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Metal Camp ’08 – Day 1

Das ganze begann letzten Freitag um halb Zwölf, als Mike, Sonja und Dave bei mir Zuhause eintrafen, um unser Festivalequipment zu verladen. Dieses Jahr zum ersten Mal mit dabei: Die Kist LaBoum 2.0, an der ich zwei Tage vor der Abfahrt noch gebastelt hatte.
Als nächstes wurde dann Domi geschnappt und schon starteten wir gen Wörgl, um der Firma Linde einen kleinen Besuch abzustatten. Ausgerüstet mit drei Kühlboxen voll Trokeneis ging’s dann endlich richtig los – Auf nach Tolmin. Dort kamen wir dann, nach einem obligatorischen Essensstop im Mäckie in Lienz, so gegen halb Sieben Uhr an, inklusive der Landecker vom Vorjahr (die ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wirklich kannte), die seit geraumer Zeit schon hinter uns gefahren waren.
Maleen und Wuk, unsere Halleiner Metal Camp Kollegen seit 2006, hatten uns den alten Platz von damals reserviert, was uns Maleen wild winkend vom Dach von Wuks Bus aus mitteilte. So begrüssten Domi und ich erst mal unsere alten Freunde, während Mike und die beiden Landecker sich ein hübsches Plätzchen für ihre Autos suchten.
Als nächstes folgte das Aufbauen des Camps und das aktivieren unserer Musikkiste, was dank unzähliger Helfer ziemlich bald geschafft war. Danach hissten wir die Tiroler Flagge und setzten uns mit einem kühlen Bier ins Pavillion. Im Laufe des späten Nachmittags trafen dann immer mehr Leute am Campingplatz ein, und auch unser eigenes Camp wuchs fleißig. Zu Peter und Luzia (die Landecker, wie ich inzwischen erfahren hatte) gesellten sich beispielsweise noch ein paar Oberlandler. Und unsere schweizer Nachbarn bekamen auch noch ein wenig Zuwachs in Form von zwei kleinen Bussen.
Die nächsten Stunden wurde dann getrunken, gesungen und lustige Dinge mit Trockeneis angestellt. Ein paar Anfangsmelodien waren auch mit dabei. Und das Lied des MC ’08 wurde vorgestellt: “Du hast den Farbfilm vergessen” von Nina Hagen.
Ich, für meinen Teil, suchte so gegen 2:00 meinen Schlafsack auf. Keine Ahnung, ob das früh oder spät war. Ich glaub nämlich, ich war ein wenig betrunken.

Hell Over Paradise V ist geschafft!

Nach sieben Tagen nahezu ununterbrochener Schwermetall Beschallung, ein paar kleineren &#59;) Regenschauern, sehr sehr viel Lashko und Union, ebenso viel Cuba Libre und Wodka Juice, dem zugehörigen Feiern mit alten und neuen Freunden und natürlich einem Riesenhaufen Schlamm, sind wir nun alle wieder (mehr oder weniger) gesund in unsere jeweilige Heimat zurückgekehrt. Und ich arbeite auch schon fleißig an den Fotos, obwohl meine Kamera diesmal, warscheinlich aufgrund von diversen Pogereien, gepaart mit etwas Regen, zur Halbzeit den Geist aufgegeben hat. So habe ich euch dieses Jahr leider nur 3 1/2 Tage Metal Camp zu präsentieren. Aber unser alter Freund Wuk war ja auch nicht gerade fotofaul am Weg, weswegen auch die letzten Tage nicht unbebildert bleiben werden. Ich für meinen Teil werde nun erst mal die Berichte angehen. Schau ma mal…
PS: Einen schönen Gruß an alle, die ich am Metal Camp ’08 getroffen habe, und die hierher gefunden haben. Und natürlich ein rießiges Dankeschön für die geile Zeit an unsere Tiroler Camp Leute. Ich würde ja jeden einzeln aufzählen, aber ich hab zu große Angst, jemanden zu vergessen.

Metal Camp ’06 – Day 5

Da war er also, der letzte Tag am Metal Camp 06. Diesmal erwachte ich nicht ganz so schweißgebadet. Anscheinend hatte sich die “Yellow Bitch” an diesem Tag zurückgehalten. Mein Zeltpartner war wieder einmal nicht ausfindig zu machen. Das lag wohl daran, dass er aufgrund meiner diagonalen Schlafposition in unserem Abteil keinen Platz gefunden hatte.
Als ich das Zelt verließ, waren alle schon fleißig dabei, den ganzen Müll in Säcke zu verräumen und das Camp abzubauen. Nach getanener Arbeit folgte das obligatorische End of Festival Gruppenfoto unter der Tiroler Flagge. Außerdem schoss ich auch noch ein kleines Panorama vom Campingplatz, um einen vorher/nachher Effekt zu erzielen. Immer wieder kamen Campingkollegen vorbei und verabschiedeten sich. Wir waren logischerweise mal wieder die letzten. Zuletzt wurde noch die Gottesanbeterin, die wir für die Dauer des Camps in unserem Zelt beherrbergt hatten, ausquartiert, jedoch nicht, ohne sie vorher noch einmal abzulichten. Als das geschehen war, bauten wir das Zelt fachgerecht ab, und Mike schaffte es sogar, keine Stange abzureißen. Wibs und Hannes verabschiedeten sich noch auf ihre ganz eigene Art von unserem alten MP3 Radio und dann verließen wir das Schöne Tolmin, um 11:06. Über die Heimfahrt gibt’s nichts besonderes zu berichten, nur dass unser Fahrer Mike sehr unter der vergangenen Nacht zu leiden hatte. In Italien gab’s einen kurzen Zwischenstop an einem kleinen Bergsee, in dem Hannes versuchte, eine Ente zu erbeuten. Gelang ihm aber leider nicht ganz. Nach diesem kurzen Badeaufenthalt ging’s dann ohne größere Unterbrechungen nach Lienz, wo wir wieder einmal im Mäckie unseren Hunger stillten (oder soll ich besser sagen, beim Schochtlwiat). Dort war es auch, wo wir wieder mit der Osttiroler Fraktion zusammentrafen. Sie waren etwas später dran als wir. Alles was dann noch folgte war die restliche Heimfahrt, bis wir dann endlich gegen halb Sieben Uhr Abends wieder heimatlichen Boden betraten. Nämlich den von Loggo’s Einfahrt. Metal Camp 06 war vorbei…
Mah, fast schon tragisch, des Ende. Des isch aber a verfluacht schnell vorbei gwesn! Zum Schluß mecht i no amol allen Leuten Danke sagen, die mit uns im Camp, am Strand oder sonst irgendwie am Festival am Weg waren. Es wor vadommt geil mit enk! An bsunderen Dank no an unsere treuen Nachbarn aus Innsbruck und vo Kärnten, die a dieses Jahr wieder präsent waren und fleißig geholfen haben, dass uns der Alkohol nit hin weart. Ohne enk war’s lei halb so luschtig gwesn! Danke!!
Und no an schönen Gruß an zwei mit den Blauen Augen aus dem Blauen Bus! A mords Hetz kobt mit enk! Schod, dass es scho so früh aufgebrochen seits! Und danke Wuk fürs Leichn vo dein Autoradio!
Und very Special Thanks an en Mike, unseren tapferen Fahrer, der sich weder von Müdigkeit noch von Alkohol hat abhalten lassen, uns sicher hoam zu bringen! Danke Mike!
I also want to thank all the people we met at Metal Camp, who don’t understand German. It was a great time we had down there in Tolmin. Thank you very much! It wouldn’t have been so much fun without you! Thanks!
Viel Spass weiterhin
Wopfi

Metal Camp ’06 – Day 4

Wieder einmal war es die unvergleichliche Überzeugungskraft des von uns liebevoll “Yellow Bitch” genannten Sterns, der mich pünktlich um halb 10 aus den Federn holte. Nun, eigentlich holte sie mich von meiner Thermarest Matte, aber das ist nur i-Tüpfel Reiterei. Was meine vom ununterbrochenen Kontaktlinsentragen geröteten Augen dann zuerst erblickten, war Andi, der sanft in seinem Auto schlummerte. Abgesehen davon war unsere gesamte Truppe schon versammelt und beobachtete unter anderem Satan, der mitten zwischen ihnen friedlich am Boden schlief. Dieser Anblick war uns aber auf Dauer nicht erbaulich genug, weshalb wir die sanften Blau- und Türkistöne der Soca vorzogen. An ihrer sonnenbeschienenen Uferböschung war es auch, wo ich einen Dokumentarfilm über den Beitrag von Hügelformen zum Landschaftsbild drehte. Es handelte sich dabei um einen fast 30 sekündigen Kurzfilm in dem ganze 3-4 Hügel vorkamen.
Es war wie immer sagenhaft erfrischend, sich nach der Nacht im Zelt in die kühlen Fluten dieses Flusses zu stürzen.Als wir schon wieder aufbrechen wollten, entdeckten wir, dass gar nicht weit von uns entfernt, auf der rechten Seite der Böschung, ebenfalls unser Camp vertreten war. Dort genossen nämlich unsere Lost Dreamer und ein Teil der Osttirol und Grazer Fraktion die geschätzten -20°C der Soca (nur seeeehr grob geschätzt, auf jeden Fall soooo kalt für Tiroler). Philipp (der Granzer, nicht der Osttiroler) nutzte die Gelegenheit auch gleich, um seine Kleidung zu reinigen (oder aber, um eine länger währende Kühlwirkung zu erlangen; das war für mich nicht eindeutig ersichtlich). Wir machten uns jedenfalls auf den Rückweg zum Camp und liefen dabei Babs, Liso und Satan über den weg, die nun ebenfalls das kühle Nass suchten.
Im Camp angelangt, wurde ausnahmsweise mal kein Fass aktiviert. Stattdessen tranken wir Union von den Grazern. War aber auch kalt, da es in einer Kühlbox aufbewahrt gewesen war. Was dann auf uns zukam, hätte niemand vorausahnen können. Ein Belgier. Und was für einer. Der konnte reden, ohne dass irgendwelche Anzeichen von Luftholen zu erkennen gewesen wären. Aber, und das machte ihn für mich sympathischer, er war ein Nightwish Fan. Und er kannte auch Sonata Arctica (logisch eigentlich). Auf jeden Fall hat er sich sehr gut unterhalten. Ich hab derweil ein, wie ich finde, irrsinnig hübsches Foto von Maleen gemacht.
Dave kam dann irgendwann mal auf die Idee, die Kraft der “Yellow Bitch” zum Teekochen zu verwenden. Alles was er dafür zu tun brauchte, war, eine unserer unzähligen Mineralwasserflaschen, die überall im Lager verteilt waren, aufzuheben und einen Teebeutel hineinzuhängen. Anscheinend vertrugen sich jedoch das Mineralwasser, die Teebeutel und das Schütteln untereinander nicht so besonders, was dazu führte, dass Dave den Tee mit Unterstützung von Mirko noch einmal durch mein “Don’t Panic” Handtuch filtern musste. Er schmeckte aber anscheinet gar nicht so schlecht. Im weiteren Verlauf wurde dann wieder ein Fässchen aktiviert. Diesmal aber nicht mehr auf der Box, da diese, aufgrund von völkerwanderungsähnlichen Vorgängen in weite Ferne gerückt war. Will heißen: Wir alle waren im Lauf der letzten Tage immer weiter unter den Doppelpavillon der Osttiroler gerückt. Jedenfalls stellten wir das Faß auf… ein zweites, leeres Faß. Intelligent, nicht?
Dann passierte erst mal eine Weile nichts erwähnenswertes. Bier wurde gekühlt. Ich hab noch ein Panorama vom Areal um unser Camp geschossen und ein wenig in meinem Stuhl gedöst.
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Aber dann, näherte sich eines der Highlights des Metal Camp 06 unserem Zeltplatz. In Gestalt von drei Burgenlandlern, die bereit waren, für Bier zu singen. Und wie schön! Zwei Lieder boten sie uns dar, von denen ich das zweite sogar aufgenommen habe, in Bild und Ton. Solch schönes Liedgut darf dem Rest der Welt einfach nicht vorenthalten werden!
Unseren feinen Herren (Herbert und Andi) war es mittlerweile zu warm geworden, weshalb sie sich kurzerhand ins Auto setzten und die Klimaanlage aufdrehten. Herbert verließ das Auto dann mit der Begründung, er müsse sich eine lange Hose anziehen gehen, damit er sich nicht erkältet.
Was uns dann für den Rest des Nachmittags unterhielt, waren Gespräche über die Anzahl der Puffs in Graz, diverses Details über einen Swingerclub, die ich euch aber hier und heute leider vorenthalten muss, um die Privatsphäre von unzähligen Personen zu schützen, und außerdem noch Suchen von Synonymen für Wichsen. Nachdem wir alle diese Themen ausreichend diskutiert hatten, war es an der Zeit, den Radio von Wuk wieder zurück in sein Auto zu verfrachten. Er und Malör wollten nämlich schon um 17 Uhr aufbrechen, da Malör am nächsten Tag nach Italien in den Urlaub fuhr. Wieder einmal waren also meine Lötfähigkeiten unter extremen (alkoholischen) Situationen gefragt. Insbesondere deshalb, weil wir beim Einbau von Wuk’s Radio in unsere Box mit dem Stecker nicht gerade zimperlich umgegangen waren und auch nicht besonders auf minimal zum Stückeln erforderliche Drahtlängen geachtet hatten. Aber lange Rede, kurzer Sinn: Zum Schluß funktionierte er wieder.
Es wurde noch ein wenig geplaudert und getrunken, und dann hieß es Abschied nehmen, von den beiden mit den Blauen Augen, die in einem Blauen Bus angekommen waren.
Wir anderen blieben noch ein wenig im Camp, schauten zu, wie es zu regnen begann und starteten dann zum Auftakt unseres letzten Konzerttages gen Festival Areal. Dort traf ich an der Bonkassa – wer hat’s erraten – wieder auf das eine Mädel. Diesmal war’s aber die Bonkassa der Beach Stage (die übrigens Talent Stage heißt, ist mir aber Wurscht). Zudem war sie (das Mädel, nicht die Stage) der Meinung ich hätte bereits genügend Fotos von ihr, ließ sich jedoch trotzdem ablichten. An der Beach Stage lauschten wir dann den Klängen von Darkfall, ihres Zeichens eine österreichische Melodic Death Metal Band, die Mirko und Domi zur Mobilisierung von ungeahnten Kräften brachten. Später während des Konzerts schneiten auch noch die Osttiroler und Grazer vorbei und als es vorbei war, machten uns Dave und Mike den Sidan. Ach ja, und die Mädels versuchten mit Flipses gesammelten Sticks irgendwelche jonglier-werf-und-fang Spielchen. Obwohl der Schwerpunkt klar auf “Werfen” und nicht auf “Fangen” lag. Nun, bei diesem unserem Alkoholpegel ja auch durchaus verständlich. Dann war es für uns aber auch schon an der Zeit, die Main Stage aufzusuchen, um Edguy nicht zu versäumen. Wir haben es auch noch rechtzeitig geschafft. Und nach meinen üblichen Fotografierereien, bei denen ich unter anderem auf eine ganze Metal Familie stieß, gab ich mich schließlich zusammen mit Julle auch dem wilden Headgebange hin. Ist übrigens am Video zu sehen. Der Teil hinten dran, wo man nichts mehr erkennt. So sieht es aus, wenn sich der Fotograf dem wilden Headgebange hingibt.
Gegen Ende ihrer Show baten Edguy dann das Publikum darum, nach dem ersten Song von Kreator (der Band, die nach ihnen spielte) das Lied: “Ole, ole, ole, ole” anzustimmen. Ob’s geklappt hat, hab ich leider nicht so ganz mitbekommen, weil ich zu diesem Zeitpunkt schon wieder im Barzelt stand und mit Mike ein Röhrchen Jägermeister trank. Dafür hab ich sogar ein Jägermeister Schlüsselband und eine Dose mit einem Gummi drin bekommen.
Etwas später wurde ich dann von Domi aufgefordert, einen seltsam dreinschauenden Typen zu fotografieren, was ich dann auch prompt erledigt habe. Einige von uns haben dann die liebe Stephi mit allerlei Geld und Festival Bons beklebt. Warum genau kann ich jetzt im nachhinein nicht mehr wirklich erörtern. Eben so wenig, wie ich weiß, wie lange es an diesem Abend noch gedauert hat. Was ich aber noch genau weiß, ist, dass ich meinen Bierbecher immer am Schlüsselband hängen gehabt habe (schräge Zeitform), um eventuellen, alkoholbedingten Ausfällen der Hand-Auge Koordination vorzubeugen, die den Verlust des Bechers zur Folge haben könnten. Ebenfalls noch in Erinnerung habe ich den Heimweg zum Camp, bei dem das Blinklicht nicht gut zu sehen war, weil der Fahnenmast verdreht war und so in die andere Richtung geleuchtet hat. Kann man nix machen, bei 30° Abstrahlwinkel. Auf jeden Fall belegt, ist die Uhrzeit des letzten Fotos. Dieses zeigt die bonbeklebte Stephi und wurde um 23:17 aufgenommen. Das hat aber wahrscheinlich eher mit der fehlenden Kapazität der Akkus zu tun, als mit dem Zeitpunkt meines Schlafengehens.

Metal Camp ’06 – Day 3

Wie begann der Day 3? Nun grob betrachtet genau so, wie der Day 2, aber im Detail doch ein wenig anders:
Ich erwachte schweißgebadet in meine Schlafsack. Mein Zeltpartner Mike lag diesmal schlafend neben mir. Im Endeffekt kroch ich dann aus meinem Schlafsack und schlief weiter…
Irgendwann so gegen 10 Uhr wurde es dann unerträglich und ich verließ Matte und Zelt. Draußen auch ungefähr das selbe Bild wie am Vortag. Nur mit mehr Osttirolern und Grazern. Und ein paar Leute waren schon schwimmen gegangen und einige hatten bei dieser Gelegenheit auch schon große Teile ihrer Beschriftungen entfernt. Das tat ich zusammen mit Flo, Dave und Mike dann auch, nachdem diese ihre Schlafplätze verlassen hatten. Erholt vom idyllischen Aufenthalt an der ach so geliebten Soca kehrten wir ins Camp zurück wo dann ziemlich bald das nächste Fass aktiviert wurde. Außerdem fassten wir den Entschluss, gleich nach dem Essen das gerissene Seil der Fahnenstange zu reparieren, damit diese nicht mehr so unwürdig daherstand. Mehr als ein frommer Entschluss sollte es aber im Endeffekt auch nicht werden. Als es dann endlich kühles Bier gab, kochte ich wieder mal ein leckeres Nudelgericht, was in der Runde auch sehr begrüßt wurde. Gestärkt von eben diesem versuchten Mike und ich dann irgendwie das Seitenfenster an seinem Bus aufzubekommen, da er versehentlich irgendwie seinen Schlüssel drinnen eingesperrt hatte. Mit vereinten Kräften gelang es uns dann auch, das Fenster beschädigungsfrei zu öffnen und Mike konnte durch eben dieses elegant hineingleiten. Nun, mit elegant und gleiten hatte das zwar nicht viel zu tun, aber klingen tut’s viel schöner. Ansonsten passierte längere Zeit nichts besonderes mehr. Es wurde gegessen, getrunken und geredet. Loggo trank übrigens aus einer großen, aufblasbaren 3-Werbehand.
Das nächste größere Highlight waren zwei Slowenen, die bei uns vorbeikamen. Nun eigentlich war das Highlight ihr dritter Kollege, der ziemlich lange und ziemlich regungslos neben einem der Zelte unseres Camps lag und irgendetwas fest umklammert hielt.
So gegen 17 Uhr begaben wir uns wieder mal zum Festival Gelände. Diesmal sogar mit einem Grund: Evergrey. Jedoch mit einem kurzen Zwischenstop bei Zelten von befreundeten Osttirolern am Waldcampingplatz.
Am Areal angekommen nutzte ich gleich wieder die Gelegenheit, das bekannte Mädel an der Bonkassa zu fotografieren und natürlich auch ein paar Bons zu tauschen. Dabei erfuhr ich unter anderem, dass sie überhaupt keinen Metal mochte und einen ziemlich lange Anreise zum Metal Camp hatte.
Jedenfalls ging’s dann mit Evergrey los. Loggo, Flipse, Mike und ich standen sehr gesittet links vorne und hörten uns das ganze aufmerksam an. Ich bin dann kreuz und quer herumgelaufen, hab ein paar Bandfotos geschossen, ein paar Publikumsfotos und ein Panorama. Aber nicht schlecht, die Jungs von Evergrey.
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Nach dem Konzert hieß es dann „Essen fassen“ für Mike und mich. Doch nur kurz, denn bald schon mussten wir zurück vor die Bühne. Wegen welcher Band ist mir im Augenblick nicht mehr wirklich in Erinnerung. Und da ich auf’s Lineup auf der Metal Camp Homepage nicht mehr hinkomme, muss ich die Beschreibung wohl dabei belassen, dass sie um 19:00 gespielt haben und grüne Augen auf den beiden Basedrums hatten.
Was mir in der Menge als erstes ins Auge stach, war ein Mädel mit einer S1IS, die auch herumlief und Fotos machte. Weiters passierte nicht sonderlich viel. Ein paar Fotos von Leuten und Band, Bier und noch mehr Fotos von Leuten und Band. Mike entschloss dann spontan, das Festivalgelände währe der richtige Ort, um sich ein wenig aufs Ohr zu hauen, was eigentlich sowieso schon von allen erwartet worden war. Sein Bier, dass ich ihm geholt und in die Hand gedrückt hatte, rührte er auch nicht mehr an. Das animierte uns dazu, ein Foto mit Mike, Bier und Stephi und Maleen (die mittlerweile auch am Gelände eingetroffen waren) zu machen. Danach gönnten wir ihm ein wenig Schlaf (im Grunde hat er sowieso auch während der Fotos geschlafen).
Und was passierte als nächstes? Nun erst mal überhaupt nichts. Dann kamen Soilwork und das war mein Zeichen, wieder herumzulaufen und zu fotografieren. Gut, das hab ich sowieso dauernd gemacht, aber während guter und/oder bekannter Bands eben intensiver. Was ich dabei vor die Linse bekam, waren erst einmal ein ziemlich hyperaktiver Bassist, den scharf abzubilden aufgrund seines nicht vorhandenen Stillstehens ich einfach nicht vermochte und außerdem noch einen sehr Jungen Metler, der anscheinend ziemlichen Spaß an der Band hatte. Es folgten Fotos, Fotos und noch mal Fotos. In dieser Zeit sah ich auch relativ wenig vom Rest der Truppe, bis ich so gegen halb 11 Nachts auf Maleen und Andi stieß. Darauf folgte ein obligatorischer Besuch bei der Bonkassa mit einem ebenso obligatorischen Foto von der Bonverkäuferin.
Mike hatte sich in der Zwischenzeit zumindest einmal bewegt, denn nun lag er nicht mehr am Gelände, sondern im Barzelt auf einer Bank. Diese Gelegenheit wurde von Dave natürlich sofort schamlos ausgenützt, um ihn ein wenig peinlich zu präparieren. Worum es sich dabei genau handelte, will ich jetzt nicht verraten. Versucht es aufgrund des Fotos, dass ich dann von Maleen und Mike gemacht habe, selbst herauszufinden.
Am Nebentisch entdeckte ich dann sofort den Grund für den erneuten Ausfall von Mike. Er und Loggo hatten natürlich wieder mal einen Jägermeisterschwamm getrunken (aber ich glaub, diesmal keinen vollständigen). Ungeachtet dessen feierten wir anderen vergnügt weiter, unterbrochen von kurzen Mike-dekorier-und-fotografier Aktionen, bei dem ab und zu sehr seltsame Fotos entstanden. Das ging ungefähr eine Stunde lang so. Dann entschloss sich Loggo dazu, Mike ein bisschen herumzutragen, was diesen dann schlussendlich doch aufweckte. Anschließend wurde ihm sicherheitshalber das Jägermeister Blinklicht, das Loggo zum Schwamm geschenkt bekommen hatte, hinten an die Hose gesteckt, damit er im Dunkeln leicht wiedergefunden werden konnte.
Am Gelände hielt es uns noch bis ca. dreiviertel Zwei. Danach kehrten wir in das heimatliche Camp zurück, wo natürlich weitergetrunken wurde. Und über Gott und die Welt geredet. Letzter bestätigter Fotobeweis: 04:15. Ich glaube aber, wir sind noch etwas länger gesessen.

Metal Camp ’06 – Day 2

Ich erwachte schweißgebadet in meine Schlafsack. Von meinem Zeltpartner Mike war weit und breit keine Spur. Auch sein Schlafsack, der noch zusammengerollt zwischen mir und der äußeren Zeltwand lag, zeigte keine Spuren von Benutzung. Im Endeffekt kroch ich dann aus meinem Schlafsack und schlief weiter…
Irgendwann so gegen 9 Uhr wurde es dann aber unerträglich. Und so gemütlich meine neue selbstaufblasende Thermarest Matte war, so nass war sie jetzt auch. Also beschloss ich doch das Zelt zu verlassen. Draußen war nahezu die komplette Mannschaft schon versammelt. Und alle fragten mich, ob ich schon schwimmen gewesen sei (ich muss sehr verschwitzt ausgesehen haben). Dann folgte typisches Festival Prozedere. Zähneputzen, und dann ein ordentliches Frühstück: Bier. Unser Kärntner Freund vom letzten Jahr, Mirko, war natürlich auch wieder präsent. Etwas später trafen dann schließlich auch Maia, Ray und Raffi in unserem Camp ein. Wir hatten sie ja schon am Vortag kurz getroffen und nun waren sie mit Sack und Pack zu uns gezogen. Außerdem machten wir den Aufenthaltsort von Mike ausfindig. Nun, es war diesmal nicht ganz so schwierig wie letztes Jahr. Er hatte schlicht und einfach seinen Schlafsack nicht mehr gefunden und sich deshalb in den Bus gelegt. Was zweifellos viel angenehmer sein musste, weil er da ja eine Matratze hatte. Kühler war es da drin sicher auch.
Irgendwann kam dann die Frage auf, warum unser Boxenradio eigentlich keine CDs mehr annahm. Und irgendwann später dann die Frage, was wir dagegen tun konnten. Im Endeffekt bauten wir dann den Radio aus Domis Auto aus und ich versuchte ihn provisorisch an unsere Box zu hängen. Da wir bei Domis Radio sowieso auch nur Klemmen verwendet hatten, war das trotz meines noch vom Day 1 übriggebliebenen, und trotz meines wieder neu angetrunkenen Pegels möglich. Unglücklicherweise konnte dieser Radio aber nur normale CDs abspielen, von denen wir nicht wirklich viele mit hatten. Nachdem wir einige “normale” CDs durchprobiert hatten (unter anderem die Best of Mike Oldfield) entschieden wir, die MP3 CDs im Autoradio der Innsbrucker Connection zu spielen. Die hatten ja auch einen recht ansehnlichen Verstärker. Und was landete im Player? Natürlich meine Metal Camp CD mit sämtlichen Anfangsmelodien. So verging der Vormittag mit kühlem Bier, Anfangsmelodien und ein wenig harten Getränken. Ach ja, und Stephi’s Laterne hab ich wieder zusammengebaut. Danach hat sie sogar kurz wieder funktioniert.
Zu Mittag gab’s dann irgendwelche Penne in Sahnesoße, die ich natürlich brüderlich mit allen hungrigen Mitcampern teilte. Irgendwann an diesem ausklingenden Vormittag bot Wuk dann an, dass wir seinen Autoradio temporär in die Box bauen könnten, um wieder MP3 CDs zu spielen. Diese Angebot nahmen wir natürlich dankend an. Da sein Radio aber mit einem funktionierenden Universalstecker gesegnet war, unsere Box aber nicht, hieß es für mich in meinem Sud den Lötkolben auszupacken (Fragt mich jetzt nicht, warum ich einen Lötkolben mit hatte). Und siehe da, meine Lötkenntnisse ließen sich sogar alkoholisiert anwenden. Da sieht man mal wieder, wofür das Saufen in der HTL gut ist! Und den kleinen Unfall, bei der mir der Radio durch den Schacht in die Box hineingefallen ist, den vergessen wir jetzt einfach mal. Außerdem habe ich das Ganze dann ja praxisnah mit einem Schraubenzieher gelöst. Ansonsten ging’s gleich weiter wie am Vormittag. Bis dann so gegen drei der Rest unserer Truppe eintraf: Die Osttiroler und die Grazer. Die parkten aber unglücklicherweise etwas entfernt, weswegen das ganze Zeug herübergetragen werden musste. Ich beschränkte meinen Einsatz auf die Dokumentation der ganzen Sache. Als dann alles notwenige herübergeholt war, begann der Aufbau des Pavillons. Die feinen Herren hatten natürlich ein Doppelpavillon, der beim Aufbau wesentlich mehr Tücken zeigte, als unsere einfachen. Aber auch das war mit Einsatz von Gewebeband zu lösen. Auch wenn die Mittelstange ein wenig provisorisch anmutete.
Danach wurden wieder die typischen Festivaltätigkeiten aufgenommen. Bis irgendwann gegen 18 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt entschied ich mich dazu, auch mal das zu tun, mit dem sich im Laufe des Nachmittags immer wieder kleinere Gruppen von Leuten beschäftigt hatten. Nämlich die Soca aufzusuchen.
Wie erwartet war die Soca sooooo kalt für Tiroler. Aber das störte uns zu diesem Zeitpunkt nur wenig. Obwohl die Kälte deutlich zu spüren war. Zitat: Ich spüre meine Beine nicht mehr. Worauf normalerweise von irgendwoher die Antwort kam: “Ah, da negschte!” Was mir noch auffiel: In der Mitte des Flusses war die Strömung wesentlich stärker, was mir, als ich versuchte zu Maleen zu schwimmen, die auf einer Sandbank stand, ziemlich bald bewusst wurde. Außerdem war die Uferböschung im angetrunkenen Zustand sehr schwer zu bewältigen. Insbesondere Wuk konnte davon ein Lied singen. Mike benutzte einen Teil unserer Zeit am Strand wieder mal dazu sich auszuruhen, was auf den Steinen nicht besonders angenehm aussah. Aber ihm hat’s anscheinend nichts gemacht. Nach der Badesession ging’s kurz zum Umziehen zurück ins Camp und dann starteten wir zur Bandausgabe, damit Maleen endlich auch ihr Band bekam. Bei der Main Stage angekommen mussten wir zuerst einmal den Stand für Zigaretten ausfindig machen, da sich dieser nicht mehr am selben Ort wie im vorigen Jahr befand. Auf dem Weg zur Beach Stage wurden wir dann fündig. Die nächste Station war dann das Merchandise Zelt, weil ich mir unbedingt ein 2006er Shirt kaufen wollte. Die Band an der Beach Stage tangierte mich jedoch nur periphär, weshalb wir uns auch gleich und ohne große Umwege in das links davon gelegene Barzelt begaben. Für die Männer (ich glaube das waren Dave und ich) gab’s natürlich Bier, und Maleen trank einen Eistee, welcher uns dann bei den Securities zwischen Beach- und Mainstage Probleme bereitete, da diese der Meinung waren, Eisteedosen dürften nicht mit rüber genommen werden. Die Aktion, bei der ich Maleen’s Eistee hielt, während sie die außerhalb der Sperre situierten Dixie Klos besuchte, und ihn ihr danach durch die Absperrung hindurch wiedergab, während die Securities nur drei Meter daneben standen, erwähne ich jetzt mal nicht, da die meisten aufgrund der komischen Satzstellung sowieso nicht verstehen würden, was ich damit zu sagen versuche. Wie dem auch sei: An der Security Schleuse trafen wir zwei unserer Kollegen wieder, die in Richtung Beach Stage gingen. Welche zwei das waren, ist mir unglücklicherweise im Moment entfallen, ich glaube aber, es handelte sich um Loggo und Flipse. Wir sind jedenfalls zum Barzelt der Main Stage rüber, wo wir den ziemlich kompletten Rest unserer Kollegen wieder trafen. Dort schneite auch bald Domi vorbei, der es sich an diesem Abend zum Ziel gesetzt hatte, alle möglichen Leute mit “Rübe” zu beschriften. Ich hab dann im Barzelt die Runde gemacht und einen Haufen Leute getroffen, die alle mit “Rübe” angeschrieben waren. Domi war fleißig. Dann bin ich vor in die Menge und hab ein paar Hypocrisy Fotos geschossen. Dabei bin ich auch über zwei Fans gestolpert, die sich interessant zu Ruhe gelegt hatten. In Ermangelung von Bier kehrte ich wieder von meiner Runde zurück und fotografierte bei der Gelegenheit auch gleich ein paar Barkeeper und –innen. Der Rest ist jetzt ein wenig verschwommen. Ich glaube, ich hab mir was zu Essen geholt, weis es aber nicht mehr genau. Auf jeden Fall hab ich laut Fotos irgendwann Anja getroffen und Mike hat mich von der Bank gerissen. Dann wird die Erinnerung schon wieder klarer: Wuk hatte eine Taschenlampe mit, mit der Maleen und ich es noch lustig hatten (und wehe einer denkt hier etwas perverses). Jedenfalls durfte ich davon keine Fotos machen. Als ich mich dann aufmachte, um meine Bonvorräte aufzufrischen entdeckte ich an der Kassa ein Mädel, das ich schon vom letzten Jahr kannte (sie mich natürlich nicht mehr). Auf jeden Fall musste ich sie gleich fotografieren. Zum Vergleich die Fotos von letzten und von diesem Jahr.

Nach meiner Rückkehr ging dann das große Beschriften los: Maleen, Anja, Renate und ich glaub in Satan hat’s auch erwischt. Und natürlich mich selbst auch.Renate brach irgendwann in Richtung Camp auf, und wir beschrifteten uns munter weiter. Im Endeffekt glaube ich sogar, dass Maleen und ich die letzten von uns waren, die das Festivalgelände verließen. Jedenfalls waren wir beide allein auf dem Waldweg unterwegs, als wir wieder auf Renate trafen. Sie war, seit sie uns verlassen hatte im Wald herumgeirrt und war nun total froh, dass wir sie gefunden hatten.
Zurück im Camp wurden dann erst mal Beschriftungen gelesen und dann widmeten wir uns wieder unserem alten Freund, dem harten Alkohol. Diesmal stammt das letzte Foto von 03:07.

Metal Camp ’06 – Day 1

Es begann am Donnerstag letzte Woche so ca. um halb 11, als wir bei Loggo die Bierfässer in Mikes Bus luden. Eines dieser Fässer lieferten wir in Schwaz bei Herbert beim Tyrolit ab. Er wollte noch bis Mittag arbeiten und danach losfahren. Da wir schon mal in Schwaz waren, kam dann der obligatorische Vor-Festival Einkauf im neuen Interspar, wie auch schon am Nova Rock geschehen. Bepackt mit den üblichen Festival Leckereien wie Dosengulasch, Jagdwurst und diversen Maggie und Knorr Nudelgerichten zogen wir dann los. Vorbei an Lienz, durch Italien und über einen Pass der glaub ich Bredil hieß, hin ins schöne Tolmin. Irgendwann gegen 18 Uhr kamen wir dort an, was sich perfekt mit der geschätzten Reisezeit von 6 Stunden deckte. Und obwohl wir dieses Jahr nicht erst fälschlicherweise durch die Stadt fuhren, wären wir fast an der Einfahrt zum Friedhof vorbeigerauscht. Irgendwie schon schräg, ein Metal Festival Areal gleich neben einem Friedhof. Aber Zitat vom letzten Jahr: Die werden sich wenigstens nicht beschweren.
Es war jedenfalls eine ziemlich scharfe Kurve, die wir fuhren, als wir das kleine Schildchen mit dem Festival Wegweiser sahen.
Der Campingplatz selbst hatte sich im Vergleich zum letzten Jahr ein wenig verändert. Hatten wir uns damals noch neben den kleinen Waldstreifen positioniert, war dieses ganze Areal heuer schon zugecampt. So landeten wir ein Stück weiter in Richtung Friedhof, so 50 Meter hinter der Hütte, wo unsere Leute letztes Jahr geduscht hatten, und “The Farmer is watching you”; gestanden hatte. Doch auch diesmal standen wir nicht ganz legal. Jedenfalls schien es so, als der Security, bei dem wir vorbeifuhren, laut irgendetwas gerufen hat, unsere Verfolgung aber schlussendlich doch aufgab. An diesem, unserem hart erkämpften Platz wurde dann erst mal das Camp errichtet. Inklusive Musikbox, Fahnenmast und meinem neuen Positionslicht, das uns in der bevorstehenden Nacht noch gute Dienste leisten sollte. Und was kam, nachdem das Camp errichtet war? Logisch, das erste selbstkühlende Fass des Metal Camps 2006 wurde aktiviert. Das war eine lange halbe Stunde, nach der wir unsere ausgetrockneten Kehlen endlich mit dem lieblichen Gerstensaft benetzen durften (so was hab ich noch nie über des Kaiser Gschloder gesagt. Das Metal Camp ist eben was ganz besonderes). Auf jeden Fall saßen wir dann glücklich unter unserem Pavilion (das erste mal, dass wir einen Pavilion selbst mit hatten) und beobachteten unsere zukünftigen Nachbar die ebenfalls ihre Camps errichteten. Selbstlos wie wir waren, halfen Domi und ich unseren Mitcampern von schräg vis-a-vis sogar mit Gewebeband aus.Als die Sonne, oder “the yellow bitch”, wie sie auch gern genannt wurde dann begann, langsam hinter den Bergen zu versinken, trafen auch Herbert und Andi mit unserem vorletzten Fass ein (Wir hatten insgesamt Fünf. Eines bei Flipse, eines bei Herbert und drei bei Mike im Bus). Mit ihnen und unserem Fass trafen auch Wibs und Hannes ein.
Was uns an diesem Nachmittag noch blühte, war die Dankbarkeit der Nachbarn mit dem Pavilion. Zwei von denen kamen nämlich mit Bechern, Jimmy und Bull daher. Und das waren echt saubere Mischungen, die ich und später auch Domi da tranken.
Irgendwann so gegen neun, als wir alle schon bei unserem wohlverdienten Bier saßen (und Andi bei seinem wohlverdienten Cola), müssen dann Wuk und Malör eingetroffen sein. Zu diesem Zeitpunkt kannten wir die beiden Salzburger noch nicht, was sich aber relativ schnell ändern sollte.Wer an diesem Abend noch hereinschneite, oder eigentlich vorbeischneite, waren zwei Schweden (ein -en, eine -in), beide ihres Zeichens ziemliche Festival Fans. Das erkannte man in erster Linie an der Wolfgang Petri mässigen Bänderpracht, die bei dem Mädel sogar beide Handgelenke zierte. Ebenfalls ein sicheres Zeichen war die Tatsache, dass die beiden sage und schreibe 34 (wenn sich mein alkoholverwirrtes Gehirn noch richtig erinnert) Stunden Anfahrt in Kauf genommen hatten, um sich den Metallern in Slowenien anzuschließen.
Nun, jedenfalls lernten wir dann im weiteren Verlauf unsere neuen Nachbarn Wuk und Malör kennen. Das lag insbesondere daran, weil Domi so fasziniert davon war, dass zwei Leute mit blauen Augen in einem Blauen Bus anreisen. Außerdem noch interessant war die Art, wie Malör (die ja eigentlich Maleen heißt) ihr Bier trank. Die beiden passten also ziemlich gut zu unserer Truppe.
Mike und Loggo hatten dann die glorreiche Idee, die Bänder holen und dann auch gleich noch Schwimmen zu gehen (mal wieder). Im Endeffekt sind wir dann, ich schätze mal, zu viert los. Loggo, Mike, Flo und ich. Mit dem Unterschied, dass ich diesmal die Waldwege schon kannte.Der Rest: Same Procedure as every Year James. Nur dass ich nachdem ich mit einem Haufen Slowenen geredet hatte vor zum (noch geschlossenen) Festival Areal bin und mit noch viel mehr Slowenen geredet habe. Unter anderem darüber, dass Union ein Scheiß Bier ist. Diese Tatsache, und die Tatsache, dass Lashko viel besser war, hatte ich ja schon am letzten Metal Camp gelernt. Auf dem Weg zurück hab ich übrigens auch den Freund-von-der-Anja Stefan getroffen, der mir den Weg zu ihrem Zeltplatz beschrieben hat, den ich aber nicht gefunden habe. Stattdessen habe ich Container Duschen gefunden und noch ein paar Österreicher. Danach bin wieder zurück in unser eigenes Camp. Dabei folgte ich einem hellen, blauen Licht am Horizont. Zurück bei uns hab ich dann noch was neues gefunden. Nämlich Anja. Was dann folgte? Natürlich noch ein bisschen mehr trinken.Und Flo mit Mike Raufereien. Und Mike mit Dave Raufereien. Und überhaupt Raufereien. Mir ist es, als spürte ich immer noch die last unzähliger Kollegen und Loggo auf mir. Die Fähigkeit des Atmen könnens lernen wir eben erst zu schätzen, wenn wir sie verlieren. Wie lange der Abend noch andauerte kann nicht genau eruiert werden. Bestätigt ist nur die Tatsache, dass Fotodokumente bis ca. 01:07 existieren. Und was ich noch aus den EXIFs der Fotos lesen kann, ist, dass ich ziemlich unkontrolliert durch die Gegend fotografiert habe. Und alles auf ISO 50.
So, des war er also, der erste Tag frei aus meinen Erinnerungen. Korrigierts mi bitte, wenn i wos vergessen hab. Mit dem Link unter dem Text kann jeder Kommentare dazua schreiben. Mochts des bitte!

Hell is over

So, wir sind wieder im Lande. Und geil war’s Metal Camp! Schade nur, dass ich das Kolsassberger Schlossfest deswegen versäumt habe. Aber da kann ma nix machen. Dafür war mein Bruder stellvertretend vor Ort und hat sogar ein paar Fotos gemacht. Ich in Slowenien übrigens auch. Die werde ich in den nächsten Tagen mal sortieren und dann online bringen. Und der Bericht sollte auch bald folgen.
Und essts fleissig Geländekecks beim Schochtlwiat. Aber aufpassen dass koa Herzfock kriagts.

Metal Camp ’05 – Day 5

Day 5
Sie erwachten an diesem Morgen verkatert und allein. Und Sie sahen Sofia nie wieder…
Moment! Falscher Film.
Wir erwachten an diesem Morgen verkatert aber ganz und gar nicht allein. Aber es war schon sehr viel lichter geworden, um uns. Die Nachbarn schräg hinter uns hatten eine sehr gründliche Art gefunden, ihr Zelt abzubauen. Die angenehmen Nebeneffekte dieser Methode waren sehr wenig Gepäck und ein nettes Feuer. Die Tatsache, dass es mir aufgrund der Brandgeschwindigkeit nicht möglich war, ein Foto zu machen, spricht jedoch nicht gerade für die Qualität des verwendeten Zeltmaterials.
Wir beobachteten das emsige Treiben um uns noch eine ganze Weile, bis wir uns dann schließlich dazu durchrangen, ebenfalls aufzubrechen.

Nachdem wir einen Bauern mit sehr entsetzdem Gesichtsausdruck hatten vorbeigehen sehen, räumten wir aus Mitleid sogar noch etwas von unserem Müll zusammen. Ich befürchte fast, von den Bauern hat keiner damit gerechnet, dass die Felder nach dem Festival so verwüstet sein würden.

Nach dem obligatorischen Gruppenfoto und einer Kurzen Routenbesprechung ging’s dann aber wirklich los. Im vorbeifahren fotografierte ich noch schnell das Osttiroler Camp, die sich noch nicht so ganz für die Heimfahrt entschieden hatten.

Und dann starteten wir in Richtung Heimat, hin zu richtigen Duschen und einem eigenen Bett, das man sich nicht mit unzähligen sechs- und achtbeinigen Freunden teilen musste.