig, weshalb ich nun die Fotos zu Hilfe nehmen muss. Den letzten Schnappschüssen nach haben Franz und ich uns noch ein wenig über die Häuser, oder besser gesagt Zelte, gehauen. Soweit ich mich erinnere sind wir irgendwo am Waldrand gelandet und haben uns dort prächtig unterhalten, bis ich dann gegen Zwei Uhr in unser eigenes Camp zurückkehrten, wo ich mit Bestürzung die schlafbedingte Abwesenheit aller Mitcamper feststellte und deshalb ebenfalls meinen Schlafsack aufsuchte.

Ein Gedanke zu „Metal Camp ’10 – Day 1

  1. Nadja Tittel [Besucher]

    Klasse Bericht , mir ging es sehr ähnlich . Nur mit weniger Bier . Bin damit sehr sparsam zur freude meiner Begleitung . Vielleicht trifft man sich im nächsten Jahr mal .

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