Nova Rock ’06 – Day 2

Unser zweiter Tag am Nova Rock begann also eigentlich noch bevor der erste endete. Deshalb werden wir hier einen fließenden Übergang versuchen. In der Gesellschaft unserer neu entdeckten Nachbarn und unserer schon früher angekommenen Kollegen wurde also der Erste Tag begonnen. Mit Bier und Cola Rum. Mich wundert echt, wie die beiden Mädels neben uns, die in den Wirren der Nacht aufgegeben hatten ihr Zelt aufzubauen und einfach nur auf der Plane schliefen, auch nur ein Auge zugebracht haben.

Gegen halb Sechs Uhr früh entschied sich dann unsere sehr betrunkene Menge zu einer Improvisierten Flaggenparade (der Mast stand zu diesem Zeitpunkt noch nicht). Das Bild dazu ist übrigens ein Link aufs Video.

Und keine 10 Minuten später regte sich in uns auch schon der Drang, den Mast aufzustellen. Nachdem die Idee, unsere Nachbarinnen damit zu pfählen schon im Ansatz wieder verworfen wurde, beschlossen wir, eine lose Schlaufe vom Zelt eines anderen Nachbarn zu damit zu fixieren.

Besagter Nachbar war Joe, den wir aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht kannten. Kennengelernt haben wir ihn dann erst, als der Mastspieß eingeschlagen war, und Joe, wahrscheinlich aufgrund des Lärms, den das Einschlagen eines Pfostens mit sich bringt, aufgewacht war, und sich ein wenig über den Einschlagsort erregte. Daraufhin beschlossen wir, den Spieß doch zu versetzen.
Ich machte mich dann erst mal daran, die Nachbarschaft zu erkunden. Bei meiner Rückkehr war dann schon das Partyzelt von Dani aufgestellt. Ich sage euch, das hat uns und unseren Nachbarn das Leben gerettet. Schatten ist schon was schönes.
Dann kochten wir uns was feines zu Mittag: Bacci Cola. Den dafür notwendigen Bacci hatten Dani und Co sinnigerweise in Benzinkanistern mitgebracht. Und natürlich wurde er standesgemäß aus einem Campingtopf getrunken, wegen der Temperatur, die er hatte. Das kochen stimmte also wirklich fast.

Unsere Gesellschaft bestand zu der Zeit aus unseren Leuten, aus Joe, Dave und Dominik, und aus den drei Mädels die da heißen Julia, Isa (hoff ich) und Riley, obwohl die Riley auch Julia heißt.
Als wir dann genügend mittaggetrunken hatten, brachen wir zum Festival Areal auf, wo ich mir auch gleich ein Shirt gekauft hab, so als Andenken. Und dann ging’s ein paar Runden durch die Menge und zur Brasil Bar. Der Wodka Lemmon, den es dort gab, sollte mich ab sofort für den Rest des Nova Rock begleiten.
Was noch erwähnenswert war, ist der Cooler, der warscheinlich Memphis Cooler heißen wird (ich kenn ihn nur von Drum). An dieser Stelle hier gleich Kritik: Das mit dem Gardena Bewässerungssystem war schon arg billig. Das sollte schon ein wenig massiver sein. Metall Rohre und Düsen. Und feiner zerstäuben, so wie beim Drum Cooler. Aber erfrischend wars doch, und das Am-Cooler-herumsteh-Mädel war auch liab.

Ich bin dann weg vom Gelände, zur Bänderausgabe, zwecks Fotodokumentation. Bei dieser Gelegenheit hat sich Flo dann gleich mit den dort befindlichen Polizisten fotografieren lassen.

Danach habe ich eine ausgiebige Fototour durch den Campingplatz gemacht und eine Security genervt, die keine Studentin war (zur Erklärung: Alle anderen, am Festival arbeitenden Mädels, die ich bis dahin getroffen hatte, waren Studentinnen).

Irgendwann nach dieser Tour, bin ich dann wieder zurück zu unserem Camp, wo Flo mittlerweile auf sehr unvorteilhafte Art und Weise vor seinem Zelt schlief. Lange hat’s mich dort aber nicht gehalten. Ich musste nämlich zu Alter Bridge. Auf dem Weg habe ein Panorama geschossen, das allerdings ein wenig schief aus der Wäsche schaut.
panorama_blue_eingang
(PS: Seht den alleinstehenden Fuß bitte als Hommage an Monkey Island und nicht als Fehler beim Stitchen)
Ab da bin ich dann unten am Gelände geblieben, habe mit den Kollegen getrunken, Leute fotographiert und Bands geschaut. Metallica haben eine Mords Show gemacht. Überhaupt für ein Festival. Hinter der Bühne hatten sie eine riesige Videowall aufgebaut und ein bisschen Pyrotechnik gab’s auch. Nach dem Konzert fühlte ich mich dann nicht mehr in der Lage, irgendetwas zu unternehmen und kehrte deshalb in unser Camp zurück. Zu meiner Überraschung fand ich dort Mike, komplett angezogen und halb im Schlafzelt liegend. Ich hab ihn dann mal einfach nicht geweckt und bin selbst zu Schlafsack gegangen.
Irgendwann ist er aber dann doch aufgewacht. Möglicherweise lag es an unseren Salzburg/Holland Nachbarn, die zusammen mit Domi und Flo einen ziemlichen Krach machten.
Dies war die Geburtsstunde eines Slogans, der in seiner Logik und Genialität kaum zu übertreffen war. Was zuerst ganz harmlos mit “48 Stunden Ziehharmonika spielen in einer Felswand, ohne Pause” begann, endete bei “Der Wald stirbt! Esst mehr Biber!”. Und das sollte es auch sein, was wir fortan propagieren würden.

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