Archiv der Kategorie: Festivals

Greenfield Festival ’11 – Day 1

Anders als beim letzten Mal gab’s heuer keine Italy Night, auf der wir uns bis in die frühen Morgenstunden betrunken haben, bevor wir in die Schweiz aufgebrochen sind. Viel gesünder so, würde ich mal sagen. Warum es so ablief hatte zwei ziemlich einfache Gründe: Zum einen war der Abfahrtstag diesmal schon der Mittwoch und zum anderen wars auch kein Feiertag. So hatte ich auch ausreichend Zeit fürs packen.
Diesmal verlief das ganze allerdings komplett anders als bei unserem ersten Greenfield. In 2010, dem Jahr in dem unser Trupp aus Lisa arbeitstechnischen und hausbauerischen Gründen meinerseits pausiert hatte, war nämlich ein Trupp um Georg aus geburtstagsgeschenkstechnischen Gründen gen Interlaken gestartet. Und eben dieser Trupp startete dieses Jahr erneut, in ähnlicher Besetzung. Unsere Gruppe setzte sich dieses Mal ebenfalls ein bisschen anders zusammen. Maleen war aus- und Maggo eingestiegen. Und Georg, nun der gehörte ja jetzt zu den Anderen &#59;)
Aus terminplanungstechnischen Gründen ergab sich allerdings eine ganz andere Gruppenaufteilung, und so kam es, das es an Tom, Dani, Matti und mir lag, am Mittwoch als erste in die Schweiz vorzustoßen und das Camp aufzubauen. Am Donnerstag sollten dann die restlichen Mitcamper in drei Gruppen nachfolgen.
Und so kam es, dass ich an einem nicht ganz so wunderschönen Mittwoch Morgen von Tom abgeholt wurde. Und nachdem wir das Gepäck verstaut hatten, sah das Auto eigentlich schon voll aus. But there was still more to come.
Als nächstes wurden Dani und Matti geholt, und das Auto wurde voller. Danach gings schnell zum Malibu. Zum verabschieden und auch gleich zum Umpacken, da wir mittlerweile die logischen Fehler in unserer Packordnung erkannt hatten, und gedachten, sie zu beheben. Als das alles erledigt war, starteten wir endlich. Aber wirklich weit kamen wir nicht. Unser erster Zwischenstop wurde in Hall eingelegt, um die Vorräte ein wenig aufzustocken. Und der zweite beim AGM, um die Vorräte noch weiter aufzustocken. Da war das Auto dann wirklich voll. Dafür lief die restliche Reise aber ohne größere Stops oder Unterbrechungen ab. Und da wir nebenbei auch noch ein wenig (drei Kartons Klopfer) Lügengepascht haben, verging die Zeit auch relativ schnell.Dummerweise wurde aber das Wetter im Laufe unserer Fahrt nicht besser. Man könnte sogar sagen, es verschlechterte sich, je mehr wir uns Interlaken näherte. Nun gut, es wurde zwischendurch kurz mal besser, aber dafür dann auch sehr viel schlechter. Und weil wir davon ausgingen, der flüssige Niederschlag würde uns beim Zeltaufbauen schon ein wenig behindern, machten wir noch einen kurzen Abstecher und schauten uns einen Stollen an, in den die Schweizer einen Schießstand hineingebaut hatten. Nach unserer Besichtigungtour hatte sich das Wetter allerdings immer noch nicht merklich gebessert. Das vom Himmel fallende Wasser hatte vielleicht ein bisschen nachgelassen, als wir auf dem Parkplatz des Greenfield Festivals ankamen, aber wirklich freundlich wirkte das ganze noch nicht unbedingt. Wir haben uns aber trotzdem mutig in die Bänderschlange gestellt und erst mal abgewartet. Dieses Jahr waren wir allerdings klug genug, nicht unser ganzes Gepäck mit durch die Bänderausgabe zu nehmen. Eine seehr weise Entscheidung, wenn ich an meine Mastenschlepperei beim 09er denke.
Die ganze Bänderbeschaffung verlief erfreulich unkompliziert und nach kurzer Zeit standen wir auf der anderen Seite des mit “Bändel” beschrifteten Zelts. Jetzt galt es nur noch genügend Motivation zu sammeln um unser ganzes Zeug reinzuschleppen. Also ist Tom kurz mit dem Auto an den Eingang rangefahren, wir haben unser Gepäck geschnappt und los gings. Ein geeigneter Zeltplatz war auch ziemlich schnell gefunden und ebenso schnell hatten wir unser erstes Pavillon aufgestellt. Eigentlich hauptsächlich zu dem Zweck, unser restliches Gepäck vor der zu Boden fallenden Luftfeuchtigkeit zu schützen.
An dieser Stelle sollte ich vielleicht auch endlich mal erwähnen, dass die Worte Regen und kalt schon während der Anfahrt verboten worden waren und deren versehentliche Aussprache mit einem Kurzen auf Ex geahndet wurde. Aus diesem Grund sprachen wir auch lieber davon, dass die Sonne in Strömen lachte, als wir uns nach dem Zeltaufbau, den wir so ca. dreimal wiederholten um wirklich sicher zu gehen, dass alles dicht war, auf unsere Campingstühle niederließen, um zur Abwechslung mal dafür zu sorgen, dass auch wir wirklich dicht waren. Zwischenzeitlich hab ich mich auch mal in unserer Nachbarschaft umgesehen und dabei die Gruppe um Muri kennengelernt, die ihren Unterstand auf grundlegendere Weise aufbauten. Nämlich mit Gaffa, Holzgerüst und Planen. Da fällt mir gerade ein, hab ich sie da eigentlich gefragt, woher sie das ganze Holz hatten? Nun, im Grunde Wurst. Mit einer unserer anderen Nachbarinnen habe ich dann versehentlich auch gleich Streit angefangen, oder besser gesagt: Die Grundlage dafür gelegt, weil ich die Leute alle mit “Heil” begrüsst habe. Zu meiner Verteidigung muss ich an dieser Stelle noch mal ausdrücklich klarstellen, dass “Heil” in Tirol ein völlig legitimer und allgemein gebräuchlicher Gruß unter Freuden und Bekannten ist. Aber wie dem auch sei, unsere liebe Nachbarin mit dem wunderschönen Namen Madlen (oder Madeleine, habs mir leider nicht buchstabieren lassen :) ) habe ich damit wohl etwas verärgert, wie ich noch feststellte musste. Wir haben uns aber natürlich auch wieder versöhnt.
Etwas später kam dann der Wunsch auf, das Bühnenareal zwecks Nahrungsaufnahme und der eventuellen Möglichkeit eines weiteren Umtrunks aufzusuchen, was wir auch sogleich in die Tat umsetzten. Begonnen haben wir unsere Bühnen-Areal-Tour mit der Begutachtung der örtlichen Gastronomiebetriebe, wobei die Kostproben ziemlich üppig ausfielen. Ich bin dann kurzzeitig meinen Festival Instinkten gefolgt, hab mich von der Gruppe getrennt und mir gleich ein Greenfield 2011 Shirt gekauft (immer am ersten Tag, wenn man Größe “M” hat). Danach bin ich wieder zu den anderen gestoßen und die Tour wurde fortgesetzt. Der größte Teil des Areals hatte noch geschlossen, aber die verfügbaren Lokalitäten waren auch nicht von schlechten Eltern. Das Rckstr Magazine Zelt beispielsweise, das wir besuchten um ein paar Runden zu trinken und ein wenig unsere sanften Stimmen zu den dort gespielten Songs erklingen zu lassen. Danach wurde eine kleine Röstipause eingelegt, bei der mein Blick verhängnisvollerweise auf einen Met Stand fiel. Meine bisherigen Erfahrungen mit diesem wunderbaren Getränk müssten eigentlich immer gut gewesen sein, da ich noch nie schlechte Erinnerungen daran gehabt hatte (siehe Metal Camp ’10 – Day 2). Eigentlich überhaupt keine Erinnerungen, aber das ist eine andere Geschichte &#59;)
So beschlossen Matti und ich, anstelle des Bieres nun eher ein paar Met neben den harten Getränken zu konsumieren. Tom bevorzugte es allerdings, dem Hopfengetränk treu zu bleiben, jedenfalls vorerst. Wir sind dann herumgezogen, haben weitergetrunken, zwischendurch auch Met Runden, und irgendwann hat uns Tom dann zugunsten seines gemütlichen Schlafsacks verlassen. Matti und ich haben noch ein wenig die Gegend unsicher gemacht und sind dann im Bacardi Dome gelandet. Genaueres kann ich zu den restlichen Geschehnissen dieser Nacht aber leider nicht mehr sagen, außer, dass wir auf dem Rückweg den Typen von Scream getroffen haben. Alles weiter hüllt sich leider in einen weichen, nach Honig schmeckenden Schleier aus Vergessen.
Und das war unser erster Tag am Greenfield Festival 2011
Verzeiht mir bitte alle Details, die ich alkoholbedingt vergessen habe zu erwähnen. Ihr seid aber herzlich dazu eingeladen, sie mir mitzuteilen, denn ich bin gerne bereit, den Bericht zu ergänzen.

Greenfield Festival ’11 – Es ist überstanden! Geil wars!!!

Ja, wir sind alle wieder gesund und munter im schönen Tirol angekommen. Fünf Tage voller schweizer Gastfreundschaft, schrägen Festivalaktionen, viel Musik und außerdem viel Alkohol sind vorüber.
An dieser Stelle ein riesiges Dankeschön an alle unsere Nachbarn die mit uns gefeiert und unsere nächtlichen Sailor Moon Aktionen toleriert und sogar unterstützt haben! Was hätten wir ohne euch gemacht?
In den nächsten Tagen werde ich versuchen, mich durch die ganzen Fotos zu arbeiten und die weniger furchtbaren online zu bringen. Und natürlich werde ich wieder mal versuchen, einen kleinen Festivalbericht zu schreiben. Schau ma, wie’s wird.
Tschau daweil!
Wopfi

Greenfield Festival ’11 – Ja, wir wagen’s wieder

Anlässlich des heurigen Greenfield Festivals, das zu besuchen wir nach einjähriger Pause wieder entschieden haben, werde ich doch mal wieder einen Blog Eintrag schreiben. Leider hatte ich ja im letzten Jahr nicht wirklich viel Zeit dafür. Daran ist aber einzig und allein die Baustelle schuld gewesen, die sich nun doch langsam ihrem Ende nähert.
Aber zurück zu Greenfield, in doppelter Hinsicht 😀
Heuer wagt sich unser Trupp wieder in die Schweiz, wenn auch mit Umbesetzungen. Maleen ist diesmal nicht dabei, und anstelle von Georg haben wir Maggo mit an Bord. Macht aber nichts, Georg wird ebenfalls am Greenfield sein. Nämlich mit dem anderen Trupp, von dessen Existenz wir überraschend am Geburtstag eines Kollegen erfahren haben. Maleen hat heuer allerdings andere Urlaubspläne. Aber wir werden sie hoffentlich würdig vertreten 🙂
Da wir in den letzten Wochen entschieden haben, es wäre bei zwei Trupps klug, sich ein paar Synergie-Effekte zunutze zu machen, gestaltet sich unsere Anfahrt jetzt relativ verdreht. Ich fahre nämlich morgen mit dem Trupp der Anderen voraus, um das Zelt unseres Trupps zeitnah aufstellen zu können. Der kommt dann am Donnerstag mit Proviant, Alk und Fahnenmast nach. Und mit meinem Geld! Ach ja, und die Kist LaBoum übernimmt auch der morgige Trupp. Da bin ich ja mal gespannt.
Und auch wenn der Wetterbericht ein wenig, nun sagen wir mal, mittelprächtig aussieht, wirds sicher ein geiles Festival!
Bis demnächst dann!

Metal Camp ’10 – Day 2

Die erste Nacht endete Metal Camp typisch: Viel zu früh. Und diesmal, als besondere Überraschung mit einer erhöhten Ameisenkonzentration im Zelt. Die hatten dummerweise genau die richtige Größe um durchs Fliegengitter zu passen. Abgesehen von den sechsbeinigen Kameraden störte aber auch die leicht übertriebene Temperatur im Zelt. Kurz vor 8 Uhr wars, als uns die sanfte Umarmung der Yellow Bitch aus unseren Zelten und unter die Partylaube trieb. Aber das ist eben Metal Camp. Und ausschlafen auf einem Festival ist überhaupt nicht True 😉
Praktischerweise hatte ich es am Vortag verabsäumt meine Kleidung abzulegen, weshalb ich, um mich für den Tag fein zu machen, lediglich mein gebrauchtes T-Shirt auszuziehen brauchte. Für T-Shirts war es untertags nämlich eindeutig zu warm. Noch schnell auf die festivaltypische Art Zähne geputzt und schon konnte ich es mir mit einem Guten Morgen Bier (eigentlich war’s ein Guten Morgen Radler) in meinem Campingstuhl gemütlich machen. Da saß ich nun, zusammen mit allen anderen, denen die Yellow Bitch übel mitgespielt hatte, und genoß das (noch) relativ kühle Hopfengetränk (die Kälte der vergangenen Nacht war an den Vorräten anscheinend nicht so unbemerkt vorübergegangen wie an mir). Und wie wir da so saßen rief auf einmal Domi von der Absperrung herüber. Der Security wollte nämlich eine Bestätigung von Domis Zugehörigkeit zu unserem Camp und außerdem brauchte er jemanden, der Das Absperrband in eine befahrbare Position brachte. Domi und Maleen hatten die Nacht ja unfreiwilligerweise außerhalb verbracht, weil sie am Vortag aufgrund ihrer verspäteten Ankunft vor verschlossenen Campingplatztüren gestanden hatten. Nachdem die beiden und ihr Bus sich erfolgreich an unsere Wagenburg angeschlossen hatten dauerte es nicht lange, und auch die restlichen Verlorenen Träume schauten auf einen kurzen Plausch vorbei. Nun mehr auf einen kurzen Radler 😉
Schleifi hat dann ein Poster von irgend einem deutschen Fußballer verbrannt und ein anderes für eine interressante Lady Gaga Imitation genutzt. Leider wurde es für Lost Dreams relativ bald Zeit aufs Areal zu schauen, um alles notwendige vorzubereiten. Wir anderen tranken noch etwas mehr Bier, machten noch ein paar blöde Fotos mehr und Entspannten, bis es so gegen Ein Uhr Nachmittags auch für uns Zeit wurde, den Weg zum Main Stage Areal anzutreten. So zogen wir also los, gekleidet in unsere besten Lost Dreams Shirts (nun, zumindest Wuk und ich) und betraten erwartungsvoll das Bänder-Vergabe-Zelt. Dort teilte man uns mit, wir müssten erst beim Zelt nebenan unseren Müll Pfand von 10 Euros bezahlen und unsere Müllsäcke in Empfang nehmen, bevor wir die Bänder bekamen. Ein wenig Herumdiskutiererei und Gefluche später hatten wir schließlich alle ein wenig mit Müllsack Verstauungsproblemen zu kämpfen (Verstauung, nicht Verdauung!). Glücklicherweise erwies sich die Arschtasche meiner Festival Hose als geeignet, die beiden Pfandsäcke aufzunehmen. Auch wenn die Proportionen meines wohlgeformten Allerwertesten ein bisschen darunter litten 😉
Nachdem wir alle Metal Camp Säcke irgendwie an unseren Körpern verstaut hatten ging’s weiter zum Main Stage Areal Eingang. Dort wurden wir allerdings noch nicht eingelassen, weswegen wir entschieden, schnell mal zur 2nd Stage rüberzuschauen und ein paar Bons zu erstehen. Bei unserer Rückkehr waren Lost Dreams schon fleißig am musizieren. Einlass gab’s aber immer noch nicht, also zogen wir ein bisschen ungeduldig unsere Kreise um die Securities und Absperrungen, bis die sich endlich dazu entschlossen, die Pforten zum Areal zu öffnen. Wir stürmten natürlich sofort… zum Barzelt, um anzutesten, ob das Ottakringer wirklich so furchtbar schmeckte, wie wir es in Erinnerung hatten. Bewaffnet mit Bechern gefüllt mit dem zuvor erwähnten Getränk gesellten wir uns zu den restlichen Verlorene Träume Fans, die sich vor der Bühne versammelt hatten und lauschten den todesmetallischen Melodien.
Nachdem Lost Dreams ihr Gastspiel beendet hatten, zog sich unsere Truppe zu Speis und Trank ins große Barzelt zurück. War auch besser so, denn im Laufe der nachfolgenden Band entschloss sich der Himmel über Tolmin, es dem Main Stage Areal gleichzutun und ebenfalls seine Pforten zu öffnen. Beeindruckend, diese Wassermassen!
Als schließlich Dornenreich ihre Bühnenperformance antraten, beruhigte sich das Wetter soweit, dass wir uns nach vorne trauten um ein bisschen dem Wolf beim scharren zuzuhören. Nicht unbedingt mein Geschmack, die Musik von Dornenreich, aber ich muß zugeben, die düstere, leicht regnerische Stimmung passte irgendwie dazu. Und, als wäre sie extra für Dornenreich bestellt gewesen, verschwand das ganze, als die nächste Band die Bühne betrat und die Sonne kam wieder durch. Crowbar war der Name der Band und tangiert hat sie uns nur periphär, weswegen wir zur Second Stage gewechselt sind. Also zumindest mein Bruder und ich. Dort haben wir uns erst mal ein wenig mit dem Met Stand und natürlich mit dem zauberhaften Nektar der dort verkauft wurde, beschäftigt. Danach sind wir vor die Bühne, auf der sich eine, wie uns bald auffiel, Grazer Band die Ehre gab. Illuminata war der Name und Gothic Metal war ihr Stil. Und so schlecht waren sie auch nicht. Sie waren sogar so gut, dass wir entschieden, sie hätten es verdient, noch ein Weilchen von uns bepublikumt zu werden. Und so blieben wir bis zum Ende. Danach kehrten wir zum Hauptareal zurück. Möglicherweise kehrte auch nur ich zurück, kann ich nicht mehr genau sagen 😉
Jedenfalls hab ich Mike und Sonja dann später wieder an der Second Stage getroffen. Und dann ging’s runter an die Beach Bar. Dort trafen wir auch wieder auf Philipp der sich mit zwei Engländern unterhielt. Ich glaub das Mädel hieß Kayleigh, beim Namen ihres Freundes bin ich mir leider nicht mehr so sicher. Bei denen bin ich dann auch noch eine Zeitlang geblieben, während Philipp versucht hat, den Typen davon abzuhalten, in die Tolminka zu springen. Für Soulfly hab ich mich allerdings wieder losgerissen und bin zurück zur Main Stage um ein bisschen in der Moshpit herumzuspringen. Deshalb gibt’s von Soulfly auch nur sehr wenige Fotos. Dafür habe ich aber während dieses Konzertes eine wichtige Erkenntnis gewonnen: Es ist zwar lustig, aber auch ein wenig schmerzhaft, wenn man mit Sandalen zum Pogen geht. Man lernt eben nie aus.
Nachdem Max und seine Kapelle die Bühne verlassen hatten, bin ich zwecks Getränkekauf ins Barzelt rüber, wo ich auf Satan und den Rest der Truppe gestoßen bin. Es wurde fotografiert, geblödelt und getrunken, aber nicht zwangsläufig in dieser Reihenfolgen. Und als es dann Zeit für Korpiklaani wurde, haben wir uns natürlich gleich wieder todesmutig in die Menge geworfen. Das folgende Konzert war ziemlich lustig, glaub ich jedenfalls. Irgendwie ist es mir aber nicht möglich, die zahlreichen Bruchstücke meiner Erinnerung an diese Nacht richtig zu sortieren. Was ich aber noch genau weiß ist unser Ausflug zum Met Stand nachdem Korpiklaani ihren Auftritt beendet hatten. Dort haben wir auch eine Gruppe Deutsche getroffen und, soweit ich weiß auch ein bisschen mit ihnen gesauft. Wie lange entzieht sich leider meiner Kenntnis, aber der EXIF Tag meines letzten Fotos sagt so ca. bis halb 3, und EXIF Tags lügen nicht!

Metal Camp ’10 – Day 1

Nach einem Jahr Pause war es für mich wieder mal an der Zeit, in seltsame Gewänder gehüllt an den dicht bewaldeten Ufern der Soca zu wandeln. Hell Over Paradise 2010 stand vor der Tür; und wir zu Beginn des ersten Tages auch. Vor unserer Garagentür nämlich, weil mein Parkplatz aufgrund von baustelltechnischen Umgestaltungen im Gartenbereich nicht mehr ohne weiteres befahrbar genannt werden konnte.
Dieses Jahr wagte es mein Bruder, uns auf unserer todesmutigen Odyssee durch 7 Tage Schwermetall Beschallung zu begleiten, um selbst Zeuge der Wunder des Metal Camps werden zu können. Und so warteten wir in Gesellschaft unserer Festivalausrüstung und beschallt von der Kist LaBoum auf das Kommen des Mike.
Der kam dann auch. Zusammen mit Sonja und wie üblich ein klein wenig zu spät. War aber nicht weiter wild und nach einem kleinen Besuch bei Loggo in der Arbeit und den üblichen, einkaufswagenüberladenden Festivalbesorgungen starteten wir unserer Reise gen Tolmin.
Wie üblich wars gegen 18:00 Uhr, als wir in die Seitenstraße zum Campinggelände neben dem Friedhof einbogen. Und diesmal haben wir die Einfahrt gar nicht übersehen :D Ebenso nicht zu übersehen war Wuk’s blauer Bus, der zusammen mit ein paar anderen Autos und kleineren Zelten neben einer Partylauben innerhalb eines riesigen, abgesperrten Bereichs an unserem Stammplatz stand. Nur von Wuk und den anderen war nirgends was zu sehen. Wir haben dem Security dann erst mal erklärt, dass wir auch zu den Leuten innerhalb des Absperrbandes gehörten, gekonnt eingeparkt und es uns erst mal teilbequem gemacht. Lange hat es aber nicht gedauert, bis unser Organisator im Camp auftauchte. Er und die anderen hatten sich, wie nicht anders zu erwarten, die Zeit an den schönen Ufern der Soca vertrieben. Während wir den Bus entluden und nach angemessenem Baugrund für unsere nagelneuen Zelte ausschau hielten, kam auch der Rest unserer Mitcamper vom Schwimmen zurück. Das wurde sogleich genutzt, um unseren Fahnenmast aufzustellen. Dafür brauchte es ja erfahrungsgemäß mindestens ungefähr bis zu fünf Leute. Mit unserem nahezu perfekt eingespielten Team war das auch kein größeres Problem und nach ein paar kurzen, nahezu perfekten Handgriffen, wehte die Tiroler Fahne schon stolz im Wind. Und das Lauflicht lief stolz im Wind.
Wir hingegen saßen stolz im Wind und tranken unser erstes Bier des Metal Camp 2010. Nun, eigentlich war’s schon das dritte oder so, weil wir ja beim Zelt- und Mastaufbauen auch Proviant gebraucht hatten 😉
Jedenfalls wurde Bravo und Popcorn gelesen, Blödsinn mit den Postern gemacht, ab und zu was gegessen und sehr, sehr viel Bier getrunken. Zwischendurch warf die Grazer Truppe auch mal ihren Griller an. Unter anderem für Shrimps (sehr, sehr dekadent).
So tranken wir gemütlich in den Abend hinein, belustigt von Postern irgendwelcher Teenager Bands deren Existenz uns bisher noch nicht einmal bewusst gewesen war, und berauscht von Zipfer (Philipp, ich), Gösser (fast alle anderen) und Pittinger (Mike). Ein Guinness haben Mike und ich traditionell auch noch angerissen. Und die Kugeln wurden natürlich kreativ genutzt, nämlich als Reaktionstest. Das funktionierte folgendermaßen: Der, der die Kugeln gerade hatte rief den Namen eines anderen, dazu noch: “Fang die Liebeskugeln” und warf sie in die entsprechende Richtung. Das artete irgendwann dahingehend aus, dass wir irgendwas warfen und einfach Liebes- davorsagten. Liebesmineralwasserflasche zum Beispiel.
Ebenfalls nicht unerwähnt bleiben sollten Wuks Riesenzahnbürsten. Die sollten im Laufe des Abends auch noch für diverseste Dinge verwendet werden. Ach ja, und Wuk’s Rufhorn erklang auch einige Male in dieser Nacht. Zwar nicht immer mit dem traditionellen Ton, aber immer Laut. Unbedingt erwähnt gehören auch noch die eingelegten Kirschen an denen Alex und Franz die Schuld trugen. Nun, eigentlich Alex. Auf jeden Fall waren die ziemlich Gehaltvoll.
Zwischendurch folgte ich kurz dem Ruf einiger Schweizer, die auf unserem “Haushügel” lautstark “Run to the Hill” sangen. Da konnte ich natürlich nicht anders als auch rauf und mitzumachen. Irgendwann zu dieser Zeit müssen auch Domi und Maleen eingetroffen sein. Könnte aber auch sein, dass die erst angekommen sind, als ich dabei war, Alex und Franz in die Geheimnisse des Hillbilly Rocks einzuweihen. Oder während unserer Blaulicht und Mila Session (obwohl das Blaulicht ein Gelblicht war). Man merkt schon an meinen Ausführungen, zu diesem Zeitpunkt gestaltet sich die Rekonstruktion der Geschehnisse schon etwas schwierig, weshalb ich nun die Fotos zu Hilfe nehmen muss. Den letzten Schnappschüssen nach haben Franz und ich uns noch ein wenig über die Häuser, oder besser gesagt Zelte, gehauen. Soweit ich mich erinnere sind wir irgendwo am Waldrand gelandet und haben uns dort prächtig unterhalten, bis ich dann gegen Zwei Uhr in unser eigenes Camp zurückkehrten, wo ich mit Bestürzung die schlafbedingte Abwesenheit aller Mitcamper feststellte und deshalb ebenfalls meinen Schlafsack aufsuchte.

Hell over Paradise 2010, wir habens überlebt

Ja, Hell over Paradise ist wieder mal überstanden. Und? Was haben wir dieses Jahr gelernt? Nun, einmal den Lagerhaus Reggae kennen. Und natürlich, dass man mit Sandalen nicht in die Moshpit zu Soulfly sollte.
In der nächsten Zeit werde ich nun fleißigst daran arbeiten, den undurchschaubaren Mischmasch aus alkoholischen Erinnerungen mittels der 8GB Foto und Filmmaterial in eine verstehbare Form zu bringen, und das ganze wieder mal hier im Blog zu veröffentlichen. Wünsch mir Glück, denn die ersten vier Tage waren diesmal ziemlich Erinnerungsauslöschend angelegt. Und heiß wars, dass die Hälfte genug gewesen wäre. Flauschig lauschige 34-36 °C. Da wünscht man sich den einen oder anderen Regentag von früheren Metal Camps herbei! Wirklich!
Also dann! Bleibt geduldig und gespannt!

Greenfield Festival ’09 – Day 4

Tag Vier, unser letzter Tag am wunderschönen Greenfield Festival brach an, wobei wir noch nicht mal genau wussten, dass es unser letzter Tag sein sollte. Das wurde erst im Laufe des Vormittags, der aufgrund unserer Feierlichkeiten der vergangenen Nacht erst relativ spät begann, beschlossen. Was wir zudem noch beschlossen haben war, duschen und was essen zu gehen. Und das haben wir dann auch gemacht. Mit kurzem Zwischenstop beim Jura Stand auf einen Kaffee. Danach kehrten wir ins Camp zurück, um schon mal mit den Aufräumungsarbeiten zu beginnen. Unter anderem förderten wir dabei unsere letzten beiden Biere zu Tage, die Georg und ich dann gleich in Angriff nahmen. Lange konnten wir uns aber gar nicht entspannen, da um 14:40 schon Staind auf dem Programm standen. Waren ganz nett zum anhören. Ich habe gar nicht gewusst, dass die eigentlich sogar relativ harte Musik machen. Aber bekannt sind eigentlich nur die ruhigen Lieder. Nachdem die ihr Konzert beendet und zur Freude des Publikums auch alle ruhigen, bekannten Lieder gespielt hatten, ging’s für uns schon wieder zurück ins Camp, um unsere Zelte endgültig abzubrechen (nun eigentlich war’s ja nur eines, aber wissts eh, Sprichwort). Der Fahnenmast wurde natürlich zuletzt abgebaut. Und ein Abschiedsfoto mit der Tiroler Flagge gab’s auch noch.
Nachdem unser ganzer Krempel auf den Parkplatz geschafft und in die Autos geräumt war, betraten wir zum letzten mal das Festival Areal um den letzten Konzerten des Greenfield 2009 beizuwohnen. Tragisch!
Korn war an der Reihe, die Massen zu beschallen, aber diesmal hielten wir uns vornehm im Hintergrund. Die letzten Tage waren nicht ganz spurlos an unserer Gruppe vorübergegangen was nun langsam spürbar wurde. Und zu allem Überfluß hatte ein spontan vorbeikommender Regen den genialen Einfall, die Massen ein wenig abzukühlen. Brutal, wie’s da geschüttet und gestürmt hat. Eine zeitlang haben wir dem Wetter getrotzt, doch schließlich hielten wir es für besser, uns mal schnell Gogol Bordello auf der Zeltbühne anzusehen. Dort sind uns auch zwei unserer Nachbarn über den Weg gelaufen, was wir gleich für umfangreiches Verabschieden genutzt haben. Danach heitzten Gogol Bordello dem Publikum so richtig ein. Das war ein herumgehüpfe! Bei denen kann man einfach nicht ruhig stehen bleiben! Aber auch dieses Konzert ging zu Ende. Nicht so der Regen vor der Tür. Der war uns aber mittlerweile ziemlich egal. Wir hatten uns ja ausreichend aufgewärmt. Kurz haben wir noch ein wenig der Musik von Slipknot gelauscht bis wir uns dann gegen Neun Uhr endgültig vom Festival Areal verabschiedeten. An der Security Schleuse wurden noch schnell zwei herumstehende Leute um ein Foto gefragt und danach gings zu den Autos. Nachdem wir das Gelände hinter uns gelassen hatten, trafen uns nach ein bisschen Verfahrerei nochmal schnell an der Tankstelle, an der wir schon bei unserer Ankunft gehalten hatten, danach starteten wir in Richtung Heimat. Die Fahrt verlief eigentlich recht ereignislos, mal abgesehen davon, dass jede Tankstelle und jedes McDonalds das wir anfuhren gerade fünf Minuten vorher zugemacht hatte. Da kann man schon mal denken, dass sich die Welt gegen einen verschworen hat. Oder zumindest die Schweiz. Nach unzähligen, vergeblichen Versuchen fanden wir zu sehr später Stunde endlich eine Tankstelle, an der wir uns was zu Essen kaufen konnten. War eh nicht schlecht, das Sandwich. Ein paar kleinere Zwischenstops und mehrere Stunden später hatten wir endlich wieder österreichischen Asphalt unter den Rädern. Und irgendwo in Vorarlberg entschieden Georg und ich dann, die Sekundenschlafphasen hätten langsam eine Länge erreicht, bei der man besser anhalten und ein wenig rasten sollte. Das taten wir dann auch auf der nächsten, speziell dafür vorgesehen Örtlichkeit, nämlich einer Raststätte. Maleen zog es hingegen vor, die Nacht durchzufahren. Die sind dann irgendwann gegen vier Uhr zuhause angekommen. Wir haben bis 9 Uhr vormittags geschlafen und kamen kurz vor Mittag zuhause an. Ziemlich pünktlich, wenn man bedenkt, dass Georg am Nachmittag arbeiten musste.
Und so schließe ich meine Erzählung der Ereignisse des Greenfield Festivals 2009…
Aber nicht, ohne nochmal allen für dieses super Festival zu danken! Meinen Mitcampern Georg, Lisa, Tami und Maleen, weil die Zeit mit ihnen einfach super war, und unseren lessigen schweizer Nachbarn weil wir mit denen zu den diversesten Tages- und Nachtzeiten einen Mords Spass hatten. Außerdem noch den ganzen Leuten die bei unserem Toi Toi Film mitgemacht haben, weil’s ohne die einfach nicht gegangen wäre. Danke euch allen! War eine geile Zeit!
PS: Ach ja, und natürlich danke ich auch noch den Personen, die das hier nie lesen werden, nämlich der freundlichen Barkeeperin die mein San-Sie-Bar Wortspiel nicht wirklich verstanden hat, dem Mädel aus dem Rckstr Magazine Zelt, dem Typ mit dem Apfel auf dem Kopf, dem anderen mit den Goldunterschriften am Körper, dem Knabbergebäck Mädel, dem Mädel, dass bei Volbeat neben mir stand (stehen musste), dem Nivea Sonnenmilch Mädel und allen anderen die ich getroffen aber hier vergessen habe!

Greenfield Festival ’09 – Day 3

Der Morgen des dritten Tages lief gravierend anders ab, als alle Festivalmorgen die ich bisher erlebt hatte: Ich war der erste unseres Camps, der aufgestanden ist? Schräg ha? Ich bin also leichtfüßig wie eine Gazelle (eine sehr betrunkene Gazelle) über Maleen (die hatte sich zu uns gelegt, weil sie nicht alleine schlafen wollte) und Georg drüber aus der Kabine raus und hab mal die aktuelle Campingsituation dokumentiert, soll heißen schlafende Kolleginnen. Danach traf ich den Entschluss mich ins Innenzelt zu legen um zur Abwechslung mal noch ein wenig an der Plastikplane zu horchen. Etwas später haben auch die Mädels ihre Schlafkabinen verlassen. Und das nur, um sich vor dem Zelt gleich wieder hinzulegen. Diesmal aber mit weniger Schlafsack aber dafür mit mehr Sonne. Tami war es schließlich, die in die Menge warf, es wäre keine blöde Idee das Frühstückszelt aufzusuchen, was bei Maleen und mir sofort auf Zustimmung stieß. Einen kurzen Fußmarsch später wurde dann erst mal die Karte studiert und nach sorgfältigem Abwägen der Vor- und Nachteile trafen wir eine gut durchdachte und wirklich festivalwürdige Auswahl: Fleisch!!!
Nach erfolgreicher Beendigung unseres “Frühstücks” kehrten wir gestärkt ins Camp zurück und widmeten uns wieder dem In-Der-Sonne-Liegen. Außerdem widmete ich mich auch unserem mittlerweile ziemlich warmen Bier. Bis Georg den Vorschlag machte, es währe an der Zeit mal vernünftig zu Veronika Mosern (Insider! Vorsicht beim danach googeln!). Ich holte also mein Charmin (diesmal mache ich in den Berichten verdammt viel Schleichwerbung. Und nicht vergessen: Der Charmin Bär zieht jetzt zu Zewa) und wir brachen auf. Und, passend zu Georgs Ruf, haben wir uns natürlich am Areal verloren. Ich bin also ohne Georg ins Camp zurück, wo mir die Mädels mitteilten, sie hätten vor das nahegelegene Strandbad zwecks schwimm- und badetechnischen Tätigkeiten aufzusuchen. Ich, großzügig wie ich war, erlaubte es ihnen &#59;) und widmete mich wieder meinem Bier. Und weil Bier alleine relativ langweilig und ein sehr schlechter Gesprächspartner ist (zumindest bei normalen Alkoholpegeln), gesellte ich mich zu unseren Nachbarn auf ein kleines Pläuschchen. War ein sehr informativer Nachmittag. Unter anderem habe ich erfahren, dass die Schweizer zu den Bändern (die wir Bandln nennen) Bändelies sagen. Außerdem erfuhr ich von einem Werbesong über einen Spielzeughund der pinkeln kann. Was aber den Nachmittag aber außer dem “Pipimax” Song noch geprägt hat, war “Ring, ring! Hello! Ring, ring! Hello!”, denn unsere Nachbarn kannten “Charlie the Unicorn”. Aus diesem YouTube Cartoon war an den vergangenen Tagen und Nächten von unserer Truppe ziemlich eifrig und vor allem lautstark zitiert worden. Aber auch ich hatte Wissen weiterzugeben, nämlich das Geheimnis um Veronika Moser und ihren interressanten Beruf…
Als unser Gespräch irgendwann im Laufe des Nachmittags auf Schach kam und Georg plötzlich aus dem Inneren des Zeltes antwortete, war auch das Rätsel um seinen Verbleib geklärt. Der Zeitpunkt seiner Rückkehr entzog sich allerdings immer noch unserer Kenntnis und konnte auch von Georg selbst nicht zufriedenstellend erklärt werden. Er zog es auch vor, im Zelt zu bleiben und sein Warhammer Regelbuch zu studieren, während wir anderen Charlie the Unicorn zitierten, den Pipimax Song sangen und während ich herausfand, dass der Großteil der harten Alkoholreserven unserer Nachbarn aus Martini bestand. Bei dieser Erkenntnis musste ich natürlich sofort an Lisa und an den berüchtigten James Bond denken, was ich natürlich auch dem Rest der Truppe eröffnete.
Als dann endlich unsere Schwimmerinnen zurückkehrten und sich unserer Diskussionsrunde anschlossen, wurde die James Bond Idee gleich in die Tat umgesetzt. Die Reaktionen auf Lisas Getränkegeschmack waren allerdings gemischter Art, aber Wurscht, lustig hatten wir es trotzdem. Nach weiteren Pipimax Interpretationen und Charly Zitaten war es an der Zeit, das Festival Areal aufzusuchen um Max Cavaleras geschätzte 3 Dreadlocks wieder mal nachzuzählen. Auf dem Weg dorthin wurden wir kurzzeitig von einem Festivalbesucher abgelenkt, dessen extravaganter Kleidungsgeschmack einfach nicht undokumentiert bleiben durfte. Ein Gruppenfoto später gings schon wieder weiter, aber nur bis zu den Toi Tois. Dort drehten wir aufgrund eines spontanen Kreativitätsschubs ein kleines Klovideo. Wegen der schon erwähnten Spontanität des ganzen Unterfanges war die Koordination nicht ganz perfekt und auch die Schauspieler hatten noch nicht ausreichend geprobt. Das sollte beim zweiten Versuch alles anders werden…
Nun stand nur noch ein Zwischenstop zwecks Nahrungsaufnahme zwischen uns und Soulfly und als wir endlich, bewaffnet mit Bier in der Menge standen, wurde den Mädels schlagartig klar, warum ich immer von drei Dreadlocks sprach. Wir lauschten also dem Gesang Max Cavaleras bis die Hitze uns dazu nötigte, die Duschen aufzusuchen. Diese waren glücklicherweise gleich neben dem Bühnenareal positioniert. Ganz nebenbei eine super Idee! Aufgrund der nicht Wasserdichtheit meines Fotoapparates gibt’s keine Duschfotos von mir selbst. Dafür aber von den Mädels und allen anderen Leuten.
Nach Soulfly hieß es für uns vorrücken. Die nächste Band wollten wir nämlich in all ihrer Pracht und aus nächster Nähe miterleben. Volbeat gaben sich nämlich die Ehre und natürlich wurde von mir voll Inbrunst mitgesungen. Besonders bei “Garden’s Tale”, nur nicht bei den dänischen Strophen. Meine Hingabe beim Singen hat das Mädel neben mir entweder verwirrt oder beeindruckt, keine Ahnung was genau aber ihr Gesichtsausdruck war jedenfalls interressant. Bei “Sad Man’s Tongue” wurde dann zur “Wall of Death” gerufen, nun eigentlich zur “Wall of Love”. Sah aber alles in allem nicht so liebevoll aus wie’s klingt. Aber Georg war mittendrin! Und die Stimmung war unbeschreiblich. Irgendwann waren so viele Crowdsurfer unterwegs, dass die Securities mit Auffangen gar nicht mehr nachkamen. Man kam gar nicht mehr dazu, die Band anzusehen. Lustig gewesen! Volbeat haben gerockt, die Fans sind gesurft und wir haben alle verfügbaren Körperteile eingesetzt, um die surfenden Massen am Abstürzen zu hindern. Als die Dänen erfolgreich und ohne größere Verletzungen überstanden waren kehrten wir ins heimische Lager zurück, um uns ein wenig zu stärken, und auf die nächste Band zu warten. Und diesmal war es Tami, die gegen Acht Uhr immer nervöser wurde. Auf dem Plan standen nämlich Billy Talent die es auf keinen Fall zu verpassen galt. Wir brachen also gegen halb 9 wieder einmal auf, um die Main Stage aufzusuchen. Natürlich machten wir auf dem Weg wieder eine interessante Bekanntschaft: Einen armen Mitcamper der von seinen Freunden mit Gaffa Band gefesselt worden war. Klarer Fall: Da musste wieder ein Foto her! Noch lustiger war aber das Entfesseln. Nur nicht für ihn… Was wir zudem noch machten war eine Neuauflage unseres Toi Toi Videos. Diesmal mit mehr Publikumsbeteiligung, verbesserter Kameraführung und mit durchdachtem Skript. Und was da herausgekommen ist war ja gar nicht mal so schlecht. Wer sich selbst ein Bild von der ganzen Aktion machen möchte ist herzlich dazu eingeladen, sich das komplette Werk auf YouTube anzusehen: Toi Toi Blödsinn @ Greenfield Festival 09.
Am Areal angekommen haben wir uns ziemlich bald in das vordere Drittel der Billy Talent Fans gesellt und der Dinge geharrt, die da kamen.
Ich kanns nur immer wieder sagen: Mir sind Billy Talent Live ein wenig zu fad. Aber Tami hat’s gefallen. Was aber unbedingt noch erwähnt gehört, ist der Typ, der uns in der Menge über den Weg gelaufen ist. Um seine Erscheinung zu beschreiben fehlen mir irgendwie die Worte, obwohl mir der Spruch “Kein unbeschriebenes Blatt mehr” relativ treffend erscheint. Als sich das Konzert der talentierten Billies langsam seinem Ende näherte wurde beschlossen, diesmal die Zeltbühne etwas früher als bei Flogging Molly aufzusuchen, um eventuellen Zuschauerströmen zu entgehen. Wir hatten ja aus unserem Fehler vom Vortag gelernt. Im Zelt angekommen wurde erst mal ein kleines Pläuschchen mit dem freundlichen Herrn am Bierstand gehalten, inklusive Foto, und danach ein guter Platz in der Menge gesucht. Dabei trafen wir einen Mitfan, der aus irgendeinem Grund eine Apfel in einer abgeschnittenen Plastikflasche auf seinem Hut trug. Das veranlasste Lisa und mich gleich dazu, “That’s not my Name” etwas umzudichten um es an die Situation anzupassen. Nun aber zur Band selbst: Die Ting Tings haben mit total beeindruckt. Geniale Band, die zwei! Die spielen mit einer Motivation, das macht richtig Freude beim Zuschauen. Und die Stimmung war genial. Die haben mich so beeindruckt, da musste ich mir nach unserer Rückkehr gleich das Album kaufen! Doch leider, auch das beste Konzert hat mal ein Ende. So kam auch diesmal die Zeit, zu der wir das Zelt verlassen mussten und uns wieder nach etwas ess- und trinkbarem umsahen. Unseren ersten Halt legten wir beim Rivella Zelt ein. Rivella, Erfrischung mit schweizer Akzent! Dort gab ich auch gleich meine Interpretation von “Surfin Bird” zum besten, wobei ich unseren Unterschriftenfreund vom Billy Talent Konzert wiedertraf und gleich in die Performance mit einbaute. Danach suchten wir den Arzt unseres Vertrauen auf: Dr. Dog. Mal schnell einen Hot Dog zusammenstellen. Nachdem Tami es versucht und für gut befunden hatte, beschlossen Maleen und ich, es wäre ganz vernünftig, wenn wir uns einen Hot Dog teilen würden. Im nachhinein betrachtet eine sehr schlechte Idee. Aber wir haben dabei herausgefunden, dass Maleens und meine Vorstellung eines guten Hot Dogs nicht miteinander vereinbarbar waren (hihi, vereinbarbar, geiles Wort!). Zu diesem Zeitpunkt haben wir wahrscheinlich auch Georg verloren, nur um ihn etwas später am Süssigkeitenstand wiederzutreffen, wo er ziemlich eifrig eingekauft hat. Bewaffnet mit allerlei Gummi- und Zuckerzeugs sind wir dann weiter ins Rckstr Magazine Zelt um noch ein wenig Musikberieselung über uns ergehen zu lassen. Die Mädels zogen es vor, das heimatlich Camp aufzusuchen während Georg und ich es vorzogen, uns noch einen Bacci Cola in die zur Nahrungsaufnahme vorgesehene Körperöffnung zu gießen. Da ist uns übrigens der Typ mit dem Apfel-im-Becher wieder über den Weg gelaufen. Nur hab ich diesmal auch ein Foto gemacht. Und ein Mädel hab ich auch noch getroffen, von der ich dummerweise den Namen vergessen habe. Typisch! Danach sind wir, mit kurzem Umweg über den Bacardi Dome, auch zurück ins Camp, wo sich schon eine illustre Gruppe von Nachbarn eingefunden hatte. Wir haben uns dazugesetzt, getrunken und herumgeblödelt, und irgendwie sind es immer mehr Leute geworden. Auch ein Douglas Adams Fan war dabei. Dem hab ich natürlich sofort ein “Don’t Panic” Handtuch geschenkt. Würd mich interessieren, ob er das noch heil nach Hause gebracht hat. Simon war übrigens auch mit von der Partie, zog es aber relativ bald vor, sich schlafen zu legen (was aber nicht bedeutet, dass er unsere Runde verlassen hat). Der harte Kern (bestehend aus Lisa, Sandro und mir, glaub ich) hat es noch bis in die frühen Morgenstunden ausgehalten, begleitet von Österreicherwitzen und Herumphilosophierereien. Erst als die aufgehende Sonne den Horizont gülden färbte, beschlossen auch wir, das heimatliche Zelt zwecks Schlafmangelkompensation aufzusuchen. Das muss irgendwann zwischen Fünf und Sechs Uhr gewesen sein…