Archiv der Kategorie: Festivals

Metal Camp ’08 – Day 2

Kurz nach 9 Uhr früh kroch ich aus meinem Zelt, um dem schönen Tolmin guten Morgen zu sagen und ganz nebenbei meine Zähne zu putzen. Danach folgte das festivaltypische Mit-einem-Bier-im-Camp-sitzen-und-den-anderen-beim-Aufwachen-zuschauen. Irgendwann im Laufe des Vormittags kamen wir dann auf die glänzende Idee, uns gegenseitig mit ein paar Österreichischen Flaggen zu bemalen. Wir hatten während der EM ja genügend Zeit gehabt, das ganze zu üben. Also wurden ein roter Edding und ein weißer Lackstift geschnappt, und nach kurzer Zeit konnte jeder deutlich sehen, woher wir kamen. Gegen Mittag wurde ich von Maleen und Sonja ins Dorf geschleift, um einen Kaffee trinken zu gehen und etwas einzukaufen. Zwar hab ich mich anfangs noch recht erfolgreich dagegen gewehrt, musste schließlich aber doch aufgeben. In dem Cafe, in dem die beiden Mädels im Vorjahr anscheinend den besten Kaffee ihres Lebens getrunken hatten, trafen wir auf ein paar Slowenen, dich sich schon fleißig der Festivalstimmung hingaben. Unter ihnen waren Alesh (keine Ahnung, ob ich das richtig schreibe) und Rok (detto), deren Bekanntschaft wir die Ehre hatten zu machen. Außerdem hatten wir noch die Ehre, von Alesh auf den ersten (nicht selbst gemachten) Wodka Juice des Metal Camps ’08 eingeladen zu werden. Natürlich musste da eine Rückrunde her, bei der ich erfreut feststellte, wie wenig (für österreichische Verhältnisse) der Wodka Juice dort kostete. Genau 1.70 Euro, und diese Erkenntnis sollte uns am folgenden Tag noch auf eine harte Probe stellen. Aber dazu später. Wir tranken also ein paar Runden, verließen das Lokal kurz nach Drei und kehrten mit einem Kurzen Abstecher über den Supermarkt in unser Camp zurück. Dort waren mittlerweile die Grazer-Osttiroler eingetroffen und hatten es sich gemütlich gemacht. Wann genau Ritchie und seine Kollegen uns mit ihrer Anwesenheit beehrten, kann ich im nachhinein leider nicht mehr wirklich ermitteln, aber auf jeden Fall auch an diesem Nachmittag. Wir haben, wie sollte es anders sein, ein bisschen was getrunken, zwischendrin bereitete ich ein verspätetes Mittagessen (irgendwelche Asia Nudeln) und schließlich statteten wir der Soca einen kleinen Besuch ab. Domi firmierte dort als Bierprophet und ein paar andere Leute hatten eine interressante Anwendung für den komischen Lehm gefunden, der dort unten überall rumlag. Ich für meinen Teil, “duschte” ein wenig und verlor dabei wieder einmal meine neue Sonnenbrille. War ja klar! Beim ersten mal Schwimmen! Langsam wirds Tradition. Ansonsten wurde ein bisschen herumgelegen und, unserem Propheten folgend, ein bisschen mehr Bier getrunken.
Wieder zurück im Camp verteilte ich dann erst mal die Festivalpässe. Was den Pass vom Kutter Flo betraf, der wurde mit Satan gegen seinen 3-Tages-Pass und ein bisschen Entschädigungsgeld getauscht. Nun hatte ich nur mehr ein 3-Tages-Ticket an den Mann zu bringen. Besagter Mann war in diesem Fall der falsche Pippo, also der Grazer Philipp. Und so löste sich unser Problem mit dem überschüssigen Ticket.
Als wir da so bei unserem Bier saßen, traf auch Stephi ein, die ja aufgrund ihrer Arbeit erst einen Tag später losgefahren war. Und mit ihr, oder eher kurz nach ihr traf ein Regenschauer auf unser Camp. Der wurde mit genügend Bier ausgesessen und danach ging’s endlich los zum Bänderholen.
Als wir an den, wie üblich im Wald situierten, Zelten zum Umtausch der Tickets ankamen, traf es uns erst mal wie ein Blitz (und das, wo das Gewitter doch schon vorbei war): Die 5-Tages-Stoffbänder waren schon aus. Scheiße! Wären wir doch schon am Vortag umtauschen gegangen (Orfi hat noch eines bekommen, die Sau!). Aber mei, kann man nix machen. Widerwillig nahmen wir unsere Ersatz Plastikbänder in Empfang, bekamen aber das Versprechen, wir könnten uns am Ende des Festivals noch Blaue (3-Tages-Stoffbänder) als Souvenier holen.
Das Main Stage Areal hatte sich im Vergleich zu meinem letzten Besuch (MC 06) ein wenig verändert. Zum einen war der große Burger Stand im Barzelt einem kleinen Pommes und Würstchen Stand gewichen, und zum anderen gab es nun auch vorne neben der Bühne und mittig hinter dem Technikzelt Bars. Außerdem hatten sich zahlreiche neue Cocktails im Sortiment eingefunden, was ich in den folgenden Tagen noch ausgiebig nutzen sollte.
Im Getümmel der Main Stage traf ich dann ziemlich schnell und ziemlich überraschend unsere oberösterreichischen Zeltnachbarn vom Metal Camp ’05 wieder. Da hab ich kurzzeitig schon ein wenig geschaut. Nach dem Widersehen folgte meine obligatorische Aktion für jeden ersten Festivaltag: Hin zum Merchandise Stand, das aktuelle Shirt kaufen. Danach noch ein wenig die Mädels an den Ständen fotografiert und wieder zurück zum Areal. Dort traf ich, wie schon in den vergangenen Jahren, wieder mal meine Lieblings Bonumtauscherin. Und unsere Truppe hatte ich auch recht bald wieder aufgespürt, doch als kurz danach In Flames die Bühne betraten, startete ich schon wieder gen Menge, Stimmung miterleben und so. Während des Auftritts gab’s mal kurz Probleme mit der Technik. Keine Ahnung, was genau, aber der Sound war schlagartig weg. Lange hat’s aber nicht gedauert und es hieß “Mr. Hammond, ich glaube der Laden läuft wieder”, oder so ähnlich. Und Velociraptor ist auch keiner dahergekommen (mich würd interressieren, wieviele diesen Satz jetzt verstanden haben). Nach dem Konzert traf ich Mike irgendwie wieder und wir beide trafen auf einen Schweden, der sich ziemlich über seinen Kollegen ärgerte, weil der den simpelsten Wegbeschreibungen nicht folgen konnte. Und dann kamen “In Extremo”. Da werden meine Erinnerungen schon etwas lückenhaft, muss ich zugeben. Was ich noch weis: Volle mitgesungen! Was ich nicht mehr weis: Keine Ahnung!
Ein Highlight stand mir an diesem Abend aber noch bevor: Das Alestorm Konzert auf der Beach Stage, oder Second Stage, oder wie die auch immer geheissen hat. Das startete relativ spät. Nämlich um viertel nach Drei. War aber ein geniales Konzert. Und da hab ich wirklich jeden Song mitgesungen. Die haben ja erst eine CD. Und zwei Typen sind herumgelaufen und haben feuergespuckt. Mein Video dazu ist übrigens auch auf YouTube. Nachdem Captain Morgan seine Rache gehabt hatte, bin ich zurück zum Hauptareal, dort ein wenig herumgesandelt und danach schwer betrunken ins heimaltiche Camp. Dort saßen noch Stephi und ein Haufen Osttiroler. Und, wenn mich nicht alles täuscht auch ein paar von den Jungs, die ich gerade erst am Killswitch Engage Konzert getroffen habe. Ach, und da ist’s dann auch schon wieder hell geworden…

Metal Camp ’08 – Day 1

Das ganze begann letzten Freitag um halb Zwölf, als Mike, Sonja und Dave bei mir Zuhause eintrafen, um unser Festivalequipment zu verladen. Dieses Jahr zum ersten Mal mit dabei: Die Kist LaBoum 2.0, an der ich zwei Tage vor der Abfahrt noch gebastelt hatte.
Als nächstes wurde dann Domi geschnappt und schon starteten wir gen Wörgl, um der Firma Linde einen kleinen Besuch abzustatten. Ausgerüstet mit drei Kühlboxen voll Trokeneis ging’s dann endlich richtig los – Auf nach Tolmin. Dort kamen wir dann, nach einem obligatorischen Essensstop im Mäckie in Lienz, so gegen halb Sieben Uhr an, inklusive der Landecker vom Vorjahr (die ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wirklich kannte), die seit geraumer Zeit schon hinter uns gefahren waren.
Maleen und Wuk, unsere Halleiner Metal Camp Kollegen seit 2006, hatten uns den alten Platz von damals reserviert, was uns Maleen wild winkend vom Dach von Wuks Bus aus mitteilte. So begrüssten Domi und ich erst mal unsere alten Freunde, während Mike und die beiden Landecker sich ein hübsches Plätzchen für ihre Autos suchten.
Als nächstes folgte das Aufbauen des Camps und das aktivieren unserer Musikkiste, was dank unzähliger Helfer ziemlich bald geschafft war. Danach hissten wir die Tiroler Flagge und setzten uns mit einem kühlen Bier ins Pavillion. Im Laufe des späten Nachmittags trafen dann immer mehr Leute am Campingplatz ein, und auch unser eigenes Camp wuchs fleißig. Zu Peter und Luzia (die Landecker, wie ich inzwischen erfahren hatte) gesellten sich beispielsweise noch ein paar Oberlandler. Und unsere schweizer Nachbarn bekamen auch noch ein wenig Zuwachs in Form von zwei kleinen Bussen.
Die nächsten Stunden wurde dann getrunken, gesungen und lustige Dinge mit Trockeneis angestellt. Ein paar Anfangsmelodien waren auch mit dabei. Und das Lied des MC ’08 wurde vorgestellt: “Du hast den Farbfilm vergessen” von Nina Hagen.
Ich, für meinen Teil, suchte so gegen 2:00 meinen Schlafsack auf. Keine Ahnung, ob das früh oder spät war. Ich glaub nämlich, ich war ein wenig betrunken.

Hell Over Paradise V ist geschafft!

Nach sieben Tagen nahezu ununterbrochener Schwermetall Beschallung, ein paar kleineren &#59;) Regenschauern, sehr sehr viel Lashko und Union, ebenso viel Cuba Libre und Wodka Juice, dem zugehörigen Feiern mit alten und neuen Freunden und natürlich einem Riesenhaufen Schlamm, sind wir nun alle wieder (mehr oder weniger) gesund in unsere jeweilige Heimat zurückgekehrt. Und ich arbeite auch schon fleißig an den Fotos, obwohl meine Kamera diesmal, warscheinlich aufgrund von diversen Pogereien, gepaart mit etwas Regen, zur Halbzeit den Geist aufgegeben hat. So habe ich euch dieses Jahr leider nur 3 1/2 Tage Metal Camp zu präsentieren. Aber unser alter Freund Wuk war ja auch nicht gerade fotofaul am Weg, weswegen auch die letzten Tage nicht unbebildert bleiben werden. Ich für meinen Teil werde nun erst mal die Berichte angehen. Schau ma mal…
PS: Einen schönen Gruß an alle, die ich am Metal Camp ’08 getroffen habe, und die hierher gefunden haben. Und natürlich ein rießiges Dankeschön für die geile Zeit an unsere Tiroler Camp Leute. Ich würde ja jeden einzeln aufzählen, aber ich hab zu große Angst, jemanden zu vergessen.

Der Countdown läuft

Nur noch vier Tage sind es, bis sich unser Trupp in Richtung Slowenien aufmachen wird, zu Lashko, zur Soca und zum Metal Camp. In freudiger Erwartung, dass uns die Yellow Bitch wieder nicht in Frieden lassen wird, und dass unsere Kist LaBoum 2.0 einmal mehr den Campingplatz beschallen wird.

Metal Camp vs. Schlossfest Kolsassberg

Da die Termine von Metal Camp und Schlossfest dieses Jahr erneut auf das gleiche Wochenende fallen, und ich letztes Jahr das feierliche Gelübte abgelegt habe, als nächstes dem Schlossfest den Vorzug zu geben, werdet ihr mich an besagtem Wochenende nach einem Jahr Pause wieder im Saufpark und in der Ruine Rettenberg antreffen, während sich in Tolmin unzählige dunkel gekleidete Menschen dem Lasko, der Yellow Bitch und natürlich den ohrenbetäubenden Klängen von bekannten, nicht allzu bekannten und unbekannten Metal Bands hingeben. Tja, ein lachendes und ein weinendes Auge, wie man so schön sagt!
Mein Schlossfest Countdown

Nova Rock ’07 – Day 5

Was soll man groß zum letzten Tag schreiben? Wir sind ziemlich früh aufgestanden, so um Acht Uhr. Eine Zeit lang sind wir nur ziemlich fertig herumgesessen, bis wir schließlich angefangen haben, unser Camp abzubauen. Abgesehen von kleineren Verlusten (wie zum Beispiel unserer Zelttasche) verlief eigentlich alles reibungslos. Nur etwas war anders: Uns sind wirklich vier Paletten Bier übrig geblieben. Ich schäme mich förmlich, das hier zu schreiben, aber es war tatsächlich so. Das ist mir in meiner fünfjährigen Festivalkarriere noch nie passiert! Die Schlepperei war wieder mal mörderisch. Und am Nachhauseweg fehlt auch irgendwie die Motivation, weil kein gemütlicher Campingstuhl und kein Bier auf einen wartet. Aber geschafft haben wir es trotzdem. Und eine unbedeutende, ca. sechsstündige Autofahrt später konnte ich mein Gepäck endlich auf den Boden meiner Wohnung werfen und Duschen gehen. Zum ersten Mal seit fünf Tagen würde meine natürliche Hautfarbe wieder zum Vorschein kommen. Das ist jedes Mal wieder schön!

Nova Rock ’07 – Day 4

Der vierte Tag begann festivalüblich. Das bedeutet im allgemeinen geschätzte 50°C im, und eine fröhlich trinkende Runde vor dem Zelt. Diese Umstände bewegten mich schlussendlich doch dazu, meinen Schlafsack zu verlassen, und mich den Bacci-Cola-Horn Trinkern anzuschließen. Es war ein guter Morgen, um ihn mit Bacci zu beginnen, jedenfalls für die meisten von uns. Einer hatte jedoch offensichtlich die Macht des Horns unterschätzt, was zu einigen Lustigen Einlagen führte. Zum Beispiel wurde jeder, der den Satz “Du bist nicht betrunken, solange du noch liegen kannst, ohne dich festzuhalten” immer für einen blöden Spruch gehalten hat, eines besseren belehrt. Außerdem lernten wir die Probleme kennen, die auftreten, wenn man versucht, im Liegen eine Mineralwasserflasche zu öffnen und auch gleich daraus zu trinken. Doch abgesehen von dieser komödiantischen Einlage passierte am Vormittag nicht wirklich viel besonderes. Ich unterbrach das Trinken nur mal kurz für eine Fototour durch unsere nähere Nachbarschaft, kehrte dann aber wieder zur Tagesordnung zurück. Pünktlich zu Mittag förderte einer unserer Mitcamper etwas aus seinem Gepäck, das ürsprünglich mal Saure Apfelringe gewesen war, doch aufgrund der Temperaturen seine Form spontan geändert hatte. Irgendwie war es nun nur mehr ein großer saurer Apfelring, aber aufgrund der Tatsache, dass man ihn von seiner Packung nicht mehr trennen und/oder unterscheiden konnte, war’s auch nicht mehr wirklich ein Ring. Wir haben dann spontan definiert welcher Teil nicht zur Packung gehört, und den schlussendlich gegessen.
Und plötzlich bekamen wir überraschenden Besuch. Diesmal waren es aber keine alten Festivalkollegen, sondern vielmehr eine Art Insekt. Wir haben es dann Sepp genannt und manchmal auch “Kleiner, behaarter Flugelefant”. Was es genau war konnten wir leider nicht herausfinden. Es war auf jeden Fall sehr zutraulich und hat uns nicht gestochen (glaub ich zumindest). Kurz nachdem uns Sepp verlassen hatte, traten auch Raffi uns seine Kollegen den Heimweg an. So wurde es schon sehr viel leerer in unserem Camp. Aber nicht lange, denn schon nach kurzer Zeit schneiten zwei Kössner vorbei. Deren Behauptung, “Dem Land Tirol die Treue” sei von einem Schwoicher geschrieben worden, wurde natürlich sofort widerlegt. Zwar mit wenigen Argumenten und viel mehr Lautstärke, aber immerhin. Was dann folgte, war ein Bibelkapitel, vorgetragen von einem der beiden, während der andere immer wieder “Bis dass der Himmel schwarz ist und die Vögel zu Fuß gehen müssen” dazwischenrief. Ich hab mich komplett niedergelacht! Aber auch diese beiden haben uns wieder verlassen (sehr zur Freude einiger unserer Campmitglieder). Wir haben weitergetrunken, herumgedöst und versucht, Jimmy’s Brust zu enthaaren, bis wir dann schließlich so gegen Vier Uhr Nachmittags zur Blue Stage runtergingen (wobei man für das Verwenden des Begriffes “runter” im Burgenland sehr viel Phantasie benötigt). Dort angekommen zog es uns gleich in den Cooler. Und worauf fiel mein Blick beim Verlassen desselben? Auf Carmen und ihre Kolleginnen, die dort auf den Sitzkissen Platz genommen hatten. Hätte ich mir nie gedacht, dass ich auf einem Festival mit 50.000 bis 60.000 Leuten ausgerechnet die Mädels aus der Arbeit treffe. Aber es war so! Ich riss mich dann aber doch los und begab mich zu den anderen, die am hintersten Wellenbrecher saßen. Und dort sollte ich auch die nächste Zeit bleiben, nämlich um den Donots und den H-Blockx zu lauschen. Das aber eher passiv. Eigentlich war ich ja damit beschäftigt, noch ein paar Fotos zu schießen. Unter anderem von einem Mädel, dass Daniel und ich ursprünglich zum entblößen ihrer Oberweite überreden wollten. Im Nachhinein betrachtet wären am Areal sicher einige Mädels dazu bereit gewesen, wenn wir das Ganze nur motiviert genug durchgezogen hätten. Aber mei…
Als die H-Blockx dann das Feld für “Less than Jake” räumten, entschied ich spontan, es sei für mich an der Zeit, ein wenig auszuruhen. Da ich “Flogging Molly” aber nicht versäumen wollte, war der Zeltplatz keine Option. Also hab ich mir im hinteren Bereich eine flauschig, lauschige Stelle gesucht und mich dort ein wenig aufs Ohr gehauen (ich hatte eh schon Angst, dass irgend so ein Sani mich aus lauter Hilfsbereitschaft aufweckt, und mich fragt, ob’s mir gut geht. Ist aber gottseidank nicht passiert) und mich einigen seltsamen Träumen gewidmet.
Eine gute halbe Stunde später holte mich meine innere Uhr dann zurück in den Festivalalltag, worauf ich zum wach werden gleich die drei Mädels hinter meinem *Schlafplatz fotografiert habe. Danach bin ich wieder nach vorne an den Wellenbrecher zum Rest unserer Truppe. Dort traf ich unter anderem auf zwei liebreizende Mädels, von denen mir natürlich auch die Namen entfallen sind (das nächste Mal schreib ich sie mir auf). Wir haben mit denen dann ein bisschen über Gott und die Welt geredet. Ach ja, Ausweiskontrollen, obwohl man eigentlich schon viel zu alt dafür ist, waren auch mal kurz ein Thema. Bis schließlich “Flogging Molly” die Bühne betreten haben. Kurz nach Acht war’s da. Meine Erwartungen, auf das Konzert bezogen, waren eher niedrig gehalten, weil ich Flogging Molly schon seit längerem kannte, sie mir aber noch nie richtig gefallen hatten. Von CD kamen sie mir immer ein wenig langweilig und eintönig vor. Nun, was soll ich sagen, das Konzert hab mich eines besseren belehrt. Von Langeweile kann keine Rede sein! Das Publikum war von Anfang an voll mit dabei. Aber nicht nur irgendwelche vereinzelten Fans, wie man es eigentlich von mittelmäßig bekannten Bands erwarten würde, nein, das gesamte Publikum. Und das wurde größer und größer. Am Höhepunkt des Konzerts waren so viele Leute am Areal, dass man hinter dem letzten Wellenbrecher (wo wir standen) noch problemlos Crowdsurfen konnte. Und auf die Idee kamen einige. Die beiden Securities an besagtem Wellenbrecher hatten alle Hände voll zu tun die ankommenden Massen wieder auf festen Boden zu stellen. Trotzdem ließen sie sich zwischendurch zu einem sehr kurzen aber doch deutlich zu erkennenden Pogo hinreißen. Tja, irische Musik, da kann man einfach nicht stillstehen. Genial! Besonders, als das Publikum ehrfürchtig im Takt von “Whistles the Wind” hin und herwogte, während die Sonne langsam am Horizont versank. Ein Meer aus tausenden golden glänzenden Armen. Wie muss das wohl für die Leute auf der Bühne ausgesehen haben. Aber so sehr ich auch schwärme, um zu verstehen, wie großartig die Stimmung bei diesem Konzert war, muss man dabei gewesen sein.
Keine Ahnung wie viele Zugaben schlussendlich gegeben wurden, aber irgendwann war leider auch die letzte vorbei und “Flogging Molly” verließen endgültig die Bühne. Flo und die anderen waren der Meinung, es sei das Beste, ins Camp zurückzukehren, da es gar nicht mehr besser werden könne. Und das taten sie dann auch. Ich hingegen hatte noch zwei Bands, die ich keinesfalls verpassen wollte, weswegen ich auch weiter nach vor in die Menge bin. Dort hab ich dann aufgrund der riesigen Flogging-Molly-Staubwolke ziemlich niesen müssen, worauf mir zwei Mädels sehr freundlich “Gesundheit” gewünscht haben. Die hab ich dann gleich fotografiert. Außerdem hab ich noch Fotos vom Horizont gemacht, und von der wartenden Menge. Einen Wodka Lemmon hab ich mir auch noch geholt (war nicht mein einziger am Nova Rock 2007) und dann ging’s los, mit “Mando Diao”. Nettes Konzert, aber irgendwie kam mir der Publikumskontakt nicht so besonders vor. Aber spielen können sie. Aber wirklich gut war die Stimmung nur bei den bekannten Songs, dazwischen verhielt sich die Mehrheit der Menge eher ruhig.
Als dann die Umbaupause für “The Killers” kam, nutzte ich die Zeit, um ein paar eklige Fotos zu machen und mir noch einen Wodka Lemmon zu holen. Und um noch mehr Fotos zu machen, aber nicht mehr ganz so eklige. Dann war’s endlich soweit! Die Band, auf die ich schon lange gewartet hatte: “The Killers”. Leider traue ich mir kein objektives Urteil über das Konzert zu. Mir hat’s jedenfalls gefallen. Das lag teilweise an den unzähligen Songs, bei denen ich mitgesungen habe, und teilweise wohl auch an den unzähligen Wodka Lemmon die ich an diesem Tag getrunken habe. Und an dem einen Bier natürlich auch.
Ein Uhr war’s, als “The Killers” ihr Konzert beendeten und die Meldung: “See you at Nova Rock 2008” auf den Videowalls erschien. Zu diesem Zeitpunkt hab ich mir noch schnell ein paar Nudeln vom Wok Stand geholt und bin dann in Richtung Camp aufgebrochen. Auf dem Weg dorthin kam ich an einigen umgeworfenen Dixies vorbei, und an Feuerwehrautos. Im Nachhinein betrachtet war der Satz: “Wo brennt’s denn”, den ich einem Feuerwehrmann nachgerufen habe wohl ein wenig unangebracht. Es haben aber anscheinend einige Zelte gebrannt. Ein Sofa anscheinend auch, obwohl ich nicht weiß, wo das hätte herkommen sollen. Als nächstes traf ich ein paar Leute, die anscheinend ziemlich Aggressionen gegen ihr Zelt hegten. Das zeigten sie ziemlich deutlich, indem sie mit den zugehörigen Zeltstangen darauf einschlugen. Etwas weiter in Richtung Camp traf ich erneut auf eine Gruppe von Leuten, die auf irgendwelche Dinge einschlugen. Diesmal war’s aber mehr Perkussion als Zerstörung. Nachdem ich dem Konzert eine Weile gelauscht hatte, bin ich aber doch weiter in unser Lager. Dort traf ich auf die altbekannte Truppe, oder vielmehr, auf den Teil der altbekannten Truppe, der sich noch nicht schlafen gelegt hatte. Und zu allem Überfluss stieß dann auch noch Biba, unser Nachbar und Musiker vom Nova Rock ’06 zu uns, um ein wenig zu singen. Aufgrund meines Heldenhaften Einsatzes bei “The Killers” war meine Gesangsstimme jedoch ein wenig angeschlagen. Aber da ich ja sowieso nicht singen kann, war das wohl eher nebensächlich. Jedenfalls haben wir dann noch ein wenig musiziert und haben uns dann endgültig zur Ruhe gelegt.

Nova Rock ’07 – Day 3

Am dritten Tag trieb es uns relativ früh hinunter zur Blue Stage. Dort spielten nämlich Hayseed Dixie, eine Coverband (hauptsächlich AC/DC, aber nicht nur), die ebenfalls wusste, wie man das Publikum mitreißt. Und das schon um dreiviertel Zwei am zweiten Tag eines Festivals. Was ich dann nach Hayseed Dixie gemacht habe, ist nicht mehr wirklich belegt. Aber zumindest glaube ich zu wissen irgendwann im Laufe dieses Nachmittags zwei Typen getroffen zu haben, die “Scheiß Emo” quer über den Bauch geschrieben hatten. Der Rücken des einen war mit einem “Patrick” aus “Spongebob” bemahlt wofür sein Kollege verantwortlich war, der, wie er mir erklärte Comiczeichner war. Das bewies er mir dann auch, als ich von ihm einen “Spongebob”; gezeichnet haben wollte. Den aber ebenfalls auf seinen Kollegen, nicht auf mich. Ich hab mich dann von denen verabschiedet und bin noch ein wenig herumgelaufen, bis das Konzert von Sunrise Avenue anfing. Was mich dabei am meisten verwunderte: Es sind Finnen. Ich hab die gedanklich immer eher nach Kalifornien getan. Da sieht man’s mal wieder. Nach Sunrise Avenue bin ich rüber auf die Red um mir gleich noch ein paar Finnen anzuschauen. Nämlich Lordi. Fand die Show jetzt aber nicht so besonders. Der weitere Verlauf lässt sich leider nicht mehr lückenlos rekonstruieren. Möglicherweise bin ich zurück ins Camp, möglicherweise lief mir Sonya sonst irgendwie über den Weg. Bewiesen ist: Ich landete zusammen mit ihr beim Konzert von “30 Seconds to Mars”. Sie wollte unbedingt dorthin, schon alleine wegen Jared Leto. Wobei ich mir, seit sie diesen Namen erwähnt hatte, den Kopf zerbrach, warum er mir so bekannt vorkam. Die Antwort auf diese Frage sollte sich mir aber erst am nächsten Tag im Camp eröffnen.
Als ich mich nun also zusammen mit Sonya durch die, von Jared Leto gerade kräftig beschallten, Menschenmassen kämpfte, traf ich überraschend auf unsere bayrischen Nachbarn und blieb hängen. Dummerweise war Sonya schon in der Menge verschwunden, bevor ich diese Tatsache an sie weiterleiten konnte. Hab mich dann auch die Suche nach ihr gemacht, aber sie irgendwie nicht mehr gefunden (liegt wahrscheinlich an ihrer Größe *g*). Dafür aber eine Menge anderer Leute, die ich dann auch fotografiert habe. Unter anderem die zwei Mädels mit den Bacardi und Cola T-Shirts. Schlicht und ergreifend Super! Irgendwann entschloß ich mich dazu, mal ein paar Informationen über di[rec] einzuholen, da ich schon einige Male an dem Stand vorbei gelaufen war, aber immer noch nicht wusste, was die eigentlich machten. Dort angekommen hat sich sofort ein sehr nettes Mädel (ratet mal, natürlich weiß ich den Namen nicht mehr) meiner angenommen, und mir erklärt, dass es da um Live Audiomitschnitte von den Konzerten geht. Leider hatten sie nur von 10 Bands (so ungefähr) die Rechte bekommen, und an besagtem Tag gab’s sowieso nur eine Band. Zufälligerweise handelte es sich bei dieser Band um In Flames, die ich im allgemeinen nicht wirklich mag, von denen mir aber ein paar Songs gefallen. Außerdem geben sie tolle Konzerte. Ich hab mich dann für die Info bedankt, noch zwei Fotos von den di[rec] Mädels gemacht und bin dann zur Red Stage aufgebrochen, zum In Flames Konzert. Am Weg zum Red Stage Areal hab ich interressanterweise auch Sonya wieder getroffen.
Das Konzert war super. Grandiose Stimmung und viele Pyro Effekte. In Flames eben. Auch wenn ich mich ziemlich hart getan habe, die Songtexte mitzusingen. Wer In Flames kennt, weiß, warum. Aber bei „Only for the Weak“ hat’s teilweise funktioniert. Während des Konzerts hab ich dann Sonya alleingelassen und bin weiter in die Menge, um besser Fotos machen zu können. Geholfen hat’s zwar nicht, aber die Stimmung war super.
Nach dem Konzert hab ich mich wieder zur Blue Stage aufgemacht, intelligenterweise aber nicht über die Direktverbindung, sondern über den Campingplatz. Ach, und Sonya hab ich wieder verloren, glaub ich zumindest. Lustigerweise waren die Security Mädels am Ausgang total überrascht, als ich fragte, ob ich nicht ein Foto von ihnen machen könnte. Aber einverstanden waren sie damit. Am Areal bin ich schnurstracks zu di[rec] und hab sie gefragt, ob’s den In Flames Mitschnitt schon gibt. Dort wurde mir gesagt, es dürfte noch eine halbe Stunde dauern, also bin ich ein wenig am Gelände herum und hab das gemacht, was ich am besten kann: Fotografieren.
Ziemlich genau eine halbe Stunde später hielt ich dann endlich eine Kartonhülle mit dem In Flames Stick in der Hand. Danach hab ich noch ein paar di[rec] Leute fotografiert und mich dann auf den Heimweg gemacht. Dabei lief mir überraschend Domi über den Weg, der das selbe Ziel verfolgte. Weit sind wir aber nicht gekommen, denn am Scheinwerferturm beim Supermark sind zwei Mädels gestanden, die total begeistert von ihrem Schatten waren. Schaut euch das Foto genau an, dann versteht ihr, was ich meine.
Zurück im Camp trafen wir auf unsere Leute und ein paar Mädels, von denen eine Debbie hieß. Ich hab das total lustig gefunden und immer wieder “Debbie Rockt” Anspielungen gemacht (das ist übrigens so eine deutsche Band, “Debbie Rockt”). Domi hat sich ziemlich bald mal zur Ruhe gelegt und aufgrund des heftigen Regens, der mittlerweile eingesetzt hatte, dachte ich auch ernsthaft darüber nach. Kurzzeitig war ich sogar in meinem Schlafsack, nur um ihn dann frischen Mutes zu verlassen, und zusammen mit Daniel aus unserem Camp unsere Nachbarn zu besuchen. Von denen war allerdings auch nur mehr einer wach. Und ein Mädel, dass irgendwie seltsam auf ihrem Campingstuhl lag und sich hin und wieder noch mal die alkoholischen Geschehnisse des Tages durch den Kopf gehen ließ. Wir haben über Gott und die Welt diskutiert, über 99,9%igen Alkohol und wie lustig es ist, wenn man den einem Unwissenden als Schnaps andreht und sind schließlich bei Chemie gelandet. Dort hab ich mich allerdings ausgeklinkt und mich mehr der Chemie meines Biers gewidmet. Geblieben bin ich aber trotzdem bis in die frühen Morgenstunden. Und als ich schlussendlich meinen Schlafsack erreicht, blinzelten schon die ersten Sonnenstrahlen des angehenden Morgens über die Dächer unserer Pavillons.