Nova Rock ’06 – Day 1

Vier Uhr Nachmittags war’s, als wir am Mittwoch vom Interspar in Schwaz aufbrachen. Schnell noch bei der Jet getankt und dann rauf auf die Autobahn. Schon jetzt hatten wir zwei Stunden Verspätung. Unsere Vorhut (Stephi, Flo und Biggie) war schon ein paar Stunden früher, um 10 Uhr Vormittags gestartet.
Mitten im Deutschen Eck rief mich dann spontan Maggo an, und berichtete mir, dass sie erstens auch zum Nova Rock fuhren und zweitens ca. eine Halbe Stunde vor uns in Salzburg im Stau standen. Den Stau haben wir aber gottseidank relativ schnell überwunden, und dann ging’s ziemlich lange gut. Bis Wien. Da staute es nämlich ganz ansehlich. Kein Wunder, wir hatten es von der Zeit her genau in den Feierabendverkehr geschafft! Toll :-/! Aber auch dieser Stau ging vorbei und wir landeten auf der Autobahn Richtung Nickelsdorf. Maggo meldete mir einen mords Stau vor der Autobahnabfahrt zum Festival, was uns dazu bewog, eine Ausfahrt vorher zu nehmen und uns über die Dörfer durchzuschlagen. An und für sich eine gute Idee. Nur hatten die auch schon ein paar andere vor uns gehabt. So standen wir dann so gegen 22 Uhr abermals im Stau. Und das 500m vor Nickelsdorf.

Und da hatten wir spontan alle den Einfall, dass es nun an der Zeit wäre, ein wenig von unserem Vorrat an Dosenbier zu naschen. Mike, der das Privileg des Vetos beim Bierkonsum besaß, weil er der Fahrer war, gab glücklicherweise nach und gewährte es uns. So schlenderten wir, bewaffnet mit Bier, die Autoreihen ab, trafen auf Musiker, frustrierte, betrunkene und Leute, die trotz des Staus ihre Stimmung auf einem ultimativ hohen Level hielten und aus voller Kehle sangen. Und dann, nach warscheinlich einer Stunden ging’s endlich weiter. Immer wieder kamen wir bei Anreisenden vorbei, die sich aufgrund der mangelnden Hoffnung auf Vorwärtskommen schon häuslich am Straßenrand eingerichtet hatten. Da taten mir die Einwohner von Nickelsdorf echt leid. Wir selbst ließen besagtes Dorf dann relativ schnell hinter uns. Weit ging’s zwar nicht, aber immerhin hatten wir beim nächsten Halt ein Ziel vor Augen: Die Autobahnabfahrt zum Festival, die man in der Ferne sehen konnte. Das war zweifellos unser Ziel. Jedenfall sprach die Kolonne von roten Rücklichtern, die sich in einer langgezogenen Rechtskurve dorthin schlängelte dafür. Die Autos wurden dort im Reißverschlußprinzip wechselweise von der Dorfstraße und der Autobahn durchgelassen, wodurch es immer wieder stückchenweise weiterging.
Unter anderem hatten wir, während wir dort warteten, interessante Diskussionen über die Himmelsrichtung und dem wahrscheinlichen Standort des Festivals mit den Mädels im Auto vor uns. Was mich aber am meisten überraschte, war, dass ich ein paar Autos hinter uns, aus einem nicht tiroler Auto mit “Hey Wopfi” begrüsst wurde. Das hat mich dann doch ein wenig verwundert. Und der Name der grüßenden Person wollte mir auch partou nicht einfallen… Sollte aber noch kommen.
Maggo teilte uns dann irgendwann so gegen Zwei Uhr, als wir auf der Brücke der Autobahnauffahrt waren, mit, dass ihr Trupp jetzt angekommen war und sie einen Zeltplatz suchten. Bei uns dauerte es noch, bis wir den Bus endlich am Parkplatz abstellten. Nun wurde erst einmal Stephi kontaktiert und die nähere Vorgehensweise besprochen. Dann packten wir das notwendigste zusammen und starteten richtung Eingang. Des wor a ziemlich broata Weg. Aber zu diesem Zeitpunkt hatten wir noch keine Ahnung, wie breit der Weg noch werden sollte. Die Bänder waren ziemlich bald organisiert und auch Stephi war schnell gefunden. Nur Domi hatte kleinere Probleme, seinen Gaskocher durch die Securities zu bringen. Also starteten wir erst mal mit Biggie in Richtung Zelt, und Stephi wartete bei Domi und diskutierte mit den Aufpassern. Und scheiße, war das ein weiter Weg. Ich würd mal schätzen ein Kilometer oder sogar noch länger. Wohlgemerkt, nur vom Eingang bis zum Zelt! Nach anfänglichen Orientierungsproblemen landeten wir schlußendlich dann in unserem Camp. Aber einmal hieß es noch zurück zum Auto, den Rest von unserem Zeug holen. Danach waren wir echt fertig!

Und als sich langsam die Dämmerung am Horizont zeigte, saßen wir endlich alle in unseren Campingstühlen und tranken das erste Bier des Nova Rock 2006. Anreisedauer: 12 Stunden. Und des Bier war sauguat!

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