Die zweite Nacht am Nova Rock brachte mir und auch ein paar anderen von uns endlich den Schlaf, der uns am Vortag verwährt geblieben war. Doch wie schon bei so vielen Festivals zuvor, war es die Sonne, die uns mit ihrem Lächeln schon sehr früh aus den Federn holte (aus den Säcken klingt blöd). Es war so um 10 Uhr herum, als ich die wohlig warmen 40°C meiner Schlafkabine verließ, und mich zwecks Brandbekämpfung sofort auf die nächste Flasche Wasser stürzte. Nun, eigentlich hab ich mich mehr gerollt, aber lassen wir das.
An dieser Stelle sei nochmals bemerkt, dass stilles Wasser in so einem Fall von Vorteil gewesen wäre, wenn man welches gehabt hätte.
Auf jeden Fall war der Großteil unserer illustren Gruppe bereits auf den Beinen (Stühlen) und gab sich den festivaltechnischen Morgenritualen hin. In diesem Fall Radler und Bier.
Etwas später gesellte ich mich dann zu unseren Nachbarn von vis a vis über der “Straße”, ihres Zeichens Bundesheerala, bei denen auch schon Flo saß. Und i muss echt sagen: De waren eigentlich durchwegs nett und freindlich! Hätt i nit erwartet, bei Soldaten ;-).
Am Nachmittag besuchten gesellten sich dann wieder Julia, Isa und Riley zu uns. Ach ja, und unsere Floristin die Sabrina. Und was gabs dann? Trinkhorn Bacci!
So saßen wir also, redeten Blödsinn und Tranken Bacci. Und dann passierte eines der großen Highlights des Festivals: Anja tauchte plötztlich aus den Nichts auf. Des nenn i eine Überraschung! Und nach der Begrüßung beschwerte sie sich zuallererst über den schlechten Zustand ihres Freundeskreises, den sie mir doch damals, als sie ging, zu treuen Händen übergeben hatte. Unter anderem betraf das auch ihren Ex Freund, der zu dieser Zeit friedlich hinter den Stühlen lag und im Sud dahindöste. Es wurde dann noch eine zeitlang geredet und getrunken, bis Anja und Stefan entschieden, dass sie nun zu “Gogol Bordello” auf der Red Stage müssten. Ich beschloss dann mitzukommen, blieb aber am Weg bei ein paar freundlichen Leuten mit Bier hängen, und nachdem ich die dann verlassen hatte gleich wieder bei freundlichen Leuten mit Bier. Die hatten aber zudem auch noch einen Fernseher mit dabei, für Fußball.
Schlußendlich landete ich dann doch irgendwie bei der Red Stage. War übrigens mein erster Besuch dort. Deswegen hab ich dann auch gleich ein Panorama geschossen.
Ich bin dann gleich runter in die Menge und hab mich dort ein wenig nach Anja und Stefan umgesehen. Ohne Erfolg natürlich! Aber dafür hab ich andere Leute getroffen. Unter anderem zwei Sanis beim Wasser verteilen.
Super Sache das. Muss schon einmal gesagt werden!
Nach einem kleinen Streifzug durch die Runde, der wieder ein paar Fotos abgab, bin ich dann zur Blue Stage los. Und lacht jetzt nicht, zuerst hab ich den Durchgang gar nicht gefunden. Auf dem Weg zur Blue Stage hab ich dann noch drei freundliche Typen getroffen und auch prompt fotographiert.
Am Blue Stage Areal bin ich dann noch ein wenig herumgestreunt, hab beim Cooler vorbeigeschaut und dann in das Partyzelt. Und wen hab ich da getroffen? Den Flipse und in Mike. De wollten, glaub ich, des Spiel anschauen. Bedauerlicherweise (i war soooo traurig :'( ) gabs nur Ton. Aber das war wurscht, weil’s sowieso nicht mehr lange war, bis zum Live Konzert (die Band “Live”). Und das wollten wir uns alle nicht entgehen lassen.
Ich bin dann auch ziemlich bald nach vorne und hab gehofft, dass ich meinen Wodka Lemmon noch fertigbekomme, bevor das Konzert startet.
Das bringt mich auf was: Ich hab auf diesem Festival eine beachtliche Anzahl an Wodka Lemmon getrunken (und das bei 7 €/Stk, ich Trottel, aber nur die wenigsten davon in den Berichten erwähnt. Ihr könnt euch aber immer dann, wenn ich im Bericht am Festival Areal bin, einen Wodka Lemmon dazudenken. Das dürfte es ziemlich genau treffen.
Ich bin dann in den vorderen Wellenbrecherbereich um bessere Bilder zu bekommen. Und wen traf ich da? Maggo und Anna! Ja, genau den Maggo, der im Stau immer den Kontakt aufrechterhalten hat, den ich aber am Festival bisher noch nie zu Gesicht bekommen hatte.
Live waren übrigens grandios. Und nicht nur bei Lightning Crashes war die Menge voll dabei. Genial einfach. Schade dass ich dort nichts gefilmt habe.
Auf jeden Fall bin ich dann zur Red Stage aufgebrochen um Subway to Sally nicht zu versäumen. Und ich hab’s auch ziemlich pünktlich geschafft. Ich weiß den ersten Song leider nicht mehr, aber aufgrund der großen Menge an “Kunstschnee” tippe ich mal auf “Schneekönigin”.
Auf jeden Fall wars ein geiles Konzert! Trotz der ganzen neuen Songs, die mir eigentlich nicht so wirklich zusagen. Irgendwann dann, ich weiß den Song leider nicht mehr, hab ich mich dann auch nicht mehr zurückhalten können, trotz Sorge um meine Kamera, und hab mich zu der pogenden Menge gesellt. Diesmal sogar ohne Verletzungen überstanden. Und meine Kamera hat schließlich schon Metal Camp überlebt.
Lustig war auch, dass in den Pausen zwischen den Songs vom Publikum immer lautstark “Julia und die Räuber” gesungen wurde. Wissts eh: Blut, Blut, Räuber saufen Blut…
Und jetzt wo ich drüber nachdenke, könnte es sogar Julia und die Räuber gewesen sein, bei dem ich pogen bin. Aber ohne Gewehr! Das darf man ja nicht mit aufs Areal nehmen ;-). Jedenfalls haben sie’s ganz zum Schluß als Zugabe gespielt.
subway_julia
Und die Stimmung war grandios. Immer noch singend sind die Leute dann nach dem Ende vom Konzert aufgebrochen. Ich glaub, ich hab sogar “Traum vom Tod” angeführt. Und eines kann ich sagen: So wie bei Subway hat meine Stimme bei keiner anderen Band am Nova Rock gelitten.
Jedenfalls ging’s wieder runter zur Blue. Placebo. Eine Band die mir eigentlich nicht so schlecht gefällt, aber diesmal hab ich irgendwie nicht hineingefunden. Ich hab diesmal auch die wenigsten Lieder gekannt, weswegen ich nach einem kurzen Abstecher ist Partyzelt zurück zu unserem Camp bin.
Dort erwarteten mich bereits die Brüada, da Mike und unsere 3 Mädels. Und eins muss ich sagen: So ruhig wie Riley untertags ist, so aufgeweckt ist sie Nachts. Nachtaktiv eben. Es wurde also wieder mal getrunken, blöd geredet und gelacht.
Nova Rock ’06 – Day 3
Schreibe eine Antwort